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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schnabel-Schrötter, Volume 31
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Page - 56 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schnabel-Schrötter, Volume 31

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Schnorr 86 b« im Jahre 1801 mit feinem Freund Seum e den Opaziergang nach Syracu angetreten hatte, aber nur bis Wie' gekommen war, wo ihm Director Füge der Gefahren wegen von der Fortsetzung der Reise abrieth. Ludwig Ferdi nand'S Brüder find der früh hingeschie> dene Maler Eduard (gest. 1819) und der weitaus berühmteste dieser drei Brü der, der als Director der kön. sächsische, Oemälde.Gallerie zu Dresden jüngst uer storbene Mnw S. von K. Gleich sei nen Brüdern erhielt Ludwig Ferdi> nand den eisten Unterricht von seinem Vater, kam aber schon 1804 im Alter von 18 Jahren nach Wien, wo er an dem kunstliebenden Herzog Albert von von SachseN'Tefchen einen wohl> wollenden Gönner fand. Mit Unter stützung des Fürsten ward es S. möglich, die k. k. Akademie der bildenden Kunst zu besuchen, wo aber damals der echte Geist der Kunst durch das Zerrbild einer veralteten akademischen Schablone uer> drängt wurde, und Jeder, der es etwa wagte, diese durch einige Mandarine der Afterkunst gezogenen conventionellen Grenzen zu überschreiten, Gefahr lief, wie es dem berühmten Overb eck ge» schehen, alS ein gefährlicher Thunichtgut aus den von diesen Kunsteunuchen bchü- teten Hallen ausgewiesen zu werden. Diese der Kunst unwürdigen Zustände, aus welchen Füg er weitaus hervorragte und, wie ein Kunstkenner treffend be> merkt, wie der Geist über den Wassern schwebte und an den sich S. auch anschloß, ohne sich doch die Mängel von dessen Manier anzueignen, hatten seinen Bruder Jul ius, der vielleicht unter anderen Umständen Wien erhalten worden wäre, nach Italien gelrieben. Ludwig Fer- dinand, der, obgleich mit großer Vor. sicht, gegen den bestehenden Schlendrian Schnorr anzukämpfen gewagt und sich durch sein muthiges Streben und anhaltenden Gifer Anerkennung erzwungen hatte, mochte nur dadurch den unangenehmen Folgen sonst zwingender Verhältnisse entronnen sein, daß er sich bald von aller Schule emanciPicte, auf eigene Füße stellte und mit seinen Werken öffentlich aufzutreten wagte. Durch sein ernstes Studium nach der Antike und nach Werken grußer Mei> ster, wieRaphael, Michael Angel» und ihrer Zeitgenossen, womit er aber auch gleichzeitig eine sorgfältige Veobach. tung der Natur verband, zeigte sich in seinen Arbeiten ein TtwaS, was von den Leistungen seiner Kunstcollegen ziemlich grell abstach und die Aufmerksamkeit den» kender Beschauer fesselte. Wie ernstlich er es aber in seinem Kunststudium nahm, dafür geben die vielen und mannigfalti» gen Acte und Studien seiner Jugendzeit Zeugniß, die in seinem Nachlasse uo» gefunden wurden. Frühzeitig fing er auch an, in Oel zu malen, aber auch die Theorie der Kunst blieb ihm nicht fremd, und er legte seine Ansichten !n dieser Richtung in einzelnen Aufsähen nieder, wie dieß aus Hormayr'S „Archiv", Jahrg. 18l9, Nr. 8, ersichtlich ist. Sein Studium war nun zunächst auf die rei» chen Sammlungen Wiens gerichtet, unter denen jene seines Mäcen, des Herzogs Albert , mit dem Schatze ihrer Hand, eichnungen ihm die reichste Quelle dar> bot. Aber auch da« wollte für die Dauer einem strebenden, im Feuereifer der Jugend Alles umfassen wollenden Geiste icht genügen, er besuchte nun auch aus» wärtige Gallerien, unter welchen ihn vor nderm die Dresdener anzog, zu deren Studium er von Zeit zu Zeit Reisen unter« ahm. In die erste Zeit seines Schaffens, 818, fällt sein berühmtes Gemälde: ", Mephisto erscheint seinem Schüler
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schnabel-Schrötter, Volume 31
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Schnabel-Schrötter
Volume
31
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1876
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
402
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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