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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schrötter-Schwicker, Volume 32
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Page - 110 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schrötter-Schwicker, Volume 32

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Schubert) Franz Schubert) Heinrich der ersten Hälfte des l9. Jahrhunderts", von Karl van Bruyck, worin dieser über Schu- tz ert's Stellung zur Klaviermusik und dessen Einfluß auf dieselbe ein bemerkenswerthes Urtheil fällt. X. Ei Feinheiten. Jean Paul, und Schubert. Jean Paul . welcher von der Musik die herrlichen Worte schrieb: „O Tonkunst! Du schlägst die zerlaufenden Wellen des Meeres der Ewigkeit an das Herz der trüben Menschen, die am Gestade stehen und sich hinüber, sehnen. Bist du das Abendwehen aus diesem Leben oder die Morgenluft aus jenem? ließ sich in seinen letzten Stunden einige Lieder Schubert's vorsingen. — Schubert ein Prophet von Ungarns künftiger Größe. Wie weit es musikalische Gelehrsamkeit in der Interpretation der einfachsten Dinge bereits gebracht hat, dafür folgende Probe: I n der deutschen Vierteljahrsschrift. Juli bis September 1863. S. 325, heißt es wörtlich über Schubert's große Oäur-Symphonie: „Betrachten wir diese Symphonie, die siebente in der Reihe, die einzige, die uns vollstän. dig vorliegt: reicht sie in äußerem Umfange, wie innerem Gehalte nicht völlig an iene neun des Großmeisters und ist doch wieder ganz anders? U.m nur Einen Unterschied hervorzuheben: jene neun wehren sich gegn . jegliche Deutung, auch der scharfsinnigste BeethouewErklärer kommt sich ihnen gegen» über bald vor, wie Polonius mit der Wolke, die ihm bald ein Kameel, bald ein Wiesel dünkt; aber die Schubert'sche Symphonie — sprechen ihre Töne nicht von selbst wie ein magyarisches Epos, dessen Sänger, sonst ein guter Oesterreicher, doch unwillkür« lich im Finale den Aufschwung des edlen Volkes prophezeit, wo es wieder mit den Rächertritten des steinernen Gastes triumphi- rend über die Neltdühne schreitet?" (!) So hat es geschrieben Herr Professor Stark in Stuttgart. Und dann soll's nicht wahr sein! Und noch ist ungarischer Seits nichts für Schubert, den Propheten von Ungarns Zukunft, geschehen! — Schubert's Piano. Dasselbe, ein Graf'scher Flügel aus dem Anfange der Zwanziger-Jahre, von ganz unscheinbarem Aeußeren, aber werthvoll dadurch, daß Franz 'Schubert auf dem- selben seine herrlichsten Melodien improoi» sirte, war in der Wiener Weltausstellung des Jahres 1873 in der Ausstellung älterer österreichischer Musikinstrumente zu sehen. Das Instrument befindet sich im Besitze des Herrn Andreas Schubert, eines Stiefbru. ders des Tondichters. — Das Schubert- Gemach des Herrn Nikolaus Dumlia. Herr N. Dumba, bekanntlich ein großer Musikfreund und Musikkenner, dabei ein Schubert-Enthu- siast und einer der besten Schubert-Sänger Wiens, -hat sich ein eigenes Schubert« Zimmer eingerichtet. An der Decke des» selben erblickt man ein großes Rundbild, eine Art Kinderfries, in welchem die verschie« denen Richtungen der Schub ert'schen Musik symbolisirt erscheinen. Vier große Medaillons in den Ecken und vier kleinere in den Zwi- schenräumen versinnlichen die Hauptcharak- tere der Lieder. Mit der Ausführung dieses Rundbildes ist der bekannte Historienmaler Schilcher betraut und das Kunstwerk im Jahre 1868 ausgeführt worden. — Lis^t und Schubert. Eine der in der Kunstkritik, ja in der Kunstgeschichte merkwürdigsten Erscheinungen ist es, daß Franz Liszt, dieser Protector Wagner's und mächtigste Werber für dessen Musik, daß er es ist, dem wir Schubert so zu sagen verdanken— Schubert, wie Haydn, die Antipoden Wagner's; Schu- bert, dessen nervenerfrischende, wenngleich stark von Wehmuth durchhauchte Musik wie ein sonniger Maimorgen sich dem musikali- schen Hexensabbath Wagncr's gegenüber ausnimmt! Schubert, Franz, siehe S. 114, in den Quellen Nr. 3. Schubert, Heinrich (Maler , geb. zu Wien im Jahre 1827). Sein Vater Kar l ist der leibliche Bruder deS berühm- ten Lieder-Componisten Franz. Gleich 'einem Vater, der auch Landschaften malte, widmete sich Heinrich der Kunst und trat im Mai 1841, damals 14Iahre, als Zögling in die k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien ein und be- schickte seit 1848 steißig die Iahres-Aus. stellungen bei St. Anna und' d-ie Monats- Ausstellungen des österreichischen Kunst» Vereins. I n ersteren waren zu sehen, 1848: „NuthenZtem bei Hllinbnrg an der Mnan" (100 fi.); — 1850: „ParHie anz em Nlürzthale in Zteirrmark" (130 fi.); -^ 1852: „Compusit'wn nach einer Dichtung.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schrötter-Schwicker, Volume 32
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Schrötter-Schwicker
Volume
32
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1876
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
406
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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