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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Volume 33
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Page - 60 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Volume 33

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-) Friedrich, Lanzkn. ß(j SchWar)enberg^ Friedrich, Lanzkn. legene Iudennest Mazierow in Galizien bezog. Das müßige Garnisonsleben im Frieden sagte dem jungen thatendurstigen Stabsofficier wenig zu. Da kam im Jahre 1830 die Erpedition der Franzosen gegen Algier unter Kommando deS Mar- schalls Grafen Bourmont zu Stande. Den Winter zuvor hatte er bei seinem Bruder Kar l , dem er früher schon seine Majoratsrechte und die Leitung der Fa« milienrechte übertragen halte, in Prag zugebrackt. in dieser Zeit auch das Mal» tescr« Ritterkreuz empfangen und trug sich ernstlich mit dem Gedanken, auch die Ordensgelübde abzulegen. Die französi- sche Erpedition kam dem Fürsten gerade recht, er erbat einen längeren Urlaub und die Erlaubniß, sich dem französischen, nach Algier abgehenden Armee-Corps an« schließen zu dürfen. Am 17. Juni 1830 betrat er. auf der Rhede Sidi Ferugh. afrikanischen Boden. Theils im Gefolge des Marschalls Bourmont , theils als Freiwilliger bei einer französischen Batterie machte er die Gefechte von Staouli, Sidi Kalif und die Belagerung von Sultan Kalassi, dann die Expedition von Belida am Kleinen Atlas mit. wobei er eine solche Bravourzeigte, daß General Bour- mont, Augenzeuge seiner Tapferkeit, ihm auf dem Schlachtfelde das Ehrenlegions» kreuz seines Adjutanten Tr 6 lan mit den ehrenden Worten: „(3arä62 1a, oll« vous Llit, oar V0U8 öt6L uu, äs C6U.x, hui 1'ont 1s lnikux vsnAöl" anheftete. Wah- rend seines Aufenthaltes in Afrika fand auch das Zusammentreffen deS Fürsten mit dem berühmten oder besser berüchtig» ten Dey von Algier, Hufsein Pascha, Statt, welches Oberst Bond i la t in seinen Erinnerungen aus Algier (deutsch von M. F. Thielen 1837) schilderte. In den letzten Sommermonaten des IahreS 1830 schied der Fürst aus den Reihen der fchen Monarchen empfangenen Ordens- Decorationen des Vaters dem Kaiser zu rück;ubring<:n. „Icb kann Ihren Schmerz fassen. Fürst", rief der Kaiser ihm zu. „Sie haben Ihren Vater verloren. Durch seinen Tod erleide ailch ich einen unersetz« lichen Verlust, denn ick verliere in ihm einen Freund, einen geliebten Waffen- bruder." Im Frühjahre 1821 erfolgte der Ausbruch der Revolution in Neapel, welcke österreichischerseits sofort eine Expedition zur Folge hatte. Der Fürst, der dieselbe mitzumachen bat, wurde als Oberlieutenant in das 3. HuSzaren-Regi- ment Erzherzog Ferdinand eingetheilt, rückte mit der ersten Majors'Diviston des« selben über den Po, wurde in Florenz O» donnanzofsicier bei Feldmarschall Baron Stut terheim und wohnte in dieser Eigenschaft dem Gefechte bei St. Ger. mano bei, wofür er später mit dem Ritter» kreuze des steil. St. Georgs-Ordens aus« gezeichnet wurde. Im Herbst des folgen» den Jahres kam er als Capitänlieutenant in das ungarische Infanterie-Regiment Baron Duka Nr. 39, aus welchem er bereits im Sommer 1824 als Escadrons» Commandant zu dem in Särospatak in Ungarn stationirten 10. Huszaren^Re» giment König Wi lhelm von Preußen befördert wurde. Daselbst erlebte er. wie der Fürst oft selbst sagte, seine glücklich- sten vier Lebensjahre; auS dieser Zeit da« tirt seine besondere Vorliebe für daS Land Ungarn und seine Bewohner. Auch die Huszarentruppe. welche er im fünften Theile seines „Wandcrbuckes" (S. 239 bis 247) so meisterhaft schildert, hatte der Fürst damals so lieb gewonnen. Mit wahrem Leidwesen trennte sich der Fürst von seinen Huszaren, als er im Frühjahre 1328 zum Major im Chevauxleger.Regi« niente Prinz Hohenzol lern befördert wurde und nun das nächst Zollkiew ge-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Volume 33
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Schwarzenberg-Seidl
Volume
33
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1877
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
380
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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