Page - 290 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sinacher-Sonnenthal, Volume 35

Sommer. Leopold 290 Sommer, Leopold !823, Fleckeiftn, 8°.) S. 32l. — Goede (Karl). Grundriß zur Geschichte der de> scken Dichtung Aus den Quellen (Hannoo 1859. 3. Ehlermann. 8".) Pd. I I I , S. 84! Nr. 443. — Kurz (Heinrich). Geschichte d neuesten deutschen Literatur von 183(1 b auf die Gegenwart (Leipzig 1872. B. G Teudner. L^r '8"-). S. 500. zweite Spalte. 2. Leopold S ommer. vormals A. Strau Firma der k. k. Hofbuchdruckerei. welche tro ikreö Honitels im Jahre 1848 ueben mehr ren Facb« und politisch conservativen Blätter, auck die radikalsten druckte. Es war. w> uns Baron Helfert in dem unten ang «ebenen Werke berichtet, jene Firma, welch im Jahre 1348 im Druck von Journale cm meisten leistete. Von einer politische Ueberzeugung der Firmabesiher war hie überall nickt die Rede. sie datten eiuzi, Rücksichten des Erwerbes im Auge. Es i ein kleiner Beitrag zur Zeit« und Cultu, Gescblchte. wenn man den Zeiiungsdcuck de k. k. Hofdruckecei 3. Sommer im Jahr 1848 überblickt. Es sind folgende: l) Di ,O'.'sterreichiscbe militärische Zeitschrift". Re- dacceur Franz Nitter von Hannekart, k. k, General Maioc. — 2) l ie „Oesterreichisch medicinischc Wochenschrift". HerauSgeg. von ü>r. Wilhelm von Wel l , k. k. Regierun r«ti?. — 3) Die „Oesterreichische Zeitschrift für Homöopathie". Redacteur Dr. Watzke 4i Die „Verhandlungen der k. k. Landwirth- schafts > Gesellschaft in Wien". — 5) Der „Oesterreichische Beobachter". Redacteur Ios. Eoler uon Pi lat . — 6) „Der Wanderer." Redacteur Ferd. Ritter von Seyfr ied. — ?> Das „Oesterreichische Morgenblatt". Ne> dacceur Dr. I . N. Gogl. — ü) Die „Oester- reichischen Blätter für Literatur". Redacteur I>r. Adolpb Schmidt. — 9) Die „Wiener allgemeine Damenzeitung". Redacteur I)r. Hermann Meynerr. — 10) „Der Jurist". Redacteur Ign. Wildner uon Maithstein. Die oisbec genannten erschienen bereits alle im Vormärz, nach den Märztagen lieferte die Hoforuckerei- 1l) Das „Panier des Fort- schrittes". Redacteur Dr. I . Wildner« Maich stein. — 1'^ ) „Der Volksfreund". Redacteur Ios. Rank. — 13) Die „Oester« reicbisckö Zeitung". Metamorphose oder neuer Titel des „Oesterreichischcn Beobachters". Redacteur Ernst von Schwarzer.— 14) Der „Oesterreichische, Nationalgardist". Redacteur I>r. Hermann Me y n ert. — 15) Das „Oester- reichische Centralorgan für Glaubensfreiheit. CultuS. Geschichte und Literatur der Juden". Redacteur v l .M . Letteris. — 16) Die „Neue Zeit". Redacteur Dr. Siegfried Becher und Julius Seid litz. — 17) „Der Satan". Redacteur AugustSi l berste in. — 18) „Kri< tischer Sprechsaal für die Hauptfragen der österreichischen Politik". Redacteur Dr. Her- mann Ie l l in e k. — 49) „Der Dienstfreund" Redacteur C. A. Ritter. — 20) „Der Land' böte". Redacteur Gruß. — 2l) „Der Reichs, tags'Courier". Redacteur Sigmund Freiherr von Burmann — nicht zu verwechseln mit zwei anderen Blättern desselben Titels: eines redigirt von Julius Neidl , das zweite uon Nowak, beide bei W a l l i sh ausse r ge, druckt, und von welchen beiden nur Nr. t das Licht der Welt erblickte. — 22) „Der Freiheitskämpfer". Redacteur C. F. Frühauf. — 23) „Schwefelälher. Pol.«sat. Abendblatt". Redacteur Si t ter , erschienen nur vier Num- mern. — 24) „Der allgemeine Nothhelfer". Redacteur Ed. Weinkopf; von diesem Cen» tral«Organ des Wiener Schuldentilgungs» Hilfs- und Versorgungs'Vereins erschienen gleichfalls nur vier Nummern. — 25) Die „Concordia. Pol.»sociales Wochenblatt für die Arbeiterschaft". Redacteur Or. Wi t la - oi l . — 26) „Declamatiuns- und Lieoersaal für die Nationalgarde. Fliegende Blätter". Herausgeber Qr. I . N. Mar t inov i ts . Von diesen 26 Blättern war Sommer auch der Verleger der folgenden vier: des „Wanderers", der „Oesterreichischen militärischen Zeitschrift", des „Oesterreichischen Beobachters", nachmals „Oesterreichische Zeitung", und des „Satan". In der Folge setzte die Druckerei ihr Ge» schüft in geordneter Weise fort. Kurz vor dem Kr^ch aber machte sie, geblendet durch den trügerischen Aufschwung, der sich allent- halben zeigte. Anläufe zu einem großartigen Unternehmen, das nach dem Krach in eine derartige Geschäflsstockung sich auflöste, daß das Geschäft zu Grunde ging. Adolph Neu- stadt l^Bd. XX, S. 2U9). der in seiner Ver« trauensseligkeit auf das, Gedeihen des Unter« nehmens sein ganzes nicht unansehnliches Ver» mögen hineingelegt, hatte sich materiell und physisch verblutet, da er sein Vermögen und in Folge von Aufregung die Gesund» heit einbüßte und uor der Zeit starb. Nach beendetem Concurse verblieb Neustadt's Witwe ein kleiner Bruchtheil des Vermögens. ^Helfert (Freiherr von), Die Wiener Iour. nalistik im Jahre 1845 (Wien 187?, Manz, gr. 8".), S. <w und 2?3.) — 6. Ein S om.