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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Volume 34
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Page - 22 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Volume 34

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Seilern, Johann Friedrich 22 Seilern, Joseph Johann mahl nur in Verabreichung der Hostie be steht. Graf Johann Friedrich (I.) starb eines plötzlichen Todes im Alter von 70 Iah ren. Er war unvermält geblieben und hatt« seinen Neffen Johann Friedrich ( I I ) Sohn seines Bruders Christia n Ritter von Sei lern, adoptirt und mit seiner eigenen Erhebung in den Grafenstand die Uebertra aung desselben auf ihn erlangt. I ohann Friedrich (I.) ist bei den Kapuzinern in Wien begraben, wo sein Epitaph lautet 0um Mi5, in 5M8 st Lnd iMs. — 5) Jo- hann Friedrich (II.) (geb. 1673. gest. 18. Juni l73l). Gin Sohn Christian's Ritter von S. und Avoptivsohn des obersten Hofkanzlers und 1713 in den Grafenstand er hobenen Johann Friedrich (I.) S. Der Graf stand in kaiserlichen Diensten im An beginn der diplomatischen Sphäre, war im Jahre 1697 einer der kaiserlichen Bevoll- »nächtigten auf dem Friedens» Congresse zu Ryswick. im Jahre 1714 zu Baden in der Schweiz, erhielt am 29. November 1723 die wirkliche geheime RathSwürde. wuroe darauf im Jahre 1733 Landeshauptmann in Krain und zugleich Präsident über das zu Trieft und Fiunie errichtete kaiserliche Commerz« Collegium. in welcher Stelle Hannidal A l> phons Emanuel Fürst P o rc ia^Bd.XXIII, S. 121, Nr. 3) sein Vorgänger war. Darauf wurde er Hof.Vice« und am 6. Juli 4725 zweiter oberster Hof-Kanzler. Mit seinemOheim und Hdoptiovater Johann Friedrich (I.) zugleich erhielt 17l3 den Reichsgrafen» stand und wurde, da derselbe unvermält und kinderlos war, Erbe seines beträchtlichen Vermögens. Mit seiner Gemalin Anna Marie geborenen Gräfin Lengheim ist er der Stamm- vater der heutigen Grafen von Sei lern. Von seinen zehn Kindern starb Ernst Friedrich, der bereits mit 1» Zahlen als Hauptmann in der kaiserlichen Armee diente, in jungen Jahren; cin zweiter, Phi l ipp Jacob als Propst in Agram. Christian Au- gust aber »'. d. 2. 1!>) pflanzte den Stamm fort. Von d«t Töchtern starben mehrere un- vermält. zwei von ihnen, Gräfin Mar ia Iosepha unds Gräfin Mar ia Elisabeth heiratheten und sind ihre Eben aus der Stammtafel ersichtlich. — 6) Joseph Graf S. !.siehe diesen Seite 23). — 7) Joseph August Graf S. (geb. 22. Juni 1793. gest. 1i>. März I86l). Ein Sohn des Grafen Kar l Jacob August, aus dessen Ehe mit Mar imi l iane Gräfin Wurm brand. Der Graf hatte eine große Vorliebe für ge- nealogische Studien, ging aber dabei nicht immer mit genug kritischer Schärfe vor und- war oft, da man seine Leichtgläubigkeit in dieser Richtung kannte, das Ovfer rücksichts. loser Spaßvögel. Diese liebten es, ihm alle möglichen Brautschaften und Nachkommen« schaften vorzubringen, und da der Graf für den „Gothaischen Almanach" arbeitete, so geschah es nicht selten, daß er die mitgetheilten Nachrichten, nachdem sie als falsch sich er» wiesen und in den betheiligten Kreisen - Widerspruch erregt hatten, selbst widerrufen mußte. Noch Unangenehmeres widerfuhr ihm, als ihm, dem durch und durch loyalen Cavalier. eines schönen Tages die Autorschaft des Andrian'schen Buches: „Oesterreich und seine Zukunft" zugeschrieben und er in dieser Eigenschaft öffentlich beglückwünscht wurde. Alles Abwehren seinerseits half nichts, man machte ihn nolsn8 voiens zum Autor und der Graf in Besorgniß, daß das Gerücht festen Fuß fasse, bat auf das inständigste, nur nichts dem Fürsten Metter nich zu sagen, während der Fürst und seine Gemalin. die übrigens alles eher für möglich, als den Grafen für den Autor des Buches gehalten hätten, längst den wahren Verfasser desselben, welches damals so großes Aufsehen machte, kannten. Der Graf war k. k. Kämmerer. Ebren- Curator bri der ersten österr. Sparcasse, außer- ordentlicher Directionsratb und Generalcom» missär der ersten österr. Dampfwäsche und Bleichanstnlt. Aus einer zweimaligen Ehe, zuerst (seit 1817) mit Gräfin Minie teopoldine Iichu. uon vason^Ku (gest. 1827) und dann (seit 1830) mit Anlonie Freun VrojW batte der Graf elf Kinder, welche sännmlich aus der Stammtafel ersichtlich sind. — 8) Joseph Johann Graf von Seilern und Asp ana (geb. in Wien 23. August 1732, gest. 26. März 1838). Ein Sohn des Grafen Christian August ss. diesen S. 19 >. aus dessen Ehe mit der Hofdame der Kaiserin Maria Th< resia, mit Charlotte Gräsin 2 olm s >Sonn en» walde. Nachdem er an der Theresianischen Ritter.Akademie seine wissenschaftliche Aus» bildung erlangt, trat er in den Staatsdienst und war im Jahre 1772 k. k. Kammer«Neiche, hofraih, wurde 17ZN geheimer Nath und Ge« sandter an dem damals kurfürstlich-bayerischen Hofe. Im Jahre 18iN, in demselben, in welchem sein Vater 84jährig gestorben, sollte er kais. Botschafter am Madrider Hofe wer» den, aber die zerrütteten Verhältnisse des
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Seidl-Sina, Volume 34
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Seidl-Sina
Volume
34
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1879
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
402
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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