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Zivko«lch
weile in die Banal - Grenze ĂĽberseht,
wurde er beauftragt, eine groĂźe Zahl
neapolitanischer Kriegsgefangenen nach
Venedig zu escortiren. Ebenso hatte er
einige Jahre nachher als Major im zwei-
ten Banal»Gren)'Regimente bei der in
Bosnien auSgebrochenen Pest um Dubicza
einen Cordon gezogen und diesen mit
groĂźer'Umsicht aufrecht erhalten, wofĂĽr
ihn Kaiser Franz zum Oberstlieutenant
im Liccaner Regimente im Juli 1818
ernannte. Im October 1824 zum Ober.
sten beim zweiten Hcmal.Grenz-Regimente
befördert, benutzte Sivkovich in d^r
Zeit seiueä dießfälligen ackljahrigen Com<
mando's die Gelegenheit, jene EntwĂĽrfe
der Verwirklichung zuzufĂĽhren, die daS
Loos der Grenzer verbessern sollten. Dit
innere Geschäftsordnung waid zu einem
festeren und rascheren Gange gehoben.
HauptstraĂźen, NebenstraĂźen und BrĂĽcken
wurden angelegt, Moräste ausgetrocknet,
in den Officiersstationen die fehlenden
Quartiere, in den Gemeinden Kirchen
erbaut. Ungeschmälert lebt sem Andenken
in dieser Grenze fort, wo vier Kirchen
und zwanzig Gemeindeschulen, von ihm
in's Leben gerufen, das unvergängliche
ZeugniĂź seines rastlosen BemĂĽhens fĂĽr
das Wohl des Bezirkes geben. Im De-
cemder 1331 wurde Sivkovich zum
General'Major befördert und im Nouem»
ber ^338 in den erblandiscden Freiherrn.
Stand erhoben. Im Iännet 1841 zum
Feldmarscdall'Lieutenant befördert, erhielt
er fast gleichzeitig die Inhaberst.elle des
41. galizischeu Infanterie» Regiments
(vordem Baron Watlet). Neben seinen
Obliegenheiten als Soldat widmete Ba<
ron Sivkovich seine MuĂźe den allge-
meinen Interessen des Staates, und die
Provinz Kram verdankt ihm während sei»
ner Anstellung als Militärcommandant die
Hebung der Seidenzucht daselbst. Seine letzte Verwendung war als Divistonar zu
Temesvär; er trat nach 32 Dienstjahren
in den Ruhestand und zog sich nack Gorz
zurĂĽck, wo er im 73. Lebensjahre gestor-
ben ist. Der General hatte sich in Laibach,
während er daselbst als General-Major
angestellt war. am 13. März 1834 mit
Walburga Iosepha geborenen von
Pannovich, verwitweten Khek von
Schwarzbach verheiratbet. aus
welcher lMe eine Tochter. Char lo t te
(ged. 13. August 1836), und ein Sohn,
Ph i l ipp (ged. 28. Juni 1839), stam-
men. Dieser, zuletzt Oberlientencmt im
79. ungariscb-croatischen Otto'ckaner In-
fanterie'Regimente Graf Ielacic, befand
sich im Jahre 1874 beim Landes-SchĂĽtzen-
Bataillon Nr. 9 zugetheilt. I n der
Wiener » Neustädter Militär . Akademie
ausgebildet, kam er in Wien 1839 als
Lieutenant zu Prinz Eugen von Savoyen«
Dragoner Nr. 3, im Jahre 1861 zu
Hohenlohe.Infanterie Nr. 17, wo er im
Mai 1866 Oderlieuienant wurde. S. hat
die FeldzĂĽge 1839 und 1866 in Italien
mitgemacht und war wiederholt als Ba»
taillons'A'diutantundOrdonnanz'Ofsicie!.'
in Verwendung gestanden.
Ad elstands'Dipl o m ääo. l4. September
l80i — Freih errnsiands » D ip lom
ääo. 2. November !8!58. — Oesterreich i«
scker Vi il i tär-K alend rr. Herausgegeben
von Hir tenfeld und Meynert (Wien
kl. d«) l83v. S. 122—<24. — Mi l i tär»
Zeitung. Herauscz. l.'on Hictenfeld
(Wien, 4",) 1857, S. 43l: „Nekrolog".
Wappen. Ein quadrirter Schild mit einer
zwischen den beiden unteren Feldern gerade
aufsteigenden Spitze, in deren schwarzem
Grunde eine goldene gebundene Korngarbe
zu sehen ist. Im ersten blauen Felde erscheint
ein gcldemr. doppelt geschwänzt?!', rechtshin
springender Löwe. mit beiden Vorderpranken
einen roch bequasteten Speer haltend; im
zweiten rochen Felde cin Castell mit zwri
ThĂĽrmen, offenem, mit einem Fallgitter ver-
schenen Tbore, seinen Zinnen, Fenstern und
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sinacher-Sonnenthal, Volume 35
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sinacher-Sonnenthal
- Volume
- 35
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1877
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 388
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon