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Skrbensky,' Karl 83 ) Karl
mitgetheilte Erklärung. Die Echtheit oder
Unechtheit der Königinhofer Handschrift,
worüber selbst große Gelehrte der öechi«
schen Nation verschiedener Ansicht waren
^vergl. darüber die biographische Skizze
Wenzel Ha nka Bd. VII , S.301^. ganz
bei Seite gelassen, auf welchen thönernen
Füßen müßte der eherne Koloß aller Ge-
schichtschreibung stehen, wenn durch der«
gleichen naive „Promemoria's", wie das
des k. k. Grundbuchführers Franz 8 ko-
wiczek, alle Bedenken an der Echtheit
einer Urkunde oder eines Schriftdenkmals
einfach hinwegraisonnirt würden! Soweit
sind wir glücklicherweise noch nicht. Ge«
wiß aber muß für den späteren Forscher
auch dieses Promemoria, wenigstens als
Curiosum. erhalten werden, und diesem,
nur diesem Umstände verdankt Grund«
buchsführer skowiczek die Aufnahme
in dieses Lexikon.
Wiener (amtliche) Zeitung (gr. 4°.) l8S9.
Nr 298: „Prag 22. November",
SkrlNlp. siehe: Skroup ^S.98 u. f.).
Ekrbenöky von Hrzistie, Karl Frei-
Herr (k.k. Ma jo r . geb. 13. April 1826.
gefallen in der Schlacht bei Custozza am
24. Juni 1866). Freiherr Kar l ist ein
Sohn des Freiherrn Anton, aus dessen
zweiter Ehe mit Anna geborenen Grä-
sin Arz. S. trat nach mit Auszeich,
nung beendeten juridischen Studien in
der k. k. Theresianischen Ritter. Akade-
mie im März 1848 als Lieutenant in das
damalige 1. Dragoner-Regiment Erzher,
zog Johann (jetzt Nr. 9), mit dem er die
Feldzüge 1848 und 1849 in Ungarn mit-
machte. 1834 zum Rittmeister in das
neu errichtete 12. Uhlanen>Regiment Kö>
nig beider Sicilien befördert, wurde er
als Lehrer der Reglements in die Cen»
tral'Cavallerieschule zu Wien comman-
dirt. Im Feldzuge 1839 in Italien. zu seinem Regimente eingerückt, wurde
Skrbensky mit seiner Escadron, dem
Streifcommando des Majors Baron
Appel zugetheilt, welches am 21. Juni
die Aufgabe erhalten batte. das südlich
vomGardaseezwischenderChieseunddem
Mincio gelegene Hügelland zu recogno«
sciren. I n seinem Berichte an das zw.'ite
Armee -> Commando empfiehlt Major
Appel den Rittmeister Kar l Baron
Skrbensky zur Auszeichnung, in Folge
dessen dieser das Militar-Verdienstkreuz
mit der KriegSdecoration erhielt. I n der
Schlacht bei Solfenno am 24. wirkte das
Streifcommando mit und Skrbensky
übernahm nach.der schweren Verwundung
des Majors Appel den Befehl über
dasselbe. Er hatte mit diesem lebhaften
Antheil an den Arriöregardegefechten des
7. Ärmee-Corps. Bei Volta nahm Ba-
ron Skrbensky Stellung, um einige
rückwärtige Abtheilungen des 1. Armee-
Corps aufzunehmen; bezog um 1l Uhr
Nachts bei Valeggio ein Lager und rückte
mit einer Escadron am Morgen des
23. Juni zu seinem Regiment im 3. Armee.
Corps wieder ein. Im Jahre 1863 wurde
S. Major im Regiment. Er focdt mit
demselben im italienischen Kriege 1866.
Vor der Fronte seiner Division wurde
S., als eines der ersten Opfer, von einer
Kanonenkugel gleich im Beginne der
Schlacht bei Custozza am 24. Juni 1866
niedergerissen. Die Armee verlor mit
ihm einen tüchtigen, tapferen Reiteroffi«
cier, der seines edlen, gediegenen Charak-
ters wegen si.-d allgemeiner Acbtung er»
freute. Kar l Freiherr Skrbensky
hatte sich am 17. Februar 1833 mit Jo-
se p h i n e Freiin von Bar ten st e i n
sgeb. 1831) vermalt, aus welcher Ehe
ein Sohn Maximi l ian (geb. 9. De°
cember 1833) und eine Toller Ant o-
nie (geb. 1863) entstammen. Auch war
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sinacher-Sonnenthal, Volume 35
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sinacher-Sonnenthal
- Volume
- 35
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1877
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 388
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon