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Skofitz 74 Skofch
welchem unter Hladnik's ^Band IX)
S. 60^ Leitung von dem botanischen
Gärtner Fleisch mann die so reiche
Flora Krains cultivirt wurde. Die ebenso
zahlreichen als mannigfaltigen Pflanzen,
welche hier nach Arten gereiht in langen,
geradlinigen Beeten stcmden. ließen bei
Skof i tz einen nachhaltigen Eindruck
zurück und veranlaßten ihn, bei etwaigen
Spaziergängen in der nächsten Umge»
bung Laidach's seine Aufmerksamkeit der
Vegetation zuzuwenden, um nach Blü-
then zu suchen, die ihm im botanischen
Garten aufgefallen waren. So kam
es. daß S. Ichon mit zwölf Jahren
den CustoS am Museum in Laibach,
Heinrich Freyer >M. IV, S. 332).
auf seinen kleineren botanischen Ercnr»
sionen begleiten durfte, und dabei viele
Standorte interessanter Pflanzen kennen
lernte. Wenige Jahre spater durchstreifte
S. in den Ferienmonaten ganz allein die
Alpen Oberkrams. Als S. die 3. Gym»
nasialclaffe besuchte, hatte Dr. B i a t-
zovßky, Professor der chirurgischen
Vor»
bereitungsstudicn, die Leitung deü botani»
schen Gartens und die botanischen Vor-
lesungen übernommen. Letztere besuchte
nun S. mit vielem Interesse, obwohl sie
nur in der Durcharbeitung der Termino»
logie von Bisch off und in einigen
Uebungen im Bestimmen der Pflanzen
bestanden. Als S. die Gymnasialstudien
vollendet hatte, trat die Frage nach der
künftigen Lebensrichtung an ihn her»
an. Es mußte eine solche gewählt wer-
den. die mit seiner Neigung zur Natur»
Wissenschaft nicht im Widersprüche stand,
überdieß wurden damals naturwifsen»
schaftliche Bestrebungen in den meisten
- maßgebenden Kreisen mißliebig aufge»
nommen. Medicin sludirte bereits in
Wien ein älterer Bruder, auch hatten
pecuniäre Verhaltnisse den Besuch der fernen Universität nicht gestattet; der
chirurgische Curs in Laibach stand seiner
bunt zusammengewürfelten Hörer wegen
in einem üblen Rufe, also siel die Wahl
auf die Pharmacie. Sofort trat er auch
im Jahre 1839 auf die Dauer von vier
Jahren als Tiro in eine Apotheke in
Laibnch ein, benutzte aber auch da die
wenigen ihm freigebliebenen Stunden zu
botanischen Ausflügen. Kaum aber hatte
er das Tirocinal > Examen abgelegt, so
machte er auch schon eine botanische Fuß-
reise durch Oberkrain, Kärnthen, das
Salzkammergut und Oberösterreich. wo»
bei von ihm viele Alpen und zwar stets
ohne Führer erstiegen nmrden. Um den
pharmaceutischen Curs an einer Univer»
sitat hören zu können, mußte sich der
Canditat mit einer vierjährigen Condi«
tionszeit nach abgelegtem Tirocinal°Tra-
men ausweisen. S. erhielt von der Re«
gierung die BewNligung, schon nach zwei
Jahren die Universität beziehen zu dür-
fen. Diese zwei Jahre brachte er als
Assistent in Apotheken in Pottendorf
nächst dem Leithagebirge in Niederöster»
reich, in Znaim in Mahren und in Pettau
in Untersteiermark zu, wodurch ihm Ge»
legenheit geboten war. drei ihm gänzlich
neue Florengebiete kennen zu lernen. Im
I . 1843 begann S. seine pharmaceuti-
schen Studien an der Universität in Wien,
wo damalsEndlicher I M . l v , S.44^j
als Professor und l)r. B i l l alö dessen
Asststent Botanik vortrugen. Im 1.1847
legte er das Nigorosum als Magister der
Pharmacie ab. Noch während seiner phar-
maceutischen Lehrjahre nahm S. Theil an
der botanischen Tauschanstalt von Opiz
. XXI, S. 68^ in Prag; vor Jahren
hatte Sieb er ^Bd. XXXlV, S. 22?'j,
der Erste, eine solche errichtet. In
Folge dessen lernte er den Werth eineS
derartigen Institutes für den Botaniker
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sinacher-Sonnenthal, Volume 35
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sinacher-Sonnenthal
- Volume
- 35
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1877
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 388
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon