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Skorski
jener Tage — in solcher Weise, daß sich
dre Bewohner von Wischau an der Wahl
eines Abgeordneten fĂĽr das Frankfurter
Parlament nicht betheiligten. Von dieser
Zeit datirt das nationale BewuĂźtsein in
der dortigen Gegend. Im Jahre 1839
wurde S. zum Pfarrer in Kuöerow nächst
Wischau in der Hanakei und im Jahre
1863 zum Dechant des Butschowitscher
Bezirkes und zum Conststorialrath er«
nannt. S. war auch schriftstellerisch thä.
tig und selbstständig hat er herausgege«
ben: ^I/^innz'siVe a I/svs/i/", d. i. Die
prache und die Offenbarung (Brunn
1846, Wimmer, 8".), und
mo^is") d. i. Tichomorskische Missio-
nen (ebenda 1834, 8".). I n der ersteren
sprach'philosophifchen Schrift sucht der
Autor von seinem — dem Standpuncte
des katholischen Priesters —die scheinbaren
WidersprĂĽche des Glaubens und WiffenS
zu lösen; leider tritt darin, auch dort. wo
es die Scharfe der Gegensätze nicht un«
umgänglich fordert, das polemische Ele-
ment hie und da in zu sichtbarer Weise
hervor. Kleinere philosophische und theo«
logische Arbeiten seiner Feder brachten
der 7,öa.50Vis Ka,to1. äuc;do>v.", d. i. Die
Zeitschrift der katholischen Geistlichkeit;
der ^luLoHnil^ d. i. Die, Museums«
Zeitschrift; der »I^dsnniic«, d. i.
Das Wochenblatt, uud die „Nla.8?
ZrĂĽ.6liLki<2") d. i. Die BrĂĽnner Stim-
men, u. s. w.
8Iovuik naucn?. Rsäaktoi' Dr. ^i-aut.
I^ aä. RisFer, d.i. Conversations-Lerikon,
Redigirt von Dr. Franz Lad. Rieger (Prag
1839. Kober. Ler-L«.). Bd. IX, S. 37, —
Iembe,'« l^ Uoi's ^ ' i . ^ , Dö^'in^ i-söi a Uts-
ratur^ «6Llco2^ov6N2l:6, d, i. Geschichte der
ĂĽecho-slavischen Sprache und Literatur (Wien
l808, 50.), T. 293.
Tkorski sprich: Skurski^, Johann
sgelehrter Jesui t , geb. in Galizien im Jahre 1671, gest. im Jahre 1732). Trat
im Jahre 1713 in den Orden der Gesell«
schaft Jesu, in welchem er im Lehr- und
Predigtamte verwendet wurde. Er trug
theologische und philosophische Discipli»
nen zu Lublin und Lemberg vor. Der
literarischen Sitte oder richtiger Unsitte
seiner Zeit gemäß, schrieb er viele lateini-
sche Denkreden, sogenannte Panegyriken,
auf Personen der angesehenen Familien
seines Vaterlandes, in welchen sich in
einem Wust rhetorischer Floskeln manches
historische Körnlein versteckt. Als solcher
Reden seien jene aufPotocki (l722)
und auf den Lemberger Erzbischof W y-
Zycki l173l) erwähnt, deren Styl schon
aus den Titeln: „^«?'a?«H Hon
1722)
1727); —
«'6 0 ^ tt? / !3 z/ c? H i
(I^eopoli 1731) zu errathen
ist. Sein Hauptwerk aber, woran er
1.3 Jahre gearbeitet und gefeilt, ist sein
episches Gedicht: ^Ds<?^2^ <?a?'7n.s?i Hs?'??-
1743, 8l>.),
worin er aus polnischen und anderen
Chroniken die Geschichte der Anfange des
Polenreichs besingt und so mitunter nicht
eben uninteressante Beiträge zur slavischen
Mythologie bringt. Einzelnes darin ist
auch nicht ohne poetischen Werth; so
z. B. ist der fünfte Gesang zu erwähnen,
in welchem die Priester dem Lech den
Schild überreichen, in welchem alle Ge«
stalten der polnischen Könige bis auf
Au gustl l l . erscheinen; oder der 11. Ge»
sang, in welchem Wyzimirdie Geschicke
deS slavischen Volkes in einer Reihe
von Bildern prophetisch vorfĂĽhrt. Das
v, Wurzbach, biogr. Lexikon. XXXV. ^Gedr, 3l. August l8?7.) .
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sinacher-Sonnenthal, Volume 35
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sinacher-Sonnenthal
- Volume
- 35
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1877
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 388
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon