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Scnkenberg) Heinrich Christian 116 Senkenderg^ Heinrich Christian
geb. zu Frankfur t a. M. 19. Octo>
ber t704. gest. 30. Mai l768). Ent-
stammt einer angesehenen Frankfurter
Familie, besuchte die Schulen in GieĂźen,
von wo er sich im Jahre 1723 in seine
Vaterstadt begab und dort mit groĂźem
Eifer Geschichte und Rechtswissenschaft
betrieb. I n den Jahren 4727 und
5728 beendete er an den Hochschulen zu
Halle und Leipzig seine Studien. Nach
Beendigung einer wissenschaftlichen Reise
durch Niedersachsen, kehrte er 1729 nach
Hause zurĂĽck, nachdem er kurz zuvor die
juridische LicentiatenwĂĽrde erworben
hatte. I n seiner Vaterstadt betrieb er
nunmehr das Advocatursgeschäft. hatte
es aber noch nicht lange ausgeĂĽbt, als
ihn im November 4736 der Rheingraf
Karlzu Dhaun als ersten Rath nach
Dhaun berief. Im Jahre 1733 kam er
auf die zu Gbttingen neu errichtete Uni»
versität als Syndicus, außerordentliche
Professor drr Rechte und Beisitzer der
Iuristenfacultat. Im Jahre 1736, in
welchem ihm auch das Doctoroiplom
ausgefertigt wurde, erhielt er zu Göttin
gen eine ordentliche Professur der Rechte
mit dem Charakter eines kurfĂĽrstlichen
Rathes, im Jahre 1738 aber eine gleiche
mit dem Charakter eines Regierungs
rathes an der Hochschule in Gießen. Wäh
lend seines Aufenthaltes in letzerer Stadt
nahm ihn der FĂĽrst von Oranien und
Nassau als wirklichen geheimenIustizrath
in seine Dienste, der Markgraf von Ans«
bach machte ihn zu seinem Hofrath und
viele andere Grafen und Stande des
deutschen Reiches zu ihrem Kanzleidirector,
Hofrath und Kreisdirector. I n Folge
dessen legte er fe'm Lehramt nieder und
wählte Frankfurt a. M. zu seiner Wohn-
statte, bis ihn KaiserFranzI. Stephan
zum kaiserlichen Reichshofrath ernannte.
Am 13. November 1743 traf er in dieser Eigenschaft in Wien ein. Im Jahre 1731
erhob ihn der Kaiser in WĂĽrdigung seiner
Verdienste als Rechtsgclehrter in den
Reichsfreiherrnstand. Die Zahl der
Schriften S.'s beläuft sich, ohne seine
Vorreden und in Sammelwerken enthal-
tenen Aufsätze, über 80. Sie haben für
dieses österreichische Lexikon nur theil«
weise Bedeutung, daher, mit Ueberge«
hung der ĂĽbrigen, deren Titel in den
unten bezeichneten Quellenschriften auf«
gefunden werden können, nur jene hier
angegeben werden, welche zu Oesterreich
in einer oder der anderen Beziehung
stehen. Diese sind:
i". Läitio 3, ^oini 3
et I.iv3. 1730. ^oi.); — „
.ä5Io6n. 1742, 8".); darin
ist besonders bemerkenswerth im vierten
Bande: „^ .non.^ rQU3 Nsivetius äs
III. et I^ eopo16i III.
ouli XV." — „XX
äota r68 .^U8tri2.o
i Oa.rui6ii äs obsläione et
1312" —
delii ruLtioa,ni an. 1323;
en äori^toros <^u,08äarn
et instituti rationeua
"; im fünften Bande: „
nioon ^UZtriaouQi anocdoton ad
anno UOOOOIIV
sua<76cle)'s sa?
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Seidl-Sina, Volume 34
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Seidl-Sina
- Volume
- 34
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1879
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 402
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon