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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sinacher-Sonnenthal, Volume 35
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Page - 23 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sinacher-Sonnenthal, Volume 35

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Sinzendorf, Rudolph 23 SiVendorf. Sigmund Rudolph ben. Seit Erlöschen der beiden anderen Aeste besaß Fürst P rosper, außer der Burggraf' schaft Winterrieden svergl. darüber die all. gemeine Genealogie S. 13^, sämmtliche Fidei» commisse des Hauses, unter welchen auch einige ansehnliche Geldfideicommisse: eines von 167.000 fi.. eines von 120.000 st. sich be- fanden. An Herrschaften geborten bieder- die Majoratshenschaften Element, Michel» stetten, Hagenberg, .Unter-Stinkenbrunn und Gföhl in Oesterreich. Plan und Gottschau in Böhmen. Zu den Allodien gehörten: die Herrschaften Steinabrunn/Streitdorf, Enzers« dorf im langen Thale, Stronsdorf, Stronegg, Schatterle und Pernhofen in Oesterreich. Fürst Prosper, dem nachgerühmt wird, daß er die Wissenschaften und den Hingang mit gelehrten und geistreichen Personen liebte und eine ansehnliche Bibliothek gesammelt habe. hatte Ernstbrunn in einen Feensitz umge- schaffen. Er verunglückte im Jahre 1822 auf einer Reise nach Karlsbad durch einen Sturz auS dem Wagen und starb an oen Folgen desselben. Nach drs Fürsten testamentarischen Verfügungen kam Winterrieoen mit der Rente an den Soyn seiner Schwester Mar ia Anna oerdeiratheten Gräfin Thurn. Mit dem Für» sten Proiper erlosch daS Geschlecht der Sinzendorse, das im 6. Jahrhundert ge» dlüht, im Mannesstamme gänzlich. Noch sei bemerkt, daß. der Fürst Proiper. da er unvermält geblieben, in späteren Iabien im Markte Ernstdrunn die Verrichtungen eineS Pfarrers in tbinporaljduL übernehmen konnte, während er in geistlichen Functionen durch den Administrator vertreten wurde. — 22, Nu- dolph ssiehe den besonderen Artikel S. 26^. — 23. Rudolph (geb. 28. März l636, gest. 2. September, n. A. December 1677). Von der Ernstvrunn'schen Linie. Jüngster Sohn deS Freiherrn August, aus dessen Ehe mit El i iabeth von Traut tmansdorf f . Rudolph. war evangelischer Religion, un< geacytetdessen aber, nachdem er vordem von Kaiser Ferdinand I I I . zum Reichshofcath destelit gewesen, war er von dessen Nachfol« ger, dem Kaiser Leo po l o I., zu verschiede' nen Miisionen als Abgesandter nach Schwe« den (166<i), Dänemark, Holland und an'an« dere, Mächte verwendet worden. Wie es aver damals in Oesterreich in Glaubens» fachen bestellt war, erfahren wir anläßlich des Ablebens Rudolphs aus Naupacy's „Evangelischem Oesterreich", worin es wört« lich zu lesen: „ Im Jahre 1677 rrug sich zu, daß Herr Graf Rudolph von Tinzen» dorf durch 24 Jahre kaiserlicher Bedienter. Reichshofrath und evangelischer Religion, im Septembermonat gestorben, er aber nickt da» für gesorget, daß jeine Kinder, aus seiner Ehe mit Eva Susanna geborenen Gräfin Zinzendorf, noch bei seinem Leben in Sicherheit gebracht wurden, dieselben der noch lebenden Frau Witwe von der Seite gerissen uud die drei äliestm Töchter theils in das Laulenze», theils in das Nrsuline» rinentloster gethan, auch auf alle Weise, wiewohl' anfangs vergeblich, zum Abfalle ge» nöthigt wurden. Ja, da der Graf auf seinem Sterbebette zwar zur Rettung seiner Kinder Anstalten machen ließ. welche aber durch den Tod unterbrochen wurden, so ließ man denselben Tag, da sich der Sierbefall früh um sechs Uhr zugetragen, um neun Uhr den Ständen im Lanohause Tsusralia, vortragen des Inhalts, daß hinfort kein Vater mehr lutherisch oder katholisch, sein Kind ohne Er- laubniß außer Landes schicken solle. Indessen verursachte dieser Kinderraub unter den Gvan» gelischen aus dem Herren» und Ritterftande sollen Schrecken, daß einige derselben und u. A. Herr Weickhard von Pol lheim, Herr Wolf Ehrenreich von Prösing und Herr Baron Teuffel alsobald ihre unmün» digen Kinder, ja em gewisser Graf von Khe« uen hüller seinen jungen Sohn und tünf» tigen Vrren noch im Mutterleibe außer Lan- des nach evangelischen Orten brachten, damit sie vor der Gefahr der Verführung möchten gesinnt sein. Andere betrübten Umstände der damaligen Zeit, besonders des vielfältigen Äbniitä d,rec aus dem Herren» und Ritter« stände uor der erkannten evangelischen Wahr- helt nichl zu gedenken". So Raup ach. Graf Rudolph ha:te mit El'a 5usanna von Zinzendorf, mit der er seit dem Jahre 1653 vermalt war, uier Söhne und acht Töchter, alle aus der Stammtafel ersichtlich. Von den Söhnen siehe über: August Johann. Sigmund Rudolph und Theodor unter den Nummern 3, 24 und 25. — 2i. Sig- mund Rudolph (ged. 1670, gest. 1747) Von der Crnstbrunn'schen Linie. Ein Sohn des Grafen Rudolph. aus dessen Ehe mit Eva Susanna Gräsin Zinzendorf. Graf S l g' mund Rudolph ging «703 mit Kar l I I I . als Kammecherr nach Spanien und wurde 1708 Oberstkämmerer. AIs dann Köniq Kar l als Karl VI. den deutschen Kaiserthron dr-' stieg, ernannte der Kaii/r den Grafen Sili«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sinacher-Sonnenthal, Volume 35
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Sinacher-Sonnenthal
Volume
35
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1877
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
388
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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