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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Volume 33
Page - 232 -
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Page - 232 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Volume 33

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Sealsfield 232 Sealssield Nordsiaaren. Mi: Vorliebe verweilte er in Teras und Louisicina und an den Ufern des in seinen Werken mit so viel poetischem Glänze geschilderten Ned-Niver hatte er sicd eine Plantagenbeschung angekauft. Von einer Reise :iack Mexiko zurückge- kebrt. begab er sich nach New'Orleans. um dort bei seinem Bankier Wccdsel zu erheben und für seine Pflanzung Sklaven zu kaufen. Nach dr^i Tagen, durch welche sein Bankier, der ihn indessen glänzend bewirthet, ihn hinzuhalten gewußt, machte dieser Bankerott, und Sealsf ie ld ver- lor dabei den größeren Theil seines da» maligen Vermögens. Er schlug nun eine andere, die schriftstellerische Laufbahn ein und widmete sich zunächst, da es zu einem praktischen Ergebnisse führte,' der jour« nalistischen Thätigkeit. Er übersiedelte zu diesem Zwecke nachNew'Iork'. wo er blei« bend sich niederlieh und die Redaction deS „Oonrior Ü68 Stkts unies", deS Iour° nals. welches die Interessen der französi. schen Bevölkerung Nordamerika's vertrat, übernahm. Don trat er in nähere Be- ziehungen zu dem Grafen Surv i l l ie r , nnter welchem Namen der Exkönig von Spanien Joseph Bonaparte, der Bru° der N a p o leons. in 5iordamerika lebte. Dies.r hatte das genannte französische Blau für napoleonistiscde Interessen ge- Wonnen. Mit dem Exkönig entspann sich bald ein intimer Verkehr und die An- sckauungen, welche Sealsf ie ld ent- wickelte, fanden jenes Beifall. Seals« field erhielt die wesentlichsten Concefsio» nm für sein Blatt, so daß er Spielraum und Unterstützung für seine eigenen Ten> denzen halte. Ein Jahr lang mühte er sich in dieser Richiung ad. aber alsbald stellte es sich heraus, daß das Unternehmen unter den obwaltenden Verhältnissen dock ein vergebliches, alle daran gewendete Mühe eine verlorene sei. Dieses Wirken für Parteizwecke in Europa von Amerika aus gleicht, schon seiner geographischen Distanz wegen, einem Duell von Stand- puncten aus. die zweitausend Meilen von einander entfernt waren. Schrieb S. heute cinen möglichst scharfen Artikel. so war er in Amerika schon vergessen, als drei oder vier Monate darnach die französi« schen Blalttr die heftige Antwort darauf brachten. Das auf die Dauer fortzu« setzen, war kindiscd. Das sah der Ex» könig endliä> anch ein. Sealsf ie ld aber, dem die Aerzte seiner arg angegrif- fenen Gesundheit weg-en dringend zur Rückkehr nach Europa riethen, legte die Redaction nieder und begab sich mit Auf- tragen und Empfehlungen Joseph B o> na parte's nach London. Im Jahre 1832 nahm er Abschied von der neuen Welt und ließ sich nun. wiederholte Be« suche in Paris abgetechnet, in der Schweiz nieder, wo er aber nicht sofort eine blei« bende Statte fand, sondern mehrere Male seinen Wohnort wechselte. So hatte er sich in oder bei Arenenberg, dann längere Zeit in Zürich, am Bodensee, in Schaff- hausen, zu Baden im Aargau aufgehalten, zuletzt aber in seinem Besitzthum, einem Bauerngut so genannt „Nnter den Tan» nen" bei Solothurn. wo er auch starb. Seinen Schweizer'Nufenthalt unterbrach er dreimal durch längere Reisen nach Nordamerika, u. z. in den Jahren 1837 l83l) und 1839. Von seiner zweiten amerikanischen Reise im Jahre 1850, kehrte er ersl nach mehrjähriger Abwesen- beil zurück. I n der Angade feiner Ab« wefenheit aus der Schweiz- stimmen feine Biographen nichts weniger als überein, lind da er alle seine Papiere kurz vor feinein Tode verbrannt, so wird sich darin auch schwer eine Ueber» einstimmung erzielen lassen. Mit dem Jahre 1832 beginnt für Sealssield
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Volume 33
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Schwarzenberg-Seidl
Volume
33
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1877
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
380
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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