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Ichubtrt, I°h. Wilh. Schubers Zacharias
und im December 1854 mit Titel und Cha»
rakter. eines wirklichen Oberlandesgerichts»
rathes in den Ruhestand versetzt. Ueber seine
Verdienste im Staatsdienste vergleiche die
ausführliche, in den Quellen benannte Bio<
graphie. Wjener Zei tung (amtl. Blatt)
1860, Nr. i83, S. 3t!6. „Johann Schuberth
Edler von Schubertökron".) — ?. Johann
Wilhelm Schubert. Die einzige Quelle,
die seiner als eineS geschickten Architekten
gedenkt, ist Nagler's „Neues allgemeines
Künstler-Leiikon" (Bd. XV I , S. 37). Nach
diesem lebte er im ls. Jahrhunderte zu Wien
und genoß daselbst zu Anbeginn desselben den
Ruf eines geschickten Künstlers, der verschie<
dene Paläste, sowohl im Auftrage des Kaisers
als der Großen des Reiches, ausgeführt hat.
— 8. Leon Schubert. Von einem Kunst'
ler dieses Namens waren in den Monats»
Ausstellungen deS österreichischen Kunstver»
eins. und zwar im Mai. Juni und Juli 4832,
Porträtbüsten aus Gyps zu sehen. Seit dieser
Zeit war von diesem Künstler nichts mehr zu
sehen, noch zu hören. sMona ts» Ver-
zeichnisse des österreichischen Kunstvereins.
1852. Mai I I , Juni I I , Juli III.) —
3. Simon Schubert. U.m die Mitte der
Vierziger'Inhre lebte in Wien ein Elfenbein»
schnitzer dieses Namens, von dem nichts be<
kannt ist als eine in Elfenbein gearbeitete
„Heilige Maria auf der Erdkugel", welche in
der Iahres'Ausstellung 1846 in der k. k. Aka<
demie der bildenden Künste bei St Anna zu
sehen und um den Preis von 50 fl. verkauf«
lich war. sKatalog der Iahres»Ausstellung
rn der k. k. Akademie der bildenden Künste
bei St. Anna in Wien. 1846. S. 33. Nr. 9.)
— 10. Va ln ian Schubert ist als ein
Beispiel selten hohen Alters erwähnenswerth.
Er starb, wie unsere Quelle berichtet, zu
Gewitsch, einem etwa sechs Meilen von Brunn
gelegenen Städtchen, am 16. October 1607
im Alter von 138 Jahren, nachdem er achtzig
Jahre in kaiserlichen Kriegsdiensten gestanden
und niemals krank gewesen. Mehr erzählt
über ihn I . P. Kalten back im Universal.
Kalender „Austria" (Wien, gr. 8".) Jahrg.
1848, S. 98. in den „Vaterländischen Denk«
Würdigkeiten". — 11- Victor Schubert,
ein zeitgenössischer Maler aus Prag. der be»
reitS in der Prager Ausstellung des Jahres
1838 mit dem Genrebilde: „Bettelnde Draht,
bindn" öffentlich aufgetreten war. Nach mehr.
jähriger Pause, während welcher der Künstler
auch Italien besucht zu haben schewt. waren auf der Kunstausstellung der Gesellschaft pa«
triotischer Kunstfreunde in Prag im I. i866
von seiner Hand zu sehen: „Walpurgisnacht",
nach Goethe's „Faust"; „Goldschmied's Töch.
terlein", nach Uhland, und zwei Studien
aus Rom. und zwei Jahre später war er in
der I I I . allgemeinen deutschen Kunstausstel<
lung in Wien 1868, im September, mit
einem Oeloilde: ^eeodwa" vertreten: Seit.
her ist von dem Künstler nichts zu hören.
— 12. Wenzel Schubert, in öechischer
Schreibweise 2ubrt(!) (geb. zu Kaolin im
Bunzlauer Kreise Böhmens im Jahre 1823).
Von evangelischen Eltern; widmete sich dem
Studium der Theologie, war vorerst, einige
Zeit evangelischer Pfarrer in Prag und kam
von dort in gleicher Eigenschaft nach Krabsi<5
nächst Raudnitz, wo er sich zur Zeit noch
befindet. In seiner Pfarre gründete er einen
Privat'Erziehungsverein für protestantische
Mädchen, den ersten dieser Art in Böhmen,
in welchem mit bestem Erfolge im Jahre 1869
der Unterricht begonnen wurde. In seiner
Gemeinde, für deren Förderung nach geistiger
Seite er unaufhörlich und mit Erfolg
thätig ist, genießt Sch. allgemeine Achtung.
Auch alS Fachschriftsteller ist Sch. mannigfach
thätig. Es erschienen von ihm im Drucke.-
„Dvauzsiikäv särinuttzk, ütecba a, iääost
22. uinriira Väo68la.vg. 2g.nk?", d i. Der
Evangelischen Betrübniß, Ergebung und'Ver«
langen nach dem Hingeschiedenen Wenzeslaus
Hanka (Prag 1861, Ieräbek, gr. 16°); - .
„Tä2g.2i Kter^2 pri LvsiQ oboiioöu 2 prab?
pieclns«!", d. i, Predigt, gehalten bei seinem
Abgänge von Prag (Prag 1862. kl. 8".);
dann gab er zum Besten der evangelischen
Gemeinden in Böhmen und Mähren im Jahre
186l einen Kalender (betitelt: sbi>2tsl x5i-
Lxevkü) heraus, welchem Karten der evan-
gelischen Gemeinden in Böhmen und Mähren
beigegeben waren. Im Jahre 1861 redigirte
er die evangelische Zeitschrift.- „11125? -y
Lioua.«, d. i. Stimmen aus Sion, und in .
den Jahren 1862—16«4 die Monatsschrift:
„NuLi ULt? Hvansslioks a. näroäns", d. i.
Evangelische und populäre Blätter. Auch ver-
anstaltete Sch. eine neue Ausgabe der im
Jahre 1618 von den böhmischen Ständen zur
Rechtfertigung der böhmischen Nation vor
Europa veröffentlichten „^Volo^ie ärnkä
stÄVÜv Krä1s8tvi' Q'SLksüo", d. i. Zweite
Apologie der Stände des Königreichs Böh.
men, welche in vier Heften (Prag 1862, Karl
Seyfried, 8«.) erschien. — 13. Zacharias
8"
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schrötter-Schwicker, Volume 32
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Schrötter-Schwicker
- Volume
- 32
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1876
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 406
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon