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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Volume 33
Page - 141 -
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Page - 141 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Volume 33

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Schwind) Moriz 441 Schwind) Moriz den „Elfen". Die Wände sind durch fünf größere Darstellungen aus „Kaiser Octavian" geschmückt, eingeschlossen durch arabesken» artige Bilder aus den Sagen vom „Roth» käppchen", „Däumling", dem „blonden Eck« bert", der „schönen Magellone" und der „Melufine". Auf der Rückwand erblickt man eine allegorische Darstellung der „Romanze", begleitet von „Liebe. Glaube. Tapferkeit und Humor", aus dem Prologe zu „Octavian" entnommen; darunter die „Muse der Dicht« kunst" aus dem „Prinzen Zerbino", umgeben von Dante, Ariost, Tasso, Cervantes und Shakspeare auf der einen. Klop« stock, Herder, Wieland. Göthe und Schi l ler auf der anderen Seite. Ueber der Thür befindet sich die Figur des „Phan» tasus" als allegorische Gestalt. Die an der Decke befindlichen Bilder sind 21 5i-6äoo, die an senkrechter Wand in ^kaustischer Weise gemalt. (Vergl. darüber Hol land, S. 78.) ^ . — 2) Kinderfr ies über den Bildern Schnorr's mit Darstellungen aus dem Leben Kaiser Rudolph's von Haböburg in einem Saale der Münchener kön. Residenz (1834). Die Aufgabe war die Folgen des durch diesen Kaiser geordneten, neu aufblü» henden bürgerlichen deutschen Lebens in einem Festzuge von Kindern darzustellen. Sch. ordnete den Zug so, daß er von Par und Abundantia ausgehend, zur Rechten und Linken sich theilend, am Eingänge in den Thronsaal ankommt. Voraus gehen die Re< präsentanten der materiellen IntereLen, des Ackerbaues und der Viehzucht, an oie sich Jäger u.nd Fischer anschließen, und die ihre Theilnahme an geistigen Freuden, durch Musik, festliche Kränze und Fahnen kund- geben. Handwerker aller 'Art, Kupfer» und Waffenschmiede, Schlosser und Wagner, Bäcker und Müller, Metzger und Böttiger in buntesten, lustigen Gruppen folgen Jenen, worauf die schon gebildeteren Gewerbe der Glasfabrikanten, Bergleute, der Gold- schmiede , Schnitt' und Materialwaaren- händler, sodann die Postillons und Fuhrleute, die Schiffer, Mechaniker und Diplomaten, bis zuletzt als das Endergebnib aller Be< mühungen, Wissenschaften und Künste den Schluß machen. Das Ganze ist fröhlich durchgespielt uno durch die Gegensätze der Kindernatur und des Ernstes der von ihnen repräsentirten Begriffe eine Fülle von Heiter- keit und Anmuth darüber ausgegossen. Man denke sich z. B. dreijährige Knaben als die vier Facultäten, die Amtsmiene des Juristen, die tiefsinnige des Philosophen u. s. w., hinter denen Allen daS neckische und linkische Gebaren der kleinen Gesellen hervorguckt^ oder an einer anderen Stelle, wo sie den Erntewagen als Emblem des Landbaues vorfahren sollen und ihn zur eigenen Luft verwenden, hinaufklettern u. s. w. Die Ori- ginal'Cartons kamen in die Kunstakademie zu Karlsruhe; der erste Entwurf befindet sich im Besitze von Schnorr'S Witwe s"). — 3) Fresken zur Mythe uon Amor und Psyche im Schlosse zu Rüdigsdorf bei Leipzig (1837). Schwind malte sie im Auf- trage des Besitzers vi-. Crusius in Ge, meinschaft mit seinem Freunde Leopold- Schulz lsiehr Bd. XXXII , S. 583). Sie gehören zu den lieblichsten Schöpfungen des- Künstlers. Sie sollen auch zur Ausgabe in photographischer Nachbildung längst fertig sein; weßhalb aber diese nicht Statt findet, ist nicht bekannt >^. — 4) Drei alleg orischr Figuren im Stiegenhause der V i l la Art< Haber in Döbling bei Wien (1838). Sie stellen die Natur, die Kunst und den Frieden vor; sind auf rothem Grunde, abwechselnd mit vier kleinen, von H. Bergmann in vom- pejanlschec Weise ausgeführten Ansichten von Baulichkeiten der Umgegend, zwischen den acht kleinen Pfeilern an den Wänden der Stiege 2,1 li-vsco gemalt. Andere Tntwürfe für diesen Zweck, im Besitze von I. Mai l l inger, sind unter den Zeichnungen sS. 162, Nr. 168) aufge» führt l."^. -> 5) Fresken cykluS in der Akademie zuKarls ruhe (l839). sIn den Antikensälen acht Lunetten uno sechs Flachkup. pelgewölbeder Verwirklichung des oonGöth e mitgetheilten Planes der Philostrat'schen Gemälde-G allerie gewidmet.) Aus der ersten Abtheilung — N2ch Göthe's Plan- Gegenstände hoch heroisch-tragischenInhalts — wählte Sch. den Achilles, trauernd über die Leiche des in der Vertheidigung seines Vaters Nestor erschlagenen Anti lochus. — Die zweite Abtheilung — bei Göth? Liebesannäherung und Werbung — stellte Sch. dar durch die Geburt der Venus, in den- Deckenbildern durch B ac ch uS und Ariadne, die Vereinigung von Melos und Chri.- teis. aus welcher Homer hervorging, Per» seus und Andromeda. Iason und M e» dea. und in oem Medaillon in der Mitte: Venus und Amor. — Für die, dritte, der Geburt und Erziehung gewidmete Abthei- lung wählte er als Hauptbild oie Geburt-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Volume 33
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Schwarzenberg-Seidl
Volume
33
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1877
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
380
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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