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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Volume 34
Page - 306 -
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Page - 306 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Volume 34

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Simbschen, Joseph 306 SimbscheN) Joseph Geschützfeuers gegen Mittag Schleusi zu stürmen begonnen und schon gegei die Brücke vordrangen, warf sich ihnen S. mit der ersten Division seiner GradiS kaner entgegen und sie von der Brück zurück, welche er wahrend des erbittertsten Gefecbtes anzünden und verbrennen ließ die Brücke bei Zscdocher wurde auch zer stört und die Versuche der Franzosen, sich der Aue und Passage vor Leipzig übe. Schleusig nack Markranstadt zu bemach tigen, wurden durch S.'s Umsicht und Tapferkeit vereitelt. Als dcinn am fol genden Tage, am 19.. der Feind den vollen Rückzug antrat, erhielt S. von dem Interims-Commandanten Feldmar schall'Lieutenant Baron Lederer neuer dings den Befehl, seine Stellung zu ver> lassen und nach Pegau abzurücken. Da aber S. gewahrte, wie der fliehende Feind sick einen Weg durch die Auen zu bahnen suchte, beschloß S. auf eigene Gefahr hin. seinen Posten nicht zu ver- lassen und trat seinen Marsch auch erst in der Nacbt auf den 20. an, nachdem ihn Feldmaischall'Lieutenant Bianchi auf sein Ansuchen durch eine andere Truppe hatte ablösen lassen. Diese entschiedene Behauptung seiner Aufstellung war von großen Folgen. Durch die Sperrung dieser Passage erlitten die Franzosen einen großen Verlust an Gefangenen und Geschützen, und als Fürst Ponia- towski, um seinen Verfolgern, den Grenzern, zu entgehen, auf dieser Seite einen Ausweg suchte, fand er den Tod in den Wellen der Elster. Simbschen selbst hatte bei dieser Gelegenheit 7 Ossi« ciere und 470 Mann zu Gefangenen ge- macht. Für dieses ausgezeichnete und in seinen Folgen so wichtige Verhalten wurde S. im Capitel deS Icchre.6 1813 mit dem Ritterkreuze des Maria There- sien-Ordens geschmückt. Bei der weiteren Vorrückung der verbündeten Heere erhielt S. das Commando einer Fußtruppe von 600 Mann und zwei Züge Huszaren, mit denen ihn Feldmarschall»3ieutenant Bubna von Lausanne die Rkioiie auf« wacts sandte. Er hatte die Aufgabe, die Verbindungslinie der französisch, italienischen Armeen über den Simplon und St. Bernhard zu unterbrechen, Nach« richten über den Stand der Dinge jen« seits der Alpen einzuziehen, die Walliser für das Interesse der Verbündeten zu gewinnen und gegen die Franzofen zu bewaffnen. Am 28. December 1813 traf er in Samt Maurice. ein. gewann das Vertrauen der Walliser, welche sofort ein Iager<Bataillon von sieben Compagnien errichteten. Simplon und St. Bernhard wurden besetzt, und als der Feind am 1. und 2. Jänner 1814 von Italien her seine Angrisse unternahm, traf er auf entschiedenen Widerstand, der ihn zum Rückzüge nöthigte. Durch Sprengung eineS Theiles der vom St. Bernhard nach Aosta führenden Straße, welche S. vor» nehmen ließ. wurde jeder weitere Angriff italienischerseits vereitelt. S. selbst be« gab sich nun nach der savoyischen Stadt Thonon, aber dessen Bewohner zu einer Erhebung zu Gunsten ihres rechtmäßigen Herrn, des Königs von Sardinien, zu bewegen, wollte ihm nicht gelingen, wor« auf denn sein Hauptaugenmerk auf das Walliserland gerichtet blieb und er mit der im Interisse der Verbündeten orga« nsicten Bewaffnung seiner Bewohner allen Angriffen des Feindes begegnen konnte. Noch im Februar o. I . wurde S. zum Obersten befördert. Nach mehre« en Jahren fand seine Uebersetzung in >as Szluiner Grenz>Regiment Statt. Er 'tarb in der Vollkraft seines Lebens, erst 41 Jahre alt. Aus seiner Ehe mitAnna on F alge stammen vier Söhne, welche
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Seidl-Sina, Volume 34
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Seidl-Sina
Volume
34
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1879
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
402
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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