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) Stephan 299 Sonwskeöy
später nach Tolcsva, wo er die Erzie-
hung seines Sohnes in seine unmittelbare
Leitung nahm. Im Jahre 4825 schickte
er seinen damals neunjährigen Sohn in
das nachbarliche Dorf Erdöhorval, wo
zu jener Zeit ein als tüchtiger Pädagog
weit und breit bekannter Ungar, Namens
Paul Keresztu! i lebte, zu dem wegen
seiner geschickten Unterrichtsmethode nicht
nur die Kinder aus der nächsten Umge-
bung, sondern auch aus den Abaujvä.rer,
Zempliner, Szabolcser und Gömörer
Comitaten in die Schule gesendet wurden.
Nachdem S. einige Zeit unter KereSz»
turi 's Leitung studirt, ging er zunächst
nach Tallya und von dort aus bezog er
die Schule in Sä.rospatak, wo er das
Obergymnasium beendete. Im Juli 1332
schrieb er sich fĂĽr die juridischen Studien
ein, betrieb aber vorherrschend das Stu»
dium der lateinischen Sprache und Litera-
tur und jenes der Geschichte. Das Jahr
183^ verlebte er zur Erlernung der deut-
schen Sprache in Szepsi. Nun ĂĽbernahm
er im Jahre l840 die Leitung der Rhe-
torik und war so bis 1848 in verschiede-
nen pädagogischen Functionen thätig,
wie solche bei der eigenthümlichen Orga»
nisation der evangelischen Schulanstalten
in Ungarn vorkommen. Im Jahre 1843
hatte er Deutschland bereist, sich längere
Zeit in Berlin aufgehalten, wo er Ge«
schichte, französische und griechische Sprache
studirte. und war nach seiner RĂĽckkehr,
nachdem er die theologische Prüfung ab»
gelegt, im Jahre 1848 HilfsPriester und
im folgenden Jahre o. ö. Professor des
Parater Gymnasiums geworden. Im
Jahre 1834 erhielt er an der genannten
Lehranstalt die Professur der Geschichte
und 1836 die Secretär» und Archivar-
stelle an der dortigen Hauptschule. S. ist
Verfasser mehrerer Schul schuften, deren
Titel sind: „6ö>öFN2/6?v?an". d. i. Grie» chische Grammatik (Sarospatak 1833,
") d. i. Geschichte des Alter»
thums, fĂĽr das Obergymnasium (Saros-
patak 1832, 8".),' — „-^aZ^"^^«^?
?ö>ö6ns?s«, d. i. Geschichte Ungarns,
bildet den fünften Band des in Sä.ros«
patak untcr dem Titel „Nkpiskolai
könT-vtär", d. i. Archiv für Volksschulen,
erschienenen Sammelwerkes; —
d. i. Geschichte des Mittelalters, fĂĽr
das Obergymnasium (183.), — und
d. i. Weltgeschichte fĂĽr das Gymnasium
(183.). Auch war er Mitarbeiter an dem
in Sä.rospatak herausgegebenen grie«
chisch»ungarischen Lexikon, dessen in der
Lebensskizze Johann Somosi's ge«
dacht worden.
irök.
3.2 sl5ot
kötet, d. i. Ungarische Schriftsteller. Samm-
lung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den
ersten ergänzender Theil (Pesth 1858, Gyurlan,
8«) S. 283.
Eomoskeöl), Geysa von (Abenteu-
rer, geb. um das Jahr 1830). Eine
mysteriöse Persönlichkeit, die unter den
verschiedensten Namen wie: I)r. Atkay
Atkinson, Uork von S omoskeöy,
BaronV ecsey, GrafCh e rr oy u. s. w.
aufgetreten, an den verschiedendsten Orten
gesehen worden, bald wieder verschwun-
den, dem das schlimmste nachgeredet wor-
den ist, wovon er sich aber vor Gericht
vollständig gereinigt hat. Schon im
September t870 und neuerlich im Jahre
1877 wurden gegen ihn von der Pesther
Polizei Haftbefehle erlassen. Es wurde
auch nach ihm energisch gefahndet, und
während ihn die Polizei überall suchte
und verfolgte, ließ er sich öffentlich schen
und entwisckte seinen Verfolgern, die
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sinacher-Sonnenthal, Volume 35
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sinacher-Sonnenthal
- Volume
- 35
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1877
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 388
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon