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Schwind, Moriz 147 Schwing Moriz
der Breite nach und dann der obere Raum
wieder der Höhe nack, so daß in den zwei
FuĂź breiten und vier FuĂź hohen oberen
Räumen je zwei Bilder, links vom Beschauer
„MariaLichtmeß, Mar ia undAnna",
rechts die „Darstellung im Tempel"
und „die Flucht nack Aegypten" sich
zeigen, während die unteren fünf Fuß breiten
und sechs Fuß hohen Räume je ein Bild,
links „die Geburt Christi" rechts den
„Tod Mariens" darstellen. Die Oessnung
her inneren Flügel des getheilten Dreikönigs-
bildes nämlich läßt dann im Innern des
Altars die herrlichen Schnitzwerke Knadel's
(Bd. XI I , S. 133), in der Mitte die Krönung
Mariens sehen. Die Bilder sind größten,
tdeils auf Goldgrund ausgeführt und nähern
sich bei sonst ganz selbstständiger Auffassung
in Styl und Farbe den Werken der alten
Meister, etwa Meming's oder Van
Eyk's. — 33) Oelskizze des Hochalt ar-
bi ldes in der Liebfrauenkirche in MĂĽnchen.
Doppelbild: „Geburt Christi" und „An-
betung der h. drei Könige" l^ Frau von
Schwind). — 34) „St. Georg mit dem
Drachen", Oelbild ^Eduard Bauernfeld)
— 33) „Der h. Laurentius", 36) „die
h. Maria" und 37) ^der h. Michael".
Dieses und die beiden vorigen Altarbilder. —
H8) Sechs Fahnenbild er fĂĽr die Thatiner.
tirche in MĂĽnchen. Sie stellen Scenen aus
der Passion vor. sollen aber, wie mir von
Freundeshand geschrieben wird, bereits ge-
litten haben. — 39) „David und Abi«
gai l" (!830) , vom MĂĽnchener Kunstverein
um 273 fi. angekauft und in der Verlosung
von Oberlieutenant Freiherrn von Verger
gewonnen sfiehe Bleistift«, Feder« und Tusch»
Zeichnungen S. 461. Nr. 133). — 40) „Dian a«
und Endymion" (l2l/2 Zoll hoch. 9^
Zoll breit) ^General-Musikdirector Lachner
in München). — 41) „Perfeus und An-
dromeda". Aus Schwind's jĂĽngsten
Jahren. ^Erinnert ein wenig an Raphael's
„Heliodor".) (Eduard von Bauernfeld.)
— 42) „Die Plejaden". Sieben weibliche
Gestalten im blauen Luftraum schwebend,
jede mit einem Sterne (den Namen Ple<
.jaden. Töchter des Atlas und der Plejone,
fĂĽhren sieben Fixsterne im Sternbilde des
Stiers) ĂĽber dem Haupte. Schwind liebte
>es sich in Lösung künstlerischer Probleme zu
versuchen. Hier wollte er die sieben Köpfe
der Gruppe nach der Stellung der Sterne
i>es erwähnten Sternbildes anbringen. Ein ähnliches Malerbravourstück nur unter noch
viel schwierigeren Bedingungen und verviel«
sättigten Combinationen, deren Bezeichnungen
ganz wieder Schwind'scher Humor sind,
hat er in den beiden MĂĽnchener Bogen
„Akrobatische Spiele" ss. V (II.), Holz,
schnitte nach SchwindS. 170, Nr. 2) gelöst.
— 43) Zwei Amoretten". Befand sich als
verkäufliches Privateigenthum auf der Wiener
Schwind-Ausstellung 1671. — 44) „Schwa-
ger Chronos." Im Besitze des Hofrathes
von Schwind in Innsbruck —45) „Tan-
zende Nymphen und Satyrn" sH.
Männer in Frankfurt a. M.). — o) Ge»
mälde in der Galle rie desFreiherrn
von S chacl in München: 46) <) „Rübezahl"
(1838—1800 gemalt) sStiche u. Radirungen
nach Schwind Nr. 22). — 2^ ^Die Wald.
capelle". — ^) ^Die Morgenstunde" ^s. auch
S. 120. Nr 70), — 5) „Hochzeitsreise." —
b)„RuhendcrW2nderer." — ^),.Reiteram Wal«
dessaume." — ")„ Ein Engel durchschwebt mit
einem JĂĽnglinge die Hallen einer gothischen
Kirche." — s) „Der heimkehrende Kreuzritter."
— 2) „Ritter und Einsiedler, dessen Rosse
tränkend" ^wiederh?lt für Bildhauer Schwan«
thaler). — '<>) „Die Donau mit ihren
Nebenflüssen" ^wiederholt bei Frau Baurn»
feindt in Wien). — ") „Der Traum deS
Gefangenen" ss. Stiche u. Radirungen nach
Schwind Nr. 39). — «) „Wieland, der
Schmied und die Königstochter." — ^) „Ha<
gen und die Donaunire." — ^) „Die Jung«
frau." — ") ^Der Traum deS Ritters von
der gefangenen Prinzessin." — ") „Hero und
Leander." — "^ ^Einsiedler in einer Grotte."
Die Bilder 14—17 heißen auch „die vier
Liebesbilder" — 14.-„Die unnahbare Liebe" in
der unzugänglichen Bergspitze der Jungfrau,
die er in eine weibliche Gestalt enden läßt,
symbolisirt; 13: „Der Liebe Erfüllung". Ein
Ritter sieht im Traume eine von einem
Riesen bewachte Jungfrau, die ihn um ihre
Erlösung anspricht. ^Eine unvollendete Wieder,
holung dieses Bildes besitzt Schwind's Toch«
ter. Frau Baurnfeindt in Wien, die beiden
zu Grunde liegenden Zeichnungen aus frühe«
rer Zeit Legationsrath von Schober;
16: „Der Liebe Untergang", dulch den ge«
meinsamen Tod von Hero und Leander dar»
gestellt; 17: „Der Liebe Entsagung", zeigt
unS in prächtiger Waldschlucht vier Wald-
brĂĽder, wovon der eine, eine jugendlich
ritterliche Gestalt, die Thiere des Waldes
fütte.t. — ") „Der Erlkönig" ^wiederholt
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schwarzenberg-Seidl, Volume 33
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Schwarzenberg-Seidl
- Volume
- 33
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1877
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 380
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon