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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Volume 34
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Page - 52 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Volume 34

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SeUgMllNn, Romeo Z der Alten nachzuweisen und das Ergeb« niß davon war die Abhandlung: „Götter, Zatlzrn und Fanne", welche spater in dem von F. Wit thauer in Wien 1838 zum Besten der Verunglückten in Pesth und Ofen herausgegebenen „Album" erschien. Wahrend dieser Zeit war er als Secun- dararzt in daS allgemeine Krankenhaus getreten, wo er nahezu fünf Jahre diente. Nach Ablauf dieser Zeit unternahm er eine Reise nach PariS, um daselbst persische Manuscripte zu studiren. Bei einem Zusammentreffen mit Arago lud ihn dieser ein. das erwähnte Manuscript AbuMansur 's, wovon S. eine Ab- schrift mitgenommen, durch die französi» sche Akademie zu publiciren. So ver- lockend dieses Anerbieten war, erschien S. doch nicht geziemend, diesen Schatz der Wiener Hofbibliothek außerhalb der Heimat zu veröffentlichen. . Im Jahre 1843 unternahm S.. um seine kunst» geschichtlichen Studien und bibliothekari- schen Forschungen fortzusetzen, .eine Reise durch ganz Italien zur Naturforscher« Versammlung in Neapel. Im Sturm» jähre 1848, als wieder die Cholera drohte, hielt S. öffentliche Vorlesungen über die« selbe, nach den Erfahrungen, die er selbst am Krankenbette gemacht. I n Würdi- gung dessen wurde ihm der Titel eines außerordentlichen Professors verliehen.Als später die neue Studienordnung eS for» derte. daß jedes Wintersemester medicinische Hodegetik gelesen werde, übernahm S. neben seinen geschichtlich»medicinischenVor- tragen auch diese und hat dieselben bis zur Stunde fortgesetzt. Am13.April 1830 hielt S. die Gedachtnißrede auf den 1845 der« storbenen Professor Franz Wilhelm 3ip« pich ^Bd. XV, S. 229s, als dessen Bild im klinischen Hörsaale deS k. k. all« gemeinen Krankenhauses feierlich aufge« stellt wurde; sie erschien im „Wanderer" Romeo 26. April desselben Jahres abgedruckt, und im nämlichen Jahre gab S. die Schrift: „Nie Heilsqsteme und dieVuIKZKlllnK- tMen" heraus. Kurz vorher aber war der berühmte Geschichtschreiber der Medicin, Professor I . F. K. Hecker, in Berlin gestorben und nun kündigte ein charakte» ristisch einfacher Brief Schönlei n's in seinem und in A. v. Humboldt 's Namen S. die bevorstehende Berufung an Hecker's Stelle nach Berlin an. Es war S. gestattet, diesen Brief bekannt zu machen und in Folge eines speciellen Vortrages des Unterrichtsministers gegen Ende 1830 an Se. Majestät wurde S. zum besoldeten Extraordinarius seines Faches ernannt, und seitdem hat er die Vorlesungen über Geschichte der Medicin, in Verbindung mit der Geschichte der Volkskrankheiten, vorgetragen. So war denn auch ein Anfang gemacht, denn nun wurden an den meisten Hochschulen in Deutschland und Frankreich solche specielle Lehrkanzeln errichtet. Im Jahre 1837 unternahm S. noch eine Reise nach Berlin und London und schloß mit derselben seine bibliothekarischen Forschungen nach persi« schen Handschriften ab. DaS Wissenschaft« liche Ergebniß dieser langjährigen Studien und Forschungen war. daß das Manuscript deS Abu Mansur. welches die Wiener Hofbibliothek besitzt, wirklich daS älteste Document der neupersischen Sprache und auch der einzig existirende Nest derselben sei, wodurch seine Bedeutung für das Räthsel der Entwicklung dieser Sprache aus der alten Form, welches bis jetzt ungelöst und einzig in seiner Art dasteht, immer größer wurde. Mittlerweile waren auch die Schwierigkeiten besiegt, wefche sich dem Herausgeber des Textes in Stick, Facsimilirung und Druck entgegenstellten und im Jahre 1860 erschien derselbe in der Wiener k.k. Staatsdruckerei als erster
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Seidl-Sina, Volume 34
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Seidl-Sina
Volume
34
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1879
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
402
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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