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Schubert, Capellmeister. l 16 Schuch
Schubert (geb. zu Budischau in Mähren
im Jahre 1701, gest. zu Altwasser ebenda am
<5. Juli 1780). Trat im Jahre 1719. damals
13 Jahre alt. in den Orden der frommen
Schulen, wo er, während er selbst seine Stu,
dien fortsetzte, in den Humanitätsclassen lehrte
und nach beendeten Studien seinen eigenen
Ordenszöglingen philosophische, theologische
Wissenschaften und zuletzt geistliches Recht
vortrug. Im Jahre 1748. in welchem er dem
Generalcapitel seines Ordens m Rom bei»
wohnte, wurde er zum ersten Vorsteher der
neu errichteten schwäbischen Ordensprovinz
ernannt. Nachdem er mehrere Jahre dieses
Amt verwaltet, kehrte er in seine Heimat zu«
rück. wo er zu Altwasser im Alter von 79 Iah«
ren starb. Die Titel der von ihm herausge«
gebenen Schriften sind: „Hua
loFieo.xoieNicarmn ?ar5 I.
1737); — ^ikaoloKik xols
äuo (O^paviäS 1739); — „Nisiuv^tH Hu-
ri5i>ruäsQti29 tk9oiO3io3.V« sVisunao l745);
— ^Oontrovorsias ad Lasrstiais nostri
tSN^orls nwveri soUtas", l^Hrts« 6 (?ra-
sas 1739). sSch aller (Iaroslaus), Kurze
Lebensbeschreibungen jener verstorbenen ge.
lehrten Männer aus dem Orden der from«
men Schulen, die sich
durch ihr Talent u. s. w.
ausgezeichnet haben (Prag 1799, Geröäbek,
8«.) S. 141.) — 14. Schließlich ist noch des
Kapellmeisters vom Infanterie« Regimente
Herzog Wellington Nr. 42, Namens Schu»
bert, zu gedenken, der als meisterhafter Vio«
lin-, Mandolinspieler und Compositeur, wie
als Capellmeister der Muftkbande seines Re«
giments in der Armee in den Vierziger«Iah<
ren eines ausgezeichneten Rufes sich erfreute.
Er war ein Zögling des Prager ständischen
Muslk'Conservatoriums. ein Schüler des be<
rühmten Pix is und des Directors Friedrich
Dionys Weber. D'ie zwei oben genannten
Instrumente behandelte er mit Virtuosität.
Seine Verhältnisse zwangen ihn, eine Armee»
Capellnleisterstelle anzunehmen, und so kam
er denn mit seinem Regimente in die kleine
Festung Theresienftadt. Dort galt freilich seine
-90 Mann starke Musikbande für ein mit
eremplarischer Tuchtigkrit geschultes Orchester,
wie es deren wenige in der Armee geben
mochte, aber der Name des Meisters kam
über die Festungsmauern kaum heraus
und blieb in Musikkreisen fast unbekannt.
Dabei war Sch. auch ein gewandter, im
Kontrapunkte wohlerfahrener Componist und
hat für alle Instrumente Concertviecen ge. schrieben. Unter seinen Compofitionen besin»
den sich Ouvertüren. Sonaten, Walzer,
Polka's, Mazur's, Märsche u. f. w. Ob etwas
davon im Drucke erschienen ist, ist nicht be»
kannt. die unten bezeichnete Quelle rühnit
ausdrücklich sein besonderes Compositions«
talent. Wiener al lgemeine Musik<
Zeitung. Von Dr. August Schmidt (4«)
Jahrg. 1844. Nr. 78. in der Miscelle; Jahrg.
1846. Nr. 63 u. 66.)
Schubert, Leon, siehe S. 143, in
den Quellen Nr. 8.
Schubert, Simon, siehe ebenda Nr. 9.
Schuberts Valerian, siehe ebenda
Nr. 10.
Schubert, Victor, siehe ebenda Nr. 11.
Schubert, Wenzel,
siehe
ebenda Nr. 12.
Schubert, Zacharias, siehe ebenda
Nr. 13.
Schubert, Capellmeister, fiehe diese
Seite, 1. Spalte. Nr. 14.
Schuberth, siehe: Schubert, Johann
^S. 114, in den Quellen Nr. H.
Schuch, Franz, der Vater (Schau-
spieler, geb. zu Wien im Jahre
1716. gest. im Jahre 1763). DaS
Haupt einer Komödiantenfamilie, welche
in der Geschichte des deutschen Thea-
ters eine hervorragende Rolle spielt
und so recht der Typus des wandern«
den Komödiantenthums ist. Die Zeit
deS Beginns seiner Wirksamkeit fällt mit
jener der Neuberin und Schöne«
mann's zusammen, Schuch ist der
Dritte im Kleeblatte. Ts war im Jahre
1741. als Franz Schuch, damals
23 Jahre alt, sich neben die Neuber in
und Schönemann als neuer Principal,
aber von sehr verschiedenem Werthe, hin«
stellte. Eine von uns benutzte Quelle
bemerkt ausdrücklich: daß er bey vielem
guten Willen einen sehr zweideutigen
Ruhm hinterlassen hat. FranzSchuch,
der Vater , wie gleichzeitige Quellen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schrötter-Schwicker, Volume 32
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Schrötter-Schwicker
- Volume
- 32
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1876
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 406
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon