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Senefelder 107 Kenefetder
„Ueber die Erfindung der Steindruckerei".
— Kunstblatt (Stuttgart. Cotta, 4«.).
Herausgegeben von Dr. Ludw. Schorn.
1820. S. l48. — Bohemia (Prager polit.
u. bellen. Blatt. 40.) 1833. Nr. 9 und 10:
„Aloys Zenefelder, der Erfinder des
Steindruckes, ein geborener Böhme". —
Oesterreichische Nat ional » Encyklo»
pädie von Gräffer und Ezikann (Wien
1835 und 1836. Beck. 8«.) Bd. V, S. 13. —
Poggendorf f ( I . C.). Biographisch-lite,
rurisches Handwörterbuch zur Geschichte der
eracten Wissenschaften u. s. w. (Leipzig 1863,
Ios. Ambr. Barlh, gr 8".). Vd. I I , Sp. 903.
— D ie Gartenlaube (Leipzig. Ernst Keil,
ar. 4",) 1863. Nr. 18, S. 282: „Eine stei»
nernc Schatzkammer der Kunst". M i t Nach'
richten ĂĽber Senefelder, feine Erfindung
und die Solnhofener SteinbrĂĽche, von denen
eine Abbildung bci^egeben ist.^ —-^ Prag er
Morgenpost (4".). Herausgegeben von.
Heinrich Mercy, 1858. Nr. 43—47: „Der
Steindruck und seine. Entwickelung". —
Oesterrei chisches BĂĽrg erb lĂĽtt (Linz.
4o.)l857. Nr. 14: ,Ter steinerne Gast und
der Steindruck". — Presse (Wiener polit.
Blatt) 187l. Nr. 203, im Localanzeiger: „Alis
der Mappe eines Theaterfreundes". — Ber>
linec Figaro, Von 3. W. Krause
'(schm. 40), 1840. Nr. 118: ,Eine C'rsin.
düng". — Pappe, Lesefrüchte (Hamburg
8".) 1843. Vo. I, S. 233: „Eine Erfindung
und die erste AuffĂĽhrung des Don Juan
auf dein Hoftheater zu MĂĽnchen (am 4. Febr.
1795). — Conversat ionsblatt (Wien.
gr. 80.). 1826, Bd. I, S. 3?: „Des Stein-
druckes Fortschreiten in Oesterreich" und
Bd. I I I , 2. 785: „Allgemeine Nouellistik".
— Daß die Erfindung des Steindruckes auch
novellistisch und poetisch ausgebeutet wurde,
begreift sich leicht; in der That machte auch.
eine zuerst in der „Ksvue dritHniyuo" in
den Fünfziger»Iahren veröffentlichte Erzäh»
lung: „Die Legende uom Steindruck", und
eine zweite in französischen Blättern erschie»
nene: „^no invsutioii« von S. Henry
Berthoud in guter und schlechter Ueber»
setzuug die Runde durch viele deutsche Unter«
Haltungsblatter.
Porträte, l) Poetsche lith. (Fol., Knie-
stück). — 2) L. Quagl io tso. kä viä.
(Lithogr. in Tondruck, selten. — 3) Eine
andere Lithographie rührt von G. Engel»
mann her, sie hat die Unterschrift: ^^Io^5 ^ Ntko^lHpQi^uo". Der Zeichner nennt sich
55. A. 5ao o b Dl . äo 8. ^.. It.'". ?o. ä'Viok.
äta.eät. — 4) Unterschrift: „Alois Senefelderl
Erfinder der Lithographie, j geb. den 6. No»
vember «771, gest. den 26. Februar 1834.Z
Nach der Natur auf Stein gezeichnet und
der Ertrag zum Besten der Enkeln des Crstn»
ders bestimmt, von Fr. Hanfstängl I Hanf-
stängl tt. 18'.N. — 5) Unterickrift-. Aloisl
Senefelder I der > Erfinder der Lithographie!
Nordheim so. (Stahlst.. 8".). - 6) Ein
von ihm eigenhändig gemaltes und in dem von
ihm erfundenen Oelbilderdruck ausgefĂĽhrtes
Bild im kleinen Format. — 7) Guter Holz»
schnitt obne Angabe des Zeichners und Xylo-
graphen in Hal l berge r'5 „Ueber Land und
Meer" Bo. XXVII (1871). Nr. l>. 2. 4. —
Auch besteht ein von Rambour gemaltes,
frappant ähnliches, lebensgroßes Brustbild
In tvinpLra gemalt und mit Oelfarben lasirt.
IĂĽsten und Statue.. 1) Von I . Kirchmair
1810 im Auftrage des König5 (damaligen
Kronprinzen) Ludwig von Bayern. — 2) Von
I . Schöpf 1832 gemacht. — 3) Statue
von Hyppolit Maindron in den Fünfziger«
Jahren.
Senefelder's Denkmal. (Hin solches wurde
im Jahre 1871 in MĂĽnchen in Antrag ge-
bracht; darauf hatte sich in Berlin ein Cen»
tral-Comits gebildet, das m kurzer Zeit
3(100 Thaler freiwillige Beiträge beisammen
hatte, wählend sich in München erst im
Jahre 1874 ein periodisches Comits consti»
tuirte, bestehend aus Hofrath Hanfstängl,
Senefelder's einstigem Schüler; Forn»
dran, Besitzer einer Oelfarben-Druckanstall;
Odp ach er. Besitzer einer Kunstanstall;
Braun, Lithograph und Verleger; Fritsche,
Besitzer einer Kunstanstalt; Bock, Lithograph,
und Regnet, Schriftsteller, das sei„e
Wirksamkeit ĂĽber ganz SĂĽddeutschland und
Deutschosterreich auszudehnen beschloß. Zu»
nächst hat das Münchener Comits einen
kĂĽnstlerisch ausgestatteten Aufruf erlassen,
dessen erste Seite in symbolischer Weise die
groben Momente dieser deutschen Erfindung
zeigt und Senefelder's BĂĽste, sowie rechts
und links seine erste Presse und sein Wohn«
haus abbildet. Auch stellt daS Comits
Jedem, der zu Gunsten des Denkmals zehn
Mark oder mehr zeichnet, dessen lithographĂĽ-
tes Porträt, vier Tage vor S.'s Tode von
Franz Hanfstangl vollendet, gratis zur
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Seidl-Sina, Volume 34
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Seidl-Sina
- Volume
- 34
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1879
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 402
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon