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) Adolph Ios. 36 SchwaVenberg^ Edmund
Rittmeister im Uhlanen-Regimente Ba-
ron Civalart wurde. Nachdem er
sich
am
4. Juni 1837 mit I da Prinzessin Liecb
teuftein (geb. 47. September 1839)
vermalt hatte, trat der Fürst 1858 mit
Charakter aus der kaiserlichen Armee,
eilte aber wieder, nachdem der Krieg
4839 ausbrach, zu den kaiserlichen Fah»
nen und wurde in dem damaligen Adju«
tantencorps eingetheilt. I n der Schlacht
bei Solferino (24. Juni) hatte er sich
so
ausgezeichnet, daß er in Folge dessen am
28. Juni zum Major befördert wurde.
Die nun folgenden politischen Verhalt-
niffe führten den Fürsten auf das poli«
tische Gebiet. Die Großgrundbesitzer
wählten den Fürsten, der, übrigens zu
wiederholten Malen in der Wahl seinen
Gegencandidaten erlegen war, in den
Landtag, in welchem er zur nationalen
und feudalen Partei gehört. Sein Vater,
der regierende Fürst, welcher offen und
rückhaltlos der kaiserlichen Politik folgt,
nimmt im Herrenhause des österreichischen
Reichsrathes eine Stellung ein, welcher
jene des Sohnes zuwiderläuft. Im Land»
tage also verficht Fürst Adolph die
historischen Neckte und wurde auch dafür
von mehreren Städten und Dörfern sei'
nes engeren Vaterlandes zum Ehren»
bürger und zum Kreisvorsteher der Re<
prasentan; von Vodnan erwählt, welch
letztere Wahl aber die kaiserliche Geneh»
migung nicht erhielt. „Diese Wahl und
die Ursachen, welcher wegen die Landes«
regierung und das Ministerium dieselbe
dem Monarchen zur Bestätigung nicht
empfahlen, bezeugen am glänzendsten,
daß der Fürst in seinen Principien uner-
schütterlich, in seinen Ueberzeugungen
unbeugsam und daß er zu den vorge«
schrittensten Mitgliedern der staatsrecht'
lichen Opposition zählt, welche ihm auch
ihr ganzes Vertrauen zuwendet." So charakterisier ihn seine Partei. Fürst
Adolph Joseph ist, wie bereits be»
merkt worden, mit einer Fürstin Liech»
tenstein, der Schwester des regierenden
Fürsten, vermalt, aus welcher Ehe fünf
Söhne und drei Töchter entstammen,
welche auS der I I . genealogischen Stamm»
tafel ersichtlich sind. Der Fürst wohnt
abwechselnd in Wien, Prag und auf sei»
ner Herrschaft Libiejic in Böhmen. Der
Kaiser von Rußland hat dem Fürsten
den St. Annen» und StaniSlaus«Orden,
der König von Hannover seiner Zeit den
GuelpheN'Orden verliehen.
veto2or (Präger illustrittes Blatt. kl. Fol.)
VI . Jahrg. (ls?2), Nr. 47. — Stref f leur
(Vinc.), Oesterreichische militärische Zeitschrift
(Wien. gr. 8«) i v . Jahrg. (1863). Bd. IV,
S. 425. — Porträt. Nach einer Photographie
gezeichnet von Joseph MukarovSky, in
Holz geschnitten von I . Iaß fauch im ob»
genannten „Zvstozor«^.
Schwarzenberg, Edmund Fürst (k. k.
Feldmarschall, Ritter des goldenen
Vließes und des Maria Theresien»Or<
dens, geb. zu Wien 18.November 4803,
gest. auf Schloß Worl ik in Böhmen
17. November 1873), der dritte und
j-üngste Sohn des Feldmarschalls und
Siegers bei Leipzig Kar l Fürsten
Schwarzenberg ^S. 94) und Ma<
ria Anna's geb. Gräfin Hohenfeld,
verwitweten Fürstin Eßterhäzy. Der
Fürst trat mit 19 Jahren, 1822, als
Cadet in das Infanterie»Regiment Graf
Hieronymus Colloredo Nr. 33. rückte in
wenigen Monaten zum Hauptmann vor
und wurde wenige Wochen später zweiter
Rittmeister im Kürassier«Regimente Groß«
fürst Conftamin Nr. 8. Im Juli 1830
zum ersten Rittmeister befördert, kam er
im November 1832, damals 29 Jahre
alt. als Major zu Graf Mallmoden-
Kürassieren Nr. 6, in welchem Regimente
er im Juli 1834 Oberstlieutenant wurde.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schwarzenberg-Seidl, Volume 33
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Schwarzenberg-Seidl
- Volume
- 33
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1877
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 380
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon