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Schwind) Moriz 434 Schwing Moriz
vor uns aus; es ist das deutsche Märchen
in seiner ganzen Goit<Innigkeit vor dem Aug
hingezaubert. — Die Bildnisse der in den
Medaillons dargestellten Freunde sind de
Reihe nach i) Johann Manschgo ^s. mein
Lerikon Bd. XVI , S. 384); — '-) Ludwig
Schalter M . XXIX, S. 402); — 2)
wig Schnorr von Carole feld sBd XXXI,
S. 53); — 5) Franz Ritter v. Schober
M . XXXI, S. 62); — 5) Franz Schu
bert lBd. XXXII, S. 30); — «) Joseph
Kenner IM . XI. S. l67); — ?) Joseph
Ritter von Spaun; — «) Franz Rittei
von Hart mann; — 2) Ferdinand Fellner
— ") Eduard Dul ler lBd. I I I , S. 390^
— «) Wilhelm Kaulbach; — «) Julius
Thäter; — ") Julius Schnorr von
Carolsfeld; — li) H^^^nn Echter; —
'2) Friedrich Mosthof, Arzt; — ^ Anton
Steinhäuser; — ") B. von Arnswald
— ") Wilhelm Graf von Sponneck; —
«) vr. Bernhard Schädel. Institutsdirector
in Frankfurt; — 20) General« Director Franz
3 achner (Bd. XI I I , S. 460^z; — «) August
v. Schwind Dd. XXXIII , S. 120^- —
2-) Franz v. Schwind sBd.XXXIII, S.t24^.
— 87) Ti telbi ld zu dem Märchen „die sie.
benRaben", Aquarell l^ Frau v. Schwind^j.
Der KĂĽnstler malte dieses Bild im Weh
über den Tod seines Töchterleins Louise,
das am 23. Juli 4853. am ersten Jahres
tage seiner Geburt starb. In der Mitte des
Bildes sttzt das Märchen, eine träumerische
Alte, das aufgeschlagene Buch auf den Knien,
bei lauschenden Kindern. Neben der Alten
sanft angeschmiegt, der Genius der Malerei.
Links kommt der KĂĽnstler als Reisender zur
Märcken'Erzählerin. rechts S chw ind's Gat-
tin mit einem Kranze auf dem Kopfe, mit
welchem der Künstler die Blüthe des Kör«
pers und Geistes versinnbildlichen wollte,
mit ihrer ältesten Tochter, welche ein
Ruder, als Sinnbild der Fröhlichkeit, in der
Hand hält, und vor ihr die drei übrigen
Kinder. Ueber dieser Gruppe an der Wand
sind in leicht, wie farbige Schatten hinge»
worftnen Umrissen die fĂĽnf ersten Bilder des
Märchens dargestellt. — 88) „Das Mär«
chenvon der schönen Melusine." Eine
der Perlen des deutschen Märchenschatzes,
wenngleich nicht deutschen Ursprungs, denn der
Schauplatz des Märchens liegt in der Berg»
wildniß der Pyrenäen. Die Basken erzäh-
len noch heut von dem SchloĂź der Melusine,
eS ist wenn man sie davon erzählen hört, gerade so. als wenn es noch vorhanden
wäre. Das von Reisenden öfter gesuchte
SchloĂź Lufignan besteht nur noch in der
Volkssage, in der Wirklichkeit ist nur ein-
finsterer Schlund vorhanden, im Volke Irou
Arswi5iu, d. i. die Höhle Melusinens, ge-
nannt, welche durch dieselbe Umganc, mit-
den Wassergeistern gepflogen haben soll. Die
Darstellungen des aus l i zusammenhängen»
den Bildern bestehenden. 46 FuĂź langen
und 2 FuĂź hohen Aquarellcyklusses sindr
') Fontes Melusinae. Die Wasserfee-
ruht einsam und traumversunken in ihrem
Quell, der aus tief.dunklerFelbgrotte hervor»
bricht. 2) Am Waldbrunnen. Graf
Raimund aus dem Hause Lusignan, in dü»
sterer BergwildniĂź umherirrend, findet die
Nymphe an einem halb verfallenen Wald,
brunnen. Melusine erhört, trotz der War»
nungrn ihrcr Schwestern, Raimund's Liebes»
werben und verlobt sich mit ihm. ^) Die
Braut. Melusine erscheint in glänzender
Cavalcade im Thale, wo sie der Graf mit
seinem ganzen Gefolge erwartet und unter
dem Staunen seiner Verwandten und Ge»
treuen zum Altare führt. ») Die Gatt in.
Am ersten Morgen auf der Burg Lusignan.
zeigt Melusine ihrrm Gemal ein wundersam
über Nacht entstandenes Gebäude und nimmt
ihm den verhängnißuollen Schwur ab, daß
er sie niemals stören oder belauschen wolle,
wenn sie von Zeit zu Zeit in diese geheim-
nißvolle Halle sich zurückziehen werde, wid»
rigenfalls sie fĂĽr ihn ewig verloren sein
würde; Eidbruch sei Trennung, wie die In»
schrift auf dem wundersamen Gebäude lau-
tet. 5) Das H eilig th um. Melusine. von
ihren Schwestern umgeben, erquickt sich in
dem angeborenen Elemente, um sich darin
zu immec neuer Schönheit und Iugendkraft
zu verjüngen. 6) Die bösen Zungen,
Das SchloĂźgesinde ergeht sich angesichts bes-
än dem geheimnißvollen Hause angebrachten
Wappens, ein Meerweib darstellend, in aber-
gläubigem Geschwätze über die Herkunft und
den bösen Zauber der Gebieterin. Die Ver.
wandten und Kinder des Grafen belauschen
das böswillige Gerede. ?) Liebesglück.
Raimund und Melusine, gesegnet mit 7 Kin»
dern. verleben im Kceise ihrer Lieben glĂĽck-
selige Tage. jedoch argwöhnisch beobachtet
von ihrer Umgebung, welche bald durch ver,
läumderische Gerüchte die Neugierde und dab
MiĂźtrauen des Grafen anzufachen weiĂź.
°) Der Eidbruch. Von wilder Eifersucht
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schwarzenberg-Seidl, Volume 33
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Schwarzenberg-Seidl
- Volume
- 33
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1877
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 380
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon