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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Volume 33
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Page - 22 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Volume 33

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Schwanenberg 22 Schwanenberg wachsamen General und die Länder für ihren rechten Beschützer". Der Kaiser ehrte auch seinen treuen Diener, indem er idm die ge« Heime Rathe- und Hofmarschallswürde ver- lieh, früher noch hatte ihn der König von Spanien mit dem goldenen Vließ geschmückt. Er ist der Erste in dieser Familie, der dieses nur für Prrsonen fürstlichen Geblütes be. stimmte Ehrenzeichen trug, das nach ihm noch so viele Sproßen diesrs Hauses tragen sollten. I n seinen Familienbeziehungen musterhaft, hatte er bezüglich seines Besitzes manchen Kampf zu bestehen. Im Besitz? der fränkischen Stammlehen, mußte er sich seitens seiner Le- hensherren, der Markgrafen von Branden» bürg, erwehren, wie er, da seine Kinder, jung gestorben, gegen i^e, hartnäckigen Ansprüche der nach dem Grafenstande lüsternen west» friesischen Schwarzenberge als Crbprä« tendenten ankämpfen mußte; auch stritt er j^hrtlang energisch für die Geltendmachung der S ch iv a rz e nb e rg'schen Nechte auf das S ein she im'scke Fideicomnnß und für die Mitdelehnung seiner Vettern, der Schwär« zenderg von der niederländischen Linie, mir den fränkischen Stammgütern, welche endlich auch 163? erfolgte. Da er selbst keine Eiben hatte, schloß er mit den Schwarzenbergs von d'er niederländischen Linie im letztgenann» ten Jahre eine Erbeiniguna, in Folge dessen Graf Johann Adolph von der niederlän< dischen Linie in den Besitz der Grafschaft Sänvarzenberg und der übrigen fränkischen Güter gelangte. Neberdieß hatte ihn Georg Ludwig in seinem letzten Willen auch zum Gcsammterden der Herrschaft Murau in Steiermark ernannt. Stadt und Herrschaft Murau waren Georg Ludwig von seiner Gemalin Anna Neu mann, verwitweten Gräfin Orten bürg. sammt allen Liegen» schuften. Barschaften und Kleinodien als Schenkung verliehen worden. Di?se ansehn- liche Herrschaft im Steierlande ward nun zur Grundlage des spater zu so großartiger Ent» Wicklung gediehenen und jetzr so umfangrei< chen Besitzstandes des Hauses Schwarzen« berg in den österreichischen Erblanden. Georg Ludwig war zweimal vermält. Zuerst nahm er l6l? Amm Ncuuiaun von Was- ferleonöerg, welche vor ihm schon fünf Männer gehabt, und als sie den damals 3ljahrigen Georg Ludwig heirathete, 82 Jahre zählte, zur Frau ^siehe über diese Frau: Anna von S chwa rz enberg. S. 14. Nr. 6). Georg Ludwig's zweite Gemalin war Nima EN> saöell) Gräfin von5ulz, aus welcher Ehe zwei Söhne entsprangen, die vor den Eltern in jungen Jahren starben. Ein halbes Iahrhun. dert später gelangte durch eine andere Dame aus dem Hause der Grafen von Sulz, ' durch Mar ia Anna Grafin von Sulz , Gemalin des Fürsten Ferdinand Wilhelm Euseb, das Haus Schwarzenberg in den Besitz der Grafschaft Sulz und Kleagau. Georg Ludwig, dieser Letzte der fränkischen Linie der Schwarzenb erg, ist eine edle ritter» liche Gestalt seiner Zrit. Er griff mächtig in die vielbewegte Periode ein, in der er lebte. Sein Briefwechsel mit seinen Vettern Adam und Johann Adolph, seine Aufzeichnun« gen aus der Zeit seines Aufenthaltes in den Hansestädten Lübeck und Hamburg in den Jahren 162? und 1628. wo ihn seine Geschäfte auch öfter mit dem Herzoge von Friedland, dem damals allgewaltigen-Wal len stein, zusammenbrachten, enthalten reiche Materia« lien zur Geschichte jener Tage, weßhalb wir die Forscher auf dieselben aufmerksam machen. — 27. Gerhard, von der Lüttich'schen Linie, lebte im 17. Jahrhunderte; ist ein Sohn Edmund's (II.) aus dessen erster Ehe mit Claudia Freifrau von Barban<?on. Gerhard erscheint als ein Mann. hervor- ragend im Kriegs- und Staatsdienste. Er war, wie schon mehrere aus seiner Familie, spanischer Kriegsoberst, überdieß Negierungs» Präsident und Nichter der Ritterschaft in der Provinz Luxemburg. Auch wurde er zu uer< schirdenen außerordentlichen Missionen ver< wendet, unter denen jene zuni spanisch-hol« ländischen Friedensschlüsse, zu welchem er zugleich mit seinem Schwager. dem Herzoge von Archot, entsendet worden, zu den wich» tigeren zählen mag. In die diplomatische Sphäre mochte Gerhard wohl durch seine Ehe mit Dorothea deNaveö. Erbin von Chiveri und Fischbach, gerathen sein, da seine Frau eine Tochter oder doch Enkelin des bekannten Ministers des Kaisers Kar l V. war. — 28. Hermann, der Streibare (d6l1ico5ii5) (gest. 13. September 1448), ein Sohn Erkinger's, ersten Freiherrn von S ch w a rz e » b e rg, aus dessen erster Ehe mit Anna von Vibra. Her in a n n war mit seinein Vater Crkinqer geae», die^da. mals als Ketzer angesehenen und verfolgten Hussiten in Böhmen ausgezogen und hatte sich, wie die Geschichtschreiber des Hauses Schtvllrzenbera melden, in diesen Kämpfen, wie sonst in den Fehden, in welchem er sei,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Volume 33
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Schwarzenberg-Seidl
Volume
33
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1877
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
380
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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