Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Volume 33
Page - 72 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 72 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Volume 33

Image of the Page - 72 -

Image of the Page - 72 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Volume 33

Text of the Page - 72 -

Schwanenberg) Friedrich, Card. 72 Schwanenberg, Friedrich, Card. Alumnate. Hervorragend zeigte sich auch schon damals seine Wohlthätigkeit. Abge- sehen davon, daß er bei gemeinsamen Spa« zkergängeti gewöhnlich in den letzten Reihen ging, um desto ungestörter und unbemerk' ter die Armen bctheilen zu können, so war überoieß seine Wohnung, besonders gegen Ende des Monats, fast immer um- lagert von verschämten Hausarmen, Wai« sen, Witwen ic., um ihre monatlichen Unterstützungsbeitrage in Empfang zu nehmen. — Kaum 22 Jahre alt, war er mit den theologischen Studien fertig und hätte jetzt mit päpstlicher Dispens geweiht werden können. Für den Fürsten aber hatten sich nun in der fürstlichen Familie selbst Schwierigkeiten gegen seine Standes« Wahl erhoben. Bedenken sür seine Jugend und Zweifel ob etwaiger Nachreue, so wie geöffnete freundliche Aussichten in der Welt traten abwehrend seinem Wunsche nach dem geistlichen Stande entgegen. Doch er wankte nicht, und beschloß gedul- dig noch die 2 Jahre bis zur erreichten Majorennität, mit der Priesterweihe zu warten. — Diese freie Zwischenzeit be> nützte der Fürst, um sich auf den theolo» gischen Doctorgrad vorzubereiten. Am 23. Juli 1833 erhielt er durch die Hände des Linzer Bischofs Zieglerdie Priester- weihe und feierte hierauf zu Krumau m Böhmen seine Primiz. Dr. Vei t verherrlichte daS Fest durch seine Predigt. Der Gegenstand der eisten geistlichen Function des Fürsten — war sein eigener fürstlicher Vater, welchem er — 8 Tage hierauf — die Sterbsacramente ertheilte. Nun widmete sich der fürstliche Domi» cellar der Seelsorge und zwar als Coope- rator an der Dompfarre in Salzburg. Die Muße seines kirchlichen Berufes wid» tnete er der Vorbereitung zum theologi« schen Doctorate. Da starb am 28. Juni 4833 der greise Erzbischof Augusiin G r u« ber ^V. Bd., S. 377) und das Salzburger Capitel schritt zur freien Wahl deS neuen Oberhirten. Unter den vier« zehn stimmberechtigten Wählern befand sich der Fürst selbst. Mit Ausnahme seiner Stimme, und der zweiten eines Abwesenden, fielen die übrigen zwölf Stimmen auf ihn. „Ich wage dem Wil- len Gottes nicht zu widerstehen", war seine Antwort, als ihm die Wahl bekannt gegeben wurde. Am l. Februar 1836 wurde er vom Papste Gregor XVI . con- firmirt. Der Fürst — als Erzbischof von Salzburg, auch PrimaS von Deutsch- land — zahlte damals 27 Jahre. Am 1. Mai 1836 fand im Beisein aller Seel» sorger im Salzburger Dom durch den Fürst-Bischof vonTrientI. Tschiderer seine Consecration und am folgenden Tage seine feierliche Inthronisation Statt. Vierzig Jahre sind seither verflossen, daß der Fürst die höchsten kirchlichen Würden im Kaiserstaate bekleidet, und in einer Zeit, in welcher Wirren aller Art, schwere Kriege denselben heimgesucht und der Kampf zwischen Kirche und Staat ent» brannt ist. Im Folgenden geben wir eine objective Schilderung seiner Thätigkeit und seines Verhaltens gegenüber der schweren Zeitereignisse, welche in die Zeit seiner oberpriesterlichen Wirksamkeit fallen. I n Salzburg weilte der Fürst bis zu seiner am 13. December 1849 erfolg- ten Ernennung zum Erzbischof von Prag. Er legte daselbst den Grund eines Knaben« Seminars zur Heranbildung künftiger Priester, berief, um Hilfsbedürftigen aller Art eine fernere christliche Pflege zu sichern, im Jahre 1844 die barmherzigen Schwestern des h. Vincenz in die Diö» cese und gründete ihnen durch Ankauf des Missionshauses in Schwarzach und des Gutes Schönberg, die erste Nieder- lassung, aus der alsbald mehrere neue
back to the  book Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Volume 33"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Volume 33
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Schwarzenberg-Seidl
Volume
33
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1877
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
380
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich