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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Volume 33
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Page - 30 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Volume 33

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30 Schwar^enberg seS Eheband kein Herzensbündniß gewesen. Hinwegen war ihre zweite. 1779 mit Kar l Phi l ipp, Fürst Schwarzen berg ge« schlössen? Ehe ein solches. Durch Herausgabe ihres Briefwechsels mit dem Feldmarschall — einzelne Briefe dieser merkwürdigen Frau sind bekannt geworden — würde die Welt mit einem höchst männlichen Geiste in weid« licher Hülle bekannt, die sich an den Feld« zugSplänen ihres Gatten lebhaft bethei« ligte, in der späteren Friedensepoche sogar nicht verschmähte-, die Probleme der Philo. sophen, selbst Hegels, zu verfolgen. Sie theilte nie die ultrakilchlichen Richtungen, die in Wien. auch wohl in den Kreisen der nächsten Familie übergriffen. Die Erzieher ihrer Sohne waren der Richtung nach. eher Frei maurer als Hierarchen. Fürstin Mar ia Anna verlor nach 21Mriger glücklicher Ehe ihren Gatten, den sie so Großes hatte voll blingen sehen. Sie selbst überlebte ihn um 38 Jahre und starb, von drei edlen Söhnen, denen sie das Leben gegeben, tief betrauert als 80jährige Matrone. In'S Leben getreten, als eine neue Zeit anbrach, denn die Fürstin war etliche 20 Jahre alt. als die Schrecken der französischen Revolution über Europa hereinbrachen, schied sie aus dem Leben, als sich eben die Völker zu einem neuen Sturm gegen die herrschende Gewalt rüsteten. Sie hatte nur noch die Iubeltöne des Völkelfrüh- lings vernommen und glücklicher Weise nicht mehr den Tod der Tochter ihrer Schwagerin, der Fürstin Mar ia Elronora. erlebt, die in der Prager Pfingstwoche als blutiges Ziel einer Proletalierkugel gefallen war. — 45. M5aria Eleonora Philippille (geb. 2l. September i793. gest. zu Prag 12. Imii ls4s). Eine Tochter des Fürsten Joseph Johann Nepomuk mit der Fürstin Pau< line geb. Prinzessin Arenberg, dem un« glücklichen Opfer des Pariser Festballs im Jahre 1800 und Schwester des jetzigen Chefs des Hauses des Fürsten Johann Adolph. Prinzessin Mar ia Eleonora vermalte sich am 16. Juni l8i6 mit Alfred Fürst Win. dischgrätz, damals Oberst und Comman- dant des kais. Kürassierregiments Großfürst Constani in, dem nachmaligem Felomar- schall. Gleich ihrer edlen Mutter Paul ine fand auch Fürstin Mar ia Elconora ein unuorgesehenes trauriges Ende, als sie wäh. rend der in der Pfingstwoche herrschenden Be. wegung in Prag, indessen auf den Straßen dcr Tummult tobte, am Fenster stehend, durch einen Schuß ein beklagenswerthes Opfer der' Parteiwuth wurde. — 46. Michael (I.> (gest. 1399). Herr auf Stephansberg, war von Gerhard Grafen von Schwarz« bürg. Bischof von Würz bürg (1362 bis> 1399) zum Hauptmann auf Schloß Frauen, bei-g geseht worden- Von seinem Bischof be- saß Michael mehrere Lehen. Als er im Jahre «783 zum Kampfe gegen die aufrühre, rischen Bauern ausgezogen war, wurde er von diesen gefangen genommen. Zwölf Jahre später ereilte ihn der Tod und er liegt zu Würz« bürg. in der Nittercapclle der dortigen Franzis, kanerkirche, wo noch mehrere Se inshe im bestattet liegen, begraben. Seine Zeit nannte ihn einen Mann ^ m oxulontia, qua,m. «xlsnäoi-e UHtkIium ni.Txime oiai'U.5". Mit Margaretha von Nosenberg hatte er einen Sohn Erkinger ss. S. 17, Nr. I^.den eigentlichen Stammvater der Schwarzen- berge.-47. Michael (II.) (gest. 19. März 1469). Erkinger's und Anna'S- von Bi- bra ältester Sohn und Stammvater der älteren Stephansbergischen (heut fürstlichen> Linie deS Hauses S ch warz e n d erg. Mi« chael stano als Rath, nach Anderen als Lanohofmeister in Diensten dreier Bischöfe von Würzdurg. Er war Besitzer von Ste> phansberg, des halben Amtes Gerolzhoven, der Aemter Werneck und Himberg. Daß er in hohem Ansehen stand, dafür spricht der Umstand, daß er bei der Bestattung Frie» drichS I., Kurfürsten von Brandenburg, das Brennfähnlein trug. Seit 14i2 mit ' Gertrud«.' von Lroimilil.'rg vermalt, hatte er, außer zwei Töchtern nur einen Sohn Mi< chael l>- d. Nr. 48). Von den Töchtern lvar A nna mit Peter Holitzky von Sternberg, aus dem Geschlechte des be» rühmten I aro sl av von Sternberg, ver- malt. Peter's Tante war die Gemalin des Königs Podiebrad von Böhmen; die andere Tochter. Margaretha, war vermalt an Theodor Graf Plessen. Michael soll aber in einer nicht ganz legitimen Ehe mit Ursula Grün er vermalt gewesen und mit dieser Vater mehrerer Söhne geworden sein, von denen die nachherigcn, in Westfries' land ansässigen Freiherrn von Schwarz en< berg'e ihre Abstammung herleiten. Diese, in Diensten der holländischen Republik, beklei. deten in derselben mehrere ahnsehnliche Civil« und Militärstellen. Sie machten in der Folge Anspruch auf die fränkischen Güter der Schwärzender«, e und auf anderes-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Volume 33
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Schwarzenberg-Seidl
Volume
33
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1877
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
380
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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