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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sinacher-Sonnenthal, Volume 35
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Skofitz Skositz kennen, und schon damals wurde der Gedanke in ihm wach, nach der Weise der Prager Anstalt, wenn auch in zeit- gemäßerer Form, eine solche einstens in Wien zu begründen. Im Hinblicke auf diesen Gedanken war er seither bestrebt, einen Fond von Doubletten seltenerer Arten aufzubringen. Im Herbst 1843 nack Wien gekommen, verwirklichte er auch so« gleich seinen Vorsatz und gründete unter dem Namen „Botanischer Tauschverein" oder, wie es damals die Polizei wollte, welcher schon vor dem Worte „Verein" graute, „Botanischer Tauschverkehr" jene Anstalt, die bis heut, 'also bereits durch beinahe 32 Jahre, ihrer Aufgabe: Ver> mittlung eines gegenseitigen Austausches von getrockneten Pflanzen gerecht zu werden, sich bestrebt. Die Anstalt erfreute sich bald einer lebhaften Theilnahme, die Anzahl der Theilnehmer, darunter viele der bekanntesten Namen, stieg von Jahr zu Jahr und erreichte 1873 die Summe von 499 Botanikern, von denen freilich so manche im Laufe der Jahre gestorben sind oder die Botanik aufgegeben haben. Im Durchschnitt? gelangen jahrlich 20.000 bis 30.000 Exemplare zur Ver- theilung. die alle durch die Hand des S. gehen. Während der ersten Jahre des Bestehens der Anstalt sammelte S. für dieselbe die selteneren Arten der Flora von Wien in zahlreichen Exemplaren und machte im Interesse derselben auch kleine botanische Reisen. So im Jahre 1846 gemeinschaftlich mit P. Bi l imek eine solche durch Unterkrain nach dem Iittorale. im Jahre 1849 eine zweite in die südliche Steiermark und im Jahre 1830 eine weitere durch Innerkrain und das Gebiet von Görz nach Oberitalien. Später, als sich seine botanischen Arbei- ten mehrten, mußte er das zeitraubende Sammeln und Präpariren von Pflanzen aufgeben. Inzwischen entstanden an ver« schiedenen Orten neue botanische Tausch» Anstalten, auch in Wien eine unter der Leitung des Baron Leithner. welche im Jahre 183? jener von S. einverleibt wurde. Im Jahre l830 entschloß sich S., ein botanisches Journal unter dem Titel: „Oesterreichisches botanisches Wo- chenblatt" herauszugeben. Die erste Nummer erschien am 2. Jänner l83i. Nach sieben Jahren wurde das Journal insofern geändert, als es statt in wöchent- lichen Bögen in monatlichen Heften unter schrift" ausgegeben wurde, immer aber erschien es seit seinem Anfange regel» mäßig, was manchmal mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden war. So wäh» rend einer mehrmonatlichen Krankheit von S. im Jahre 1833; während der Kriegsepochen in den Jahren 1839. <864, 1866. 1870—137l. wo das Wissenschaft- liche Interesse theilweise stagnirte und die Verkehrsmittel Störungen unterworfen waren, und endlich wahrend des Setzer- und Druckerstriks im Jahre 1370. Im Jahre l87l wurde die Zeitschrift von dem k. k. österreichischen und von dem königlich ungarischen Ministerium für Cultus und Unterricht den Mittelschulen empfohlen. Sie brachte während ihres bisherigen 24jäbrigen Bestandes Origi- nalbeiträge von mehr als 300 Autoren und Korrespondenz-Mittheilungen aus mehr als 230 Orten. Seit dem Jahre l339 bringt ste jährlich wenigstens Ein lithographirtes Porträt eines österreichi» scheu Botanikers nebst dessen biographi« scher Skizze. S. wurde im 1834 an der Universität Göttingen zum Oootor pdi.- 1o80pkiay promovirt. Im Jahre 1833 wurde er von der kaiserlich Leopold-Ka» rolinischen Akademie der Naturforscher mit dem Beinamen Hoppe unter die
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sinacher-Sonnenthal, Volume 35
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Sinacher-Sonnenthal
Volume
35
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1877
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
388
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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