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Schwar^enberg 20 Schwarzenberg
Eleonore Ma^dalena Theresia, welche
Stelle er bis an sein bereits im Alter von
äi Jahren erfolqtes LebenSende bekleidete.
Durch einen weisen Haushalt war es ihm
möglich geworden, nicht nur große Summen
dem allgemeinen Wohle darzubringen, sondern
neben Besorgung eines fürstlichen Haushal»
tung auch noch den bereits großen Güterbesitz
durch neue Erwerbungen in den kaiserlichen
Erdlänoern. als z. B. die der Herrschaft Postel«
berg und des Sänuarzenberg.Palais auf dem
Neuen Markte in Wien. zu vermehren. Viele
Acte edelster Wohlthätigkeit, Spitalsiiflungen,
religiös? Institutionen — u. a. damals bereits
eine katholische Mission — stehen mit seinem
Namen in Verbindung, aber Alles verschwin»
det gegen srin geschildertes Verhalten im Pest.
jähre 1679 und im Türkenj.chre 1683. AuS
seiner Ehe mit Nuriu Anna Gräfin von 5ulz
ls. d. S 29, Nr. 43^, welche ihm um einige
Jahre im Tcde vorangegangen, hatte er zehn
Kinder, von denen der ältere Sohn Adolph
Ludwig im Jünglingsalter von 44 Jahren
das Zeitliche segnete, der jüngere hingegen.
Fürst Adam Franz Karl ss. d. S. 1^, das
Fürstenhaus fortpflanze Kurz vor seinem
Ableben batte der Fürst noch das Fideicom«
miß Statut sozusagen das Fundainentalgesetz
seines Hauses, in welchem bereits für eine
llllfälli,!!? Sel,'undogenirur vorgesehen worden,
errichtet ^Da5 Vater land (Wiener polit.
Vlatt. gr, Fol.) 1870. Nr. 64, im Feuilleton-.
^Die Polköfi,!Ulen unter den Wiener Calla»
lieren". von '^ertbold Vtormann (schildert
unseren Fürsten Ferdinand Wilhelni Eused.
den man in Anbetracht seines unvergeßlichen
Wirkens im Pestjahre 1679 allgemein „den
Pestkönig" nannte).^ — 22. Friedrich von
Sch. (geb 1498. gest. i l . September 1!>61).
von der fränkischchohenlandsdrlg'schen Linie;
ein Sohn I o ha nn'S des Starken aus dessen
Ehe mit Kunigunde Gräfin von Rdei-
neck. Als ftin Vater Johann als Mitglied
eines ständischen Kriegsrathes anläßlick der
ge^en den Feind der Christenheit, die Türken,
zu ergreifenden Vertheidigungsmittel, 1322
nach Wien geschickt wurde, und später, als!
er am Neichsregimente theilnahm, besorgte!
Friedrich die Verwaltung der Stamm><ütcr. !
vollendete den Ausbau der Veste Hohenlands»
berg und als der Bauernkrieg mit seinen uer>
heerenden Folgen ausbrach, fübrte Fried»
rich im Auftrage seines Vaters die Verthei»
digung deS Schlosses Schwärzenderg.
T^eseä erlitt in den grauenvollen Kämpfen nicht geringen Schaden, Hohenlandsberg aber
wurde von den stürmenden Bauern geplün»
dert. Als dann im Jahre 1529 die Türken
vor Wien erschienen, stieß auch Friedrich
mit den Truppen des Kurfürsten Johann
von Sachsen zum Neichsheere und kämpfte
mit Erfolg gegen den Erdfeind des christlichen
Glaubens. Nun stand Friedrich in den
Diensten des Kurfürsten von Sacksen und
gerieth durch dieses Dienstverhältniß in die
Reihen der Sckmalkaldischen Bundesgenossen,
worüber ihn schweres Mißgeschick traf. Wenn
neuere Geschichtschreiber des HauseS Schwär«
zenberg sich anläßlich des Nmstnndes, daß
Friedrich Schwarz rnberg dem Schmal»
kaldischen Bunde angehörte, winden und ore»
hen und gar noch plaustbel machen wollen,
wie Friedrich selbst über diesen politischen
Conflict sich unglücklich gefühlt, so heißt das
der Wahrheit der Geschichte Gewalt anthun.
Daß ein Schwarzen berg im Schmalkal-
denschen Vunde stand, nimmt dem Nimbus
dieses edlen Hauses nicht ein Fünkchen seines
Lichtes, nicht ein Atom seines Glanzes. Für
seine Ueberzeugung zu fechten, wenn sie auch
nicht zu den Ueberzeugungen des Mehrtheils
der Familienglieder paßt, ist keine Schande.
Friedrich trug die Folgen der Neichsacht.
die ihn getroffen, wie ein echter Schwär»
zenberg. mannhaft und ritterlich, und wenn
er über den Verlust seines väterlichen Erbes
auch tief bekümmert war. und den Austrag
der von ihm erhobenen Entschädigungsan»
sprüche nicht mehr erlebte, so wurde seinem
Nachkommen für die dem Vater zugefügte
Unbill ehrenvoller Ersah. Friedrich, der
in den Urkunden als Nath des Markgrafen
zu Onolzbach und Obewogt zu Scheren»
dorf und Pfleger zu Heidenheim aufgeführt
erscheint, hatte aus drei Ehen mit a.) U.iall5llra<t
Gräfin t)M'listeil!, d) Nlirk' Gräfin WerlHeim
uno c) Anna Gräfin Vclliüjim fünf Kinder,
welche auS der Stammtafel ersichtlich sind.
Seine Linie erlosch bereits mit seiner eigenen
Nachkommenschaft, welche jedoch noch 136t»
il> den Grafenstand erhoben wurde. Ueber seine
Söhne Johann und den zu K)stadl auf der
Seeküste. von Schonen gefallenen Albert
siede Nr. 33 u Nr, 3. — 23. Friedrich Fürst
(der Landsknecht) l^ s. o. besondere Lebensskizze
S. 38).-— 24. Friedrich Johann Nepomuk
Fürst, Cardinal ss. d. bes. Lebensskizze S. 75).
— 25. Friedrich Johann Nep. Fürst (geb.
28. August 1774, gest. den Tod der Ehre bei
Mannheim 48. November 1795), von de
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schwarzenberg-Seidl, Volume 33
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Schwarzenberg-Seidl
- Volume
- 33
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1877
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 380
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon