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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Volume 33
Page - 89 -
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Page - 89 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Volume 33

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Schwayenberg, Karl Vorr. 89 SchwarIenberg, Karl Borr. meines Regimentes leeren und zwar an der Tafel die ich Euren wackeren Ofsi» cieren gebe." Entzückt über die Huld ihres Obersten riefen die Soldaten: ,ES lebeFürst-Schwarzenbergl" Alsdie Tische im Kasernenhofe gedeckt waren und dieMannschaft fich um diese gereiht hatte, trat der Oberst auf den Gang seiner Wohnung, und betrachtete seine Hoch» und Deutschmeister bei der Mahlzeit. Er hatte ein volles Glas in der Hand und brachte folgenden Toast aus: „Auf daS Wohl meines braven Regiments, das sich, ! so lange es besteht, stets durch Tapfer--! keit und Liebe zum Vaterlande auszeich- i nete! Es lebe mein braves Regiment! ! Die tapfern Hoch< und Deutschmeister!" — Die Soldaten, erschienen von diesem Toaste wie inspirirt. Sie ergriffen ihre Gläser. — Sie waren von der Liebe ihres Obersten so gerührt, daß ihnen die Augen naß wurden. — „Es lebe Fürst Schwarzenberg!" jubelten sie. „Fürst Kar l Schwarzenberg!" wiederholten sie. „Er lebe hoch! er lebe ewig hoch! Hoch Fürst Schwarzenbergl" — Der Oberst dankte ihnen herzlich und ver» fügte sich hierauf in sein Zimmer, um an der Tafel, welche für seine Offiziere be- stimmt war. Theil zu nehmen. Allein das Regiment Hoch» und Deutschmeister wollte seinen Obersten noch einmal sehen, es wollte noch einmal auf sein Wohl trinken. Ts rief nicht, es brüllte: „Es lebe Fürst Schwarzenberg!" Der Fürst erschien wieder, dankte und zog sich zurück. Allein seine Braven fanden kein Ende. Immer wieder schrien sie: „Eö lebeFürst.S chwarzenberg!" so daß eS endlich dem vortrefflichen Manne zu viel wurde. „Kinder!" rief er ihnen zu: „Endlich haltet Ruhe! eßt, trinkt, seid heiter, stört aber weder mich noch Euere Ofsiciere ferner bei unserem Mahle!" — „Es lebe Fürst Schwarzenberg'/ hallte, es im Kasernenhofe wieder. — „Zum letzten Male!" fuhr der Oberst un- willig auf. „Wenn von nun an noch Einer in diesen Ruf ausbricht, so lasse ich diesem, so leid es mir auch thun würde, fünf und zwanzig zumessen! Merkt Euch dieß." — Ein Soldat trat vor. „Euer Durchlaucht." sagte er, indem er militärisch salutirte, „ich bin ein Hoch» und Deutschmeister, liebe und verehre mei» nen Oberst und kann dieß nicht besser be- weisen, als daß ich gern fünfzig, ja hundertS tockp rügelaushalte. wenn ich nur noch einmal ausrufen darf: „Es leb e Fürst Schwarzen ber g!" Alle Deutschmeister stimmten mit ein. — Jetzt erst fand die freudige Aufregung ein Ende. — Siebenthalb Jahre comman« dirte der Fürst sein Regiment, bis er am 12. Octobcr 1840 zum Generalmajor und Brigadier in Brunn ernannt wurde, 1842 kam er in gleicker Eigenschaft nach Prag und wurde im Jahre 1847 Inhaber des damals vacanten Infanterie-Regi» mentes Hessen-Homburg Nr. 19. Der Fürst war noch nicht zum Feld marsch all« Lieutenant vorgerückt, als er zu Anfang Jänner 1848 die Weisung erhielt, das er- ledigteDivifions'Commando inBrescia zu übernehmen. Die Ernennung zu jener Charge erfolgte am7. Februar 1848. Nur wenige Wochen und der unheilvolle Auf» stand kam zum Ausbruche. Aber diese Zeit genügte, urn den hellsehendenFürsten bereit zu finden. InBrcscia waren 3 Bataillone Infanterie, 2 Schwadronen Reiterei und 1. Sechspfünder-Batterie stationirt. Die Gefahr ahnend, befahl der Fürst bei Zelten die Wegräumung der im Arsenale aufgeschichteten bedeutenden Waffenvor« rathe, sorgte für die Vörproviantirung deS die Stadt dominirenden Castells und traf seine Maßregeln zur augenblicklichen»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Volume 33
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Schwarzenberg-Seidl
Volume
33
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1877
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
380
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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