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Skopalik 78 Skorkoroski
mälig erweiterte sich der Kreis der Blät-
ter, in denen seine Artikel erschienen, und
seien hier genannt: der „
-d. i. Der Bote aus Prag; die „
OlorQuoka.", d. i< Der OlmĂĽtzer Stern,
und der von der Bruderschaft des Cyril
und Method in Brunn herausgegebene
Kalender „HIora-VÄn", d. i. Der Mährer.
Zugleich schrieb er anonym fĂĽr politische
Zeitungen. Im Jahre 1860 wählte ihn
die Gemeinde zu ihrem Vorstande, und
nun entwickelte S. im Interesse derselben
eine segensvolle Thätigkeit: so legte er
zunächst eine Baumschule an, in welcher
an 3000 Stück verschiedene Hölzer auf-
gezogen wurden; erbaute er eine neue
Capelle, eine neue und geräumige Schule
und eine Pfarrei. Im Jahre 1861
wurde er von den Landgemeinden im
Wahlbezirke Holleschau in den mahrischen
Landtag gewählt, in welcbem er mit E-nt»
schiedenheit die Interessen seines Standes
vertrat. Auf seine Veranlassung entstand
der landwirtschaftliche Verein zu Zahli»
nic-Kwastc, der bald ĂĽber 700 Mitglieder
zahlte, und ein slavischer Leseverein. S.
ist eiil Freund und Fördererdet äechiscben
Literatur; er besitzt eine Sammlung von
Bildnissen aller hervorragenden Person-
lichkeiten slavischen StcnnmeS jedweder
Richtung und auf alles, was auf den
geistigen Fortschritt, auf die cultmelle
Fortentwicklung seiner StammesbrĂĽder
einigermaĂźen Bezug hat, richtet er sein
besonderes Augenmerk. Im Jahre 18ii8,
schreibt der „Üiovnik n^nön^" —
und es muĂź die Verantwortlichkeit fĂĽr
die Wahrheit des nun Folgenden, ihm
überlassen bleiben — hätte die historisch»
statistische Section der k. k. mährische
schlesischen Gesellschaft zur Beförde«
rung des Ackerbaues der Natur» und
Landeskunde in BrĂĽnn S. unter ihre
Mitglieder aufgenommen, S. aber die Mitgliedschaft alsbald niedergelegt, da
die Seclion die slavische Nation nicht fĂĽr
bedeutend genu.g ansehe, und sich blos
mit deutschen Arbeiten befasse. Eine die
Grenzen dieses Lexikons weit ĂĽberschrei-
tende Charakteristik dieses bäuerlichen
Fortschrittsmannes öechischer Zunge ent.
halt der in den Quellen angeführte „?<>>
3e1 2 ?i-Z.Ii^") weĂźhalb auf denselben
hingewiesen wird. SchlieĂźlich sei noch
erwähnt, daß ihm der Papst im Jahre
1870 das Ritterkreuz deS St. Sylvester-
Ordens verliehen hat.
slovuik iia.u«Q^. liüäaktoi- I)r. I'i'Hin.
I^ aä. RioFsr, d.i. Convorsations-Lexikon.
Nedigirt von Nr. Franz Lad. Nirger (Prag
4839. I. L. Kober, Lex.-8".) Bd. XI? S. 1l>4. -
?0ä6i 2 ?i-atiH', d. i. Drr Bote auS Prag
(schm. 40.). 1363, S 16 u. Ü4: „I'raMiäek
Skorkowski. Karl (Bischof von
Krakau . geb. bei Na d 0 m in der Nahe
von Iankowic im Jahre 1768, gest.
23. Jänner lZdi). Von adeliger Ab-
kunft, vom Stcnnmeswappen Ielita.
Trat im Jahre 1788 als Cleriker in daS
Krakauer Capitel u. z., als Coadjutor
des Krakauer Domherrn Thomas M i
ch a-
Iowski . Im Jahre 17l)5> wulde S.
als Domherr mstallirt, im Jahre 1812
Kustos der Krakauer Kathedrale und im
Jahre l81!> Dechant. Nach der Neru-
fung des bisherigen Bischofs von Krakau
Paul W 0 r 0 liicz auf den crzbischöflichen
Stuhl in Warschali, wurde S. von dem
Krakauer Capitel im Jahre 4828 zum
Administrator der Diöcese und bald dar»
nach zum Bischof selbst erwählt. In
Warschau erhielt er im Jahre 1829 dis
bischöfliche Weihe. Er unternahm nun
seine bischöflichen Visitationen, aber scbon
die Ereignisse des IahreS 1831 unter»
brachen ihn in seiner Thätigkeit und im
Jahre 1834 erhielt er von der päpstlichen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sinacher-Sonnenthal, Volume 35
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sinacher-Sonnenthal
- Volume
- 35
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1877
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 388
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon