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3kroup) Franz 99 8kroup. Franz
Kreise 3. Juni 4804, gest. zu Rotter
dam in der Nacht vom 3. auf den ß.Febr.
1862). Sein Vater Domin ik wa
Lehrer zu Vosic, und ertheilte seinem
Sohne, der musikalisches Talent zeigte,
früh Unterricht in der Musik. Im Jahre
1812 ging Franz nach Prag. um
dort zu studiren. Zugleich sang er als
Sängerknabe in der Tein» und dann in
der Lorettokirche. Von Prag ging S.
nach Königgrätz, um dort die Gymnasial
Classen zu beenden. F. Ro l le r t . Chor-
meister in der Heiligengeistkirche in Kö»
niggratz, leitete, als er Franzens mu>
sikalisches Talent erkannt, dessen Unter>
richt in der Kunst, worauf sich der Jung-
ling mit allem Eifer verlegte. I m Jahre
1819 nach Prag zurückgekehrt, hörte er
dort die philosophischen Studien, und
betrieb zugleich mit Eifer das Pianospiel
und den Gesang. Schon in dieser Zeit
componirte er viele Lieder und Qual-
teilen, welche in musikalischen Kreisen sich
großer Beliebtheit erfreuten. Nun begann
er das Studium der Rechte. Als im
Jahre 1823 mehrere Liebhaber der Mu-
sik den Beschluß faßten, daß zum Besten
einer Prager Wohlthätigkeitsanstalt eine
Oper von Dilettanten aufgeführt werden
sollte, siel die Wahl auf Weigl 's
„Schweiger-Familie". Nun aber sollte
auch Jemand die Oper einstudiren helfen.
Da übernahm Franz S. diese Aufgabe
und unterzog sich derselben mit eben so
vielem Eifer als Geschick. Am 22. De-
cember 1823 wurde die in's Üechische
übersetzte „Schweizer«Familie", als erste
Oper in oechi scher Sprache, mit
großem Beifalle zum Besten des Prager
Blmden-Instituies aufgeführt. S. selbst
wirkte in einer GesanZsparthie mit. Der
Erfolg war im Ganzen ein so glücklicher,
daß man eine Wiederholung wünschte,
welche auch am 22. Jänner 1824 zum Besten des Prager Krankenhauses Statt
fand. 8 kroup wirkte auch später noch
in GesangSparthien anderer Opern: so
in Cherubini 's „Wasserträger", den
Machäöek übersetzt hatte. mit. Der
Anstoß war gegeben,.man übersetzte fran«
zösische und deutsche Opern in's Üechische
und im Prager ständischen Theater blühte
unter 8tepanek's Direction die öechi.
sche Oper, freilich bisher nur in Ueber»
tragungen fremder Werke. Daß unter
den Vaterlandsfreunden das Verlangen
nach einer nationalen Oper laut wurde,
sollte nicbt lange dauern. Im Anbeginn
des Jahres 1823 wurde in einem Kreise
von Musikfreunden Chmelensky, der
eben die „Schweizei>Familie" in's öechi-
sche übersetzt hatte, aufgefordert, den
Text zu einer öechischen Oper zu schreiben,
wozu er sich bald bereit erklärte, worauf
sich skroup anheischig machte, die Mu»
'ik dazu zu componiren. Der erste Schritt
war geschehen. Ader nun zeigten sich die
Schwierigkeiten. Chmelensky hatte
"ich die Sacke leichter vo-rgestellt, insbe»
sondere der Umstand, daß der Stoff des
„Drahtbinders" der Slovakei entnom»
men war, machte es erforderlich, die na»
ionale Eigenthümlichkeit dieses mit den
Böhmen verwandten Slavenstammes zu
wahren. Und um ganz sicher zu gehen,
überschickte auch Chmelensky den fer»
igen Text zu dem auf diesem Gebiete
wohl erfahrenen Caspar Belopotock i
ach Szent Mikläs im Liptauer Comitat
Ungarns, dem Mittelpuncte slovakischm
Bebens, zur Durchsicht und Correctur.
So dauerte es einige Zeit, bis äkroup
en Text in der zur Composition geeig-
eten Weise zur Verfügung erhielt. Nun
ber am 2. Februar 1826 kam die Oper
DT-atsnik") d. i. Der Drahtbinder.
Text von Chmelensky, Musik von
ranz 3 kroup, auf dem Prager stan«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sinacher-Sonnenthal, Volume 35
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sinacher-Sonnenthal
- Volume
- 35
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1877
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 388
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon