Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Volume 36
Page - 78 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 78 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Volume 36

Image of the Page - 78 -

Image of the Page - 78 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Volume 36

Text of the Page - 78 -

Zfaun, Franz Anton 78 Spaun. Franz Anton Pustet, 8".); — „Anwart uuk öchrrilirn iles Graten Karl uan Arru au nun Spann nner dir GhllilMlltnrgen" (ebd. 1822, Pustet. 8".); - „OwllZ ülier da3 Gigenthnm, Gigenthnmsgezche und Gigrnge- richtzbarkeit" (ebd. 1822, Pustet, 8«.); — „H/a^sns /67-?-6«5 s?<5. llüer verbindliche Anwart ünt llllg höfliche Zchreiuen dl5 Nnonl;- mn3 an Franz nan Spann mrgen dessen Ab- Handlung über Eigenthum" (ebd. 4822 Pu- ' stet, 8".); — „Vermischte Schriften". Zwei - Bandchen (Müncken 1822 Massau. ,. Pustes. 8".);, — „Mber die religiösen ' Plillntll3tereien der neuesten Seit" (München 1824 ^Finsterling 8".); — „Mein mathe- ' mlltisches Testament" (Passau 1823. Pustet. Mit 1 Vignette. 4«.). Mehrere Jahre nach seinem Tode erschien: „Spaun'S politisches Testament. Ein Beitrag zur Geschichte der Preßfreiheit im Allgemei. nen und in besonderer Hinsicht auf Bayern. Mit deS verstorbenen CustoS Docen Vorbericht und Bemerkungen herausgegeben von Dr. E i senmann" (Erlangen 1831 , Palm und Eomp., gr.8".). I n seinem handschriftlichen Nach. laß befanden sich Briefe über die Grund« sähe der Mechanik. Svaun war ganz und gar ein Original, seine absonderliche. Weise mochte wohl zunächst durch daS Geschick, das ihn in einer zehnjährigen, schweren Kerkerhaft getroffen, hervorge» rufen worden sein. Er war tadelsüchtig und immer im Gegensatze zu der Meinung Anderer, aber dabei war er offen und ehrlich, sprach was er dachte, war streng» rechtlichen Charakters, von einem Frei' muth, den er Hohen und Niederen gegen« über zur Geltung brachte. Er genoß in München allgemeine Achtung, die da» durch, daß er hie und da von Einzelnen, die seine Weise nicht erkannten oder ver« standen, verkannt wurde, nicht verändert wurde. Seine schroffen Ansichten über Göthe, welche die seines halben Na- mensvetters, des berüchtigten Göthe« Verbefferers Mar t i n Span s^iehe die- sen S. 36^ bei weitem übertreffen, wirkten mehr erheiternd als ärgernd, verra« then aber ein eindringliches Studium Göthe's. dessen sich seine Bewunderer leider nicht immer rühmen können. Schon bei Anton von Spaun wurde be« merkt, daß die Literaturgeschichtm diesen Mann nicht kennen. Sonderbarer Weise nehmen sie auch von Franz von Spaun, dem Widersacker Göthe's und viel» seitigen Schriftsteller, keine Notiz. Das kommt wohl daher, daß die Herren Einer den Anderen abschreiben, und wenn alio ein Name in der Vorlage fehlt, kann er auch in der Copie nicht leicht erscheinen. Nie verehelicht, obgleich dreimal Bräuti' gam, erfreute er sich noch im höheren Alter — er zählte, als er starb, 73 Jahre — einer ungefchwachten Geisteskraft, wenngleich seine körperlichen Kräfte be» reits stark abgenommen hatten. Welch ein Kampfhahn er in literarischen Dingen war und mit welcher Gewandtheit er die Feder führte, davon folgt in den Quellen eine Probe, die auch ein Stück zur Ge« schichte deutscher Polemik bildet. Franz von Spaun erscheint nicht selten als Freiherr aufgeführt, was unrichtig ist, da erst sein Neffe Joseph die Freiherrn» würde erlangte. Spauu's Abwehr gegen die Annahme, daß cr große Berühmtheiten nur deßhalb angreife, um vsn sich reden ^u machen. Die hrut bereits vergessene, aber an schätzbaren Mittheilungen aller Art reiche Münckener Zeitschrift „Eos" enthält im Jahrgange l824 eine Polemik zwischen Spaun und einem Autor. Namens Aman, in welcher Spaun eine polemische Schlagfertigkeit sonder Gleichen entfaltet. Da sie auch eine Probe von Spaun's Schreibweise, die eine ungemein charakteri« stische ift, bietet, so möge hier die Stelle wörtlich, wie lautet, folgen.- „Der Verfasser
back to the  book Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Volume 36"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sonnklar-Stadelmann, Volume 36
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Sonnklar-Stadelmann
Volume
36
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1878
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
376
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich