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194 Zchwoiser
rich Sigmund v. Schwizcn t. k, Landrath
von Kaiser Karl VI . mit Diplom üäo. Wien,
28< Juni l?<9 in den erbländischen Frei<
Herrnstand erhoben wurde. Ein Sohn dieses
Friedrich Sigmund ist Joseph Frei»
Herr von Schwizen, gleichfalls Landrath
zu Grah und Vater des obigen Christoph
Wie in der Lebensskizze Christoph's be<
merkt worden, hatte Joseph Freiherr von
Schwizen aus zwei Ehen drei Söhne. Der
eine, u. z. jener aus erster The, Friedrich,
Venedictiner zu St. Lambrecht, ist, wie
Schmutz in seinem historisch.topographischen
Lexikon von. Steiermarl lBd. m , S. 542)
bemerkt, als physikalischer Schriftsteller be,
tannt. Der zweite, Sigmund Freihrrr von
Sch.. Christoph's älterer Bruder (geb. zu
Grah 24. Jänner l?47. gest. auf seiner Herr
schaft Waldrgg 24. Juni i834). widmete sich
anfänglich nach beendeten Studien dem land
wirthschaftlichen Berufe, den er in besonders
rationeller Weise ausübte und sich als Mit»
glied der zu jener Zeit bestandenen land»
wirthfchaftlichen Gesellschaft in Steiermart
sehr bemerkbar machte. Da erscheint er. in
den letzten Regierungsjahren des Kaifers
Joseph ! I . im Jahre 1756, mit einem
Male als Adjunct der Staatsgüter. Ver
waltung, von welcher Stelle er 1?83 zum
wirtlichen Staatsgüter» Administrator von
ganz Innerösterreich befördert wurde. Auf
diesem Posten leistete er ungemein Verdienst«
liches. kam dann als Gubernialrath und
Kreishauptmann nach Laibach, von dort als
Hofrath zur Banco»Deputation und zuletzt
zur k. t. vereinigten Hoftanzlei in Wien. Im
Jahre 1793 als Untersuchungs - Eommissär
nach Oalizien entsendet, hinterließ er dort
durch sein umsichtiges Auftreten und seine
trefflichen Anordnungen ein freundliches An<
denken. Im Jahre i8l3 erhob ihn Kaiser
Franz zum wirklichen Staats, und Confe.
renzrathe — außer jener eines Ministers damals
die höchste Stelle im Staatsdienste — und
verlieh ihm im folgenden Jahre das Ritterkreuz
des St. Stephans«Ordens. In späten Jahren
trat er in den Ruhestand über, den er auf
seiner Herrschaft Waldegg verlebte, wo er
im hohen Greisenalter von 8? Jahren starb.
Seine,Instruktion fürTtaatsgüterbeamte und
jene. welche bei solchen angestellt zu werden
suchen, mit vielen Tabellen", einc praktische
uno ihrem instructioen Zwecke vollkommen
entsprechende Schuft, ist nu Jahre l?«8 zu
Klagenfurt (3ol.) im Drucke erschienen. Wie es den Anschein hat, war er der letzte seines
Geschlechtes, und wie mit ihm männlicher«,
so starb mit seiner Gemalin Mar ia Clara,
weiblichetseits die Familie Schwizen
aus. Besagte Dame war, als sie am 3. Fe»
bruar l854 als t. k. Staats« und Conferenz«
raths.Witwe zu Nizza starb. 74 Jahre alt ge.
worden, und Kar l Baron Ransonnet
lBd. XXIV. S. 3501. gab in seinem und
seiner Geschwister.- Ludwig Baron von Ran«
sonnet, k. t. Bergrath. Karol ine d'A b a<
die und PaulineMichalovich von Ora»
vicza. geborne Freiinen von Ransonnet,
dann im Namen seines Neffen Alexander
Grafen Migazzizu Wall. Nachricht von dem
Ableben seiner Mutter, beziehungsweise Groß»
mutterMaria Clara Freiin o. Schwizen.
früher verwitweten Freiin von Ransonnet
und geborne von R ansonnet.
Wappen. Quaorirter Schild mit Herzschild.
Dieser zeigt in Gold zwei schwarze mit den
Sachsen gegeneinander gewendete Adlersfiügel.
Im Hauptschilde zeigen t und 4 in Blau
eine goldene Sonne; 2 und 3 sind von
Schwarz und Silber quer getheilt, auf drei
Hügeln sieht man einen einwärts springenden,
gekrönten, doppelt geschwänzten goldenen
Löwen, mit einem bloßen Schwerte in der
Pfote. Auf dem Schilde ruhen drei gekrönte
Turnierhelme, der mittlere, in's Visir gestellte
trägt die goldene Sonne des Mittelschildes.
jener zur Rechten einen geschlossenen schwarzen
Flug, aus jenem zur Linken wächst der gol<
dene Löwe. Die Helmd ecken sind durch»
wegs rechts schwarz, links blau, allseits mit
Gold unterlegt.
Schwlttser, Eduard (Maler. geb. zu
Brü sau in Mähren), Zeitgenoß. Ueber
diesen Künstler, von dem in der Septem-
er-Ausstellung deS Jahres 1863 das
Historiengemalde „Albrecht von Hllb«b»rg
liwmt vor seinem Nrmzfnge mit Friedrich I I .
in der Ornkt zn Mnrq Abschied von «liner Fa-
milie und Hlgnet teinen sllhn Kudnlpl), nach»
irrigen Umsei" (42 Louisdor) zu sehen
war. ist nichts Näheres bekannt. Auch hat
er nicht wieder ausgestellt.
Verzeichnis der September-Ausstel.
lung des österr. Kunstvereins, 1853, Sep<
tember. Nr. 2l. .
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schwarzenberg-Seidl, Volume 33
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Schwarzenberg-Seidl
- Volume
- 33
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1877
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 380
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon