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Schwarzenberg 32 Schwanenberg
Vieler in den Schooß drr katholischen Kirche
veranlaßt baden. Otto Heinrich's zweite
Gattin. Kathar ina uon Frcundsberg,
schenkte ihm zwei Töchter, die in die Familien
Bemmelberg und Fugaer heiratheten.
s^5eil'«5, 8cuvlcrx6iid6i'<;a zloriosa. u. s. w.
^. 9I. __ Porträte 1) N. Qoitiuä äsl. 1607.
(?. v. Ii'e/t67« 5 0. OüNeidüä (Fol.) 2) .7. Fa-
H«.^ so. 1390 (Fol.)). — 50. Paul ina
Fürstin l^s. 2. 118). — 5l. Sigismund (I.)
(geb. 1430. gest. 4. Juli «60«). Der jüngste
Sohn Erkinger's aus dessen Zweiter Ehe
mit Barbara von Abensberg, und zum
Unterschiede seineö Vetters S ig ismund. deä
SohnesWi ch ael(lll.),der Aelt ere genannt,
ist der Stifter der zweiten, d. i. der fränkisch»
hohenlandsbergischen Hauptlinie deS Hauses
Schwa rzenberg. Sig iSmund war Rath
Albrecht's von Brandenburg. Haupt«
mann zu Neustadt und Hauptmann in dem da«
mals noch brandmburgischen Ostfranken. Im
Jahre 1492 erscheint er auch als Rath der beiden
Markgrafen Friedrich und S ig ismund
uon Brandenburg. Mit seinem Sohne
Johann (I.) und seinen Vettern M i chael
(II.). Erkinger(Il l.) und Sig ismund dem
Jüngeren eilt,.' er über Aufforderung dcs Kaisers
Friedrich ll l. dessen Sohne, dem uon den
rebellischen Bürgcrn in Brügge hart bedräng«
tcn Maximi l ian I. zu Hilfe und half den
Kaisersohn aus den Händen der Aufrührer
befreien. Diescs Umstand^s wird in beson»
ders auszeichnender Wrise im Fürstendiplom
des Kaisers Leopold I. 6äo. N. Juli 1670
gedacht und dabei auch S ig ismun d's Name
ausdrücklich genannt. Die testamentarische
Verfügung sein.'s Vaters sprach ihm Hohen»
landsberg und seinem ältelen Bruder I o«
hnnn Schwarzenberg zu, welche zwei Gü«
ter bt'ide Blüocr gemcinschafüich besaßen, bis
nach Johannes flühzeitig auf dem Schlacht-
frlde erfolgten Tode die Theilung stattfand und
Schlvarzl'nbcrg auch an S ig i 6 uiund kam.
Wie schon oben bemerkt, ist S ig ismund
der Stifter der flänkiichchohenlaudebergischcn
Haupllinie, welche sich mit scinen leiden Ur»
enkeln Wi lhelm und O tto H ^ in rich in die
ältere und jüngere bayerische Nebenlinie spal-
tete, die in ersterer mit Ge o rg L uo wig ^s. d.
S. 2l, Nr. 2^ t6ia. in letzterer mit Wolf .
gang Jacob lülti im Mannesstamme erlosch.
Scgismund war lnit Tva Grasin von CrVacy
vermälc. aus welcher Ehe der berühmte I o.
hann uon Schw arzrnberg, zubenannt der
Starle(»trtzuuu8) l^s. d. S.24,'Nr.32^ und cine von einigen Genealogen bestrittene Tochter
Kuni g'u n d e, die in früher Jugend mit I o»
hann Freiherrn von Schleinitz verlobt ge.
wesen. stammten. — !>2. Sigismund (II.)
zum Unterschiede des vorigen S ig ismund,
der Jüngere genannt (gest. 1322 n. A.1529).
Von der älterm Stephansbergischen Linie und
der Letzte derselben, ist ein Sohn Michael's
(III.). brandenburgischen Rathes und Haupt«
manns zu Kitzingen, aus dessen Ehe mit
Margaretha von Hütten (gest. 1303).
Ueber seinen Bruder Erkinger wurde bereits
^S- 16, Nr. 18^ j berichtet. S ig ismund war
auch Rath mehrerer Fürsten, wie sein Vater,
Hauptmann zu Kitzingcn und schloß sich dem
niederländischen Zuge seiner Vettern I ohann.
Michael (II.). Crkinger (II.) und S ig is .
mund (dem Aelteren), zur Befreiung Mari«
mi l ia n's aus den Händen der aufrührerischen
Brügger an. Mit seiner Gattin Anna von
Fürstenoerg verwitweten Gräsin von S o n«
nenberg, hatte er nur einen Sohn Ernst,
der bereits im Jahre 1519 starb und den somit
der 1322, nach Andern erst 1529 verstorbene
Vater überlebte, und so die StephanSbergische
Linie schloß; denn sein Bruder Erkinger, der
als Begleiter Maximi l ian's I. auf dessen
Brautzuge nach den Niederlanden daselbst sein
neues Heim fand. wurde mit seinen beiden
Söhnen Wi lhe lm und Edmund (I.) der
Stammvater der niederländischen, heut fürst«
lichenund der Lüttich'schen mit E d m und's (I.)
Urenkeln Georg Ludwig und Johann
Kar l erloschenen Lüttich'schcn Linie. —
56. Wi lhelm (l.) von Sch. («est. auf dem
Felde der Ehre im Jahre 1326). Dcr Stifter
der niederländischen Linie und der directe
Ahnherr deS heutigen Fürstenhauses. Ein
Sohn Erkiuger ' s des Jüngeren und
Apolonia 's Grasin uon der Mark . Her»
rin uon Aremberg und velwitw«ten Freiin
uon Pal lant . Dc>m Waffenhandw^kc sich
widmend, ward er Befehlshaber einer Reiter-
truppe von 150U Mann und eines Fußregi-
ments Wallonen. Damit rückte er den re<
bcllischen Bauern in Lothringen entgegen, als
das nicht zu starke und den Rebellen nicht
gewachsene Kriegsheer des HuzogS Anton
uon Lothr ingen von Letzteren hart bedrängt
wurde. Ni lhem v. Sch. eilte dem bedräng-
ten Fürsten zu Hilfe und bei Elsaß-Zabern
brachte Sch. den aufrührerischen Bauern eine
grauenvolle Niederlage bei. Von diesen, sieg»
reichen Zuge nach Belgien zurückgekehrt, er»
nannte ihn der Kaiser Kar lV. zum Feldmar«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schwarzenberg-Seidl, Volume 33
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Schwarzenberg-Seidl
- Volume
- 33
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1877
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 380
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon