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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Volume 36
Page - 155 -
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Page - 155 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Volume 36

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Spielmann (Genealogie) Spielthenner Wappen. Quadtirter Schild mit Herzschild, in dessen blauem Felde eine goldene Leier sichtbar ist, welche zu jede». Seite von einem goldenen Stern überhöht ist. i und 4 sind senkrecht getheilt, vorn in Gold ein an die Tbeilungslinien angeschlossener halber schwar- zer Aoler, hinten in Roth ein mit einer rothen Nose belegter silberner Querbalken; 2 und 3 von Silber und Roth achtmal quer- getheilt, darin ein mit drei goldenen Bienen hinter einander besetzter schrägrechter blauer Balken. Auf dem Schilde ruht die Frei« Herrnkrone, auf welcher drei gekrönte Tur- nierhelme sich erheben. Die Krone des mitt- leren Helmes trägt die goldene Leier zwischen zwei uon Gold und Blau abwechselnd quer« getheilten Büffelhörnern, derrn Mündungen je mit einem goldenen Stern besetzt sind. Die Krone des rechten Helmes Nagt einen schwarzen Doppeladler; auf jener des linken steht auf grünem Hügel ein einwärtsgekehrt«r schwarzer Rade mit einem grünen Oelzweig im Schnabel. DieH e lm decken. Diedesrech« ten sind schwarz mit Gold, des mittleren blau mit Gold. des linken roth mit Silber unter- legt. Schi ld Halter. Zwei auswärtssedende natürliche Wölfe mit ausge!.chlagener rother Zunge. Noch ist des Doctors der Medicin Spiel - mann, praktischen Arztes in Tetschen. einem Städtchen im Leumeritzer Kreise Böymens mit dem gleichnamigen schönen, dem Grafen Thun gehörigen Schlosse, zu gedenken. Cs war im Jahre l848 und Sp ie lmann befand sich damals als Arzt im Prager Irrenhause. Die freiheitliche Brwegung in Oesterreich — die nationale folgte erst später — hatte be« gönnen und in Prag fand im März g. I . die geschichtlich denkwürdige Versammlung im Wenzelsbade Statt, in welcher die elf Puncte festgestellt wurden, die den Förde» rungen des Volkes Ausdruck geben sollten, in welchen aber uun.Nationalicät keine Silve stand. Cs handelte sich zunächst um mög» lichst schnelle Verbreitung der oben gedach, ten elf Puncte im Publikum. Da halfDoc» tor Sp ie lmann in origineller Weise aus der Noth Er war, wle oben erwähnt ist, damals Arzt im Prager Irrenhause, Plcß- freiheii gab es noä> ke.ine, so ließ er nun die elf Puncte durch alle Narren, die Lust zum Schreiben hatten, vervielfältigen und leitete die Volköforoerungen auf diese Art in Hun« oerten von Eremplaren inS Land hinaus. So war — doch wohl nicht zum ersten Male — etwas Gescheidtes durch Narren in die Welt geschickt worden. Spielthenner, Johann (T i ro ler Landesvertheidiger, geb. im Un> ter- InnthalT i ro lS um 1760).Ueber seine Lebensverhältniffe ist wenig bekannt, nur so viel weiß man. daß er chirurgische Kenntnisse besaß, die er später gut anzu« wenden wußte; es ist also anzunehmen, daß er wohl einige Zeit bei einem Bader bedienstet oder gar in der Zehre gewesen. Schon im Jahre 1797 hatte er sich im Gefechte bei Spinges (23. März) beson- derS ausgezeichnet und war damals auch verwundet worden. I n Folge dessen hatte ihm der Kaiser eine kleine Pension jährlicher 23 fl. zugewiesen, welche auch von Bayern an Spie l thenner aus« bezahll wurde, nachdem es von Tirol Besitz ergriffen hatte. Als im Jahre 1809 der fluchtige Speckb ach er, auf dessen Kopf von den Franzosen ein hoher Preis gesetzt worden war, in den Bergen sich versteckt hielt, war Spiel thenner fein Retter. ES war gerade in der schlimmsten Jahreszeit, im Monat März. AlS der Schnee um diese Zeit zu schmel» zeri begonnen, hatte sich am 14. März eine Lawine losgerissen, von welcher Speck- bacher weit mit herabgerifsen worden war. Durch diesen Sturz hatte Speck« bacher den Schenkel. sich verrenkt. Mit dem letzten Aufwande seiner Kräfte schleppte sich nun Speckbacher in das HauS eineS Freundes in Volder» berg. Für den Weg, den man fast in zwei Stunden zurücklegt, brauchte er sieben Stunden, um an sein Ziel zu gelangen. Um 10 Uhr Abends war er hingekommen. Nun wurde sofort um Spiel thenner geschickt, der auch so schnell, als er kommen konnte, erschien. Speckbacher's Schenkel einrichtete und verband. Als er damit zu Stande
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sonnklar-Stadelmann, Volume 36
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Sonnklar-Stadelmann
Volume
36
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1878
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
376
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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