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Silva 298 simäoek
d, Michael (Mathematiker,
geb. inCroauen, Geburtsjahr unbekannt,
gest. zu Oki6 im Jahre 1787). Die
unten benannte Quelle weiß nur zu be-
richtn, daß Miha ly 8 i lobod. ge»
nannt Bols ic (1738—1768) Pfarrer,
zuerst zn Martinsdorf stllrrtinLka. ves).
dann zur h. Dreifaltigkeit untcr dem
Berge Oki6 gewesen, und dort im Jahre
1787 gestorben sei. Er stand zu seiner
Zeit als ein sinnreicher Mechaniker und
als gewandter lateinischer Dichter in
großem Rufe. Ob von seinen lateinischen
Dichtungen etwas im Drucke erschienen,
ist nicht bekannt! wohl aber veröffentlichte
er eine ^^l^/i?/l<s//^ ÄoT'^a/I^a^, o. i.
Croatische Arithmetik (Agram 1738. Ant.
Reiner, 8".), und das auch im Deutschen
bekannte Lybillenspiel: „
ts?«
", d. i.
Kabbala, oder auf jede kurze Frage eine
emspreckenoe Antwort (Agram 1768, s"..
mit 2 Tafeln).
Paul Ics. 5l
schen Liter
Nnchlasse k
rischcs und arik's Geschichte der südslciui»
iir. Äus dessen handschriftlichein
ausgegeben ron Il)s. I ireöek
Friedr. Tempsky. 8".). I I . Illn«
roatischeö Tchriftthum S. 283
Silva dc Lanta Cruz, Peter Gral
(k. k. N i tt m e l st er, ehemaliger kön.
spanischer Oberst, geb. in Spanien
1788. gest. zu Wien am 17. Juni
1833). Von vornehmer spanischer Fa.
milie, trat er im ersten Decennium dieses
Jahrhunderts inkais.österr.Kriegsdienste,
und macbte, bereits Rittmeister, im 8. Ku-
rassier-Regimente Großfürst Constantin
die Befreiungskriege in Deutschland und
Frankreich mit Auszeichnung mit. 1827
quittirte er und trat in spanische Dienste,
in welchen er dis zum Obersten empor»
stieg. Er zog sich Ende der Dreißiger- Jahre nach Wien zulück. wo er, von hohen
Wohlthätern unterstützt, in größter Zu»
rückgezogenheit und anscheinender Dürf-
tigkeit lebt?. Einige Tage vor seinem
Tode ließ er fich in da6 Allgemeine Kran-
kenhaus bringen, und man setzte voraus,
daß nur die Noth diesen Schutt ihm ein»
gegeben haben mocbte. DerFeldmarschall
Fürst W ind isch-G rä tz, sein einstiger
Oberst und Regimentscommandant hatte,
so bald er die 3age des Grafen ersah«
ren,- sich persönlich ili das Kranken-
haus begeben und sogleich Anstalten ge-
troffen, daß der Patient sofort wieder
in seine Wohnung in der Herrengasse
überbracht wurde, wo es ihm an Pflege
und Bequemlichkeit, eben auch durch seine
Wohlthäter, bis zu seinem im 68. Lebens«
jähre erfolgten Hinscheiden nicht fehlte.
Da stellte sich nach dem Tode, zur
Ueberraschung Aller, welche den Gra»
fen näher gekannt hatten, heraus, daß
er wohl nicht Ursache gehabt, so karg
und dürftig zu leben, wie es thatsächlich
der Fall war, denn er hinterließ an baa>
lem Gelde nicht weniger als 80.000 Gul-
den CM., wovon die Hälfte in Silber«
zwan^igern und die andere Hälfte in
Staatspapieren sich vorfand. Die Nach»
rickt von seinem Ableben, als dem seines
Vetters beziehungsweise Oheims, gab
Marimilian Graf Wal l i s Freiherr von
Kcir ighmain als TestamentSooll-
stre<ker im eigenen, wie im Namen Sr.
Excellenz des Marquis von Santa
Cruz oeMudela, Granden von Spa»
nien 1. Cl., Familienchefs und Erben.
M i l i t ä r - Z e i t u n g , HerauSg. von H i r ten«
fe ld (Wien 4<>.) 1855, Nr. 74, S . 443.
8ima, Karl.
siehe: 8imll!wvsky, Karl.
, Franz. lies: Schillllltschek,
(oechischer Journalist, geb. zu Elb e>
Kostcleä 2. December 5834). Schon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Seidl-Sina, Volume 34
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Seidl-Sina
- Volume
- 34
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1879
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 402
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon