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Spind ler, Franz 170 Spindler, Heinrich
münster zu seinem Abte erwählte. Kaum ein
anderer Abt dieses berühmten und noch beut
so segensreich waltenden Stiftes hielt einen
so festlichen Einzug in dasselbe, wie Abt
Johann. Seine Wirksamfeit in demselben,
dann als Vandtagscommissär war eine so
erfolgreiche daß ihn Kaiser Rudolph I I .
am l5. October 15A9 zum kaiieilichen Rath
ernannte, nachdem ihn schon c>m 1. Oc»
tober Erzherzog Mathias zu seinem erzher»
zoglichrn Rathe ernannt hatte. Elf Jahre
hatte Johann die Würde eines Abtes
ron Kremsmünster bekleidet. ^/'ae/imaz/T'
6. 8. l77?
»782,
— ^. Auch der Jesuit Joseph Freiherr oon
Spind ler («ed. 4. März i674, gest. zu
Grah i. August 1730) gehört dieser Familie,
doch einem der früher erloschenen Zweige
an.'IosepH wirkte als Fastenprediaer. Pro°
fessor der Mathematik und Casuistik in
Gratz; kam dann als Beicdtuater an den
Hof nach Lissabon. Nach seiner Rückkehr
wurde er Recior am Collegium zu Laibaäi.
und im Conoict zu, Gratz. darauf Pro«
curator der deutschen Ordensprovinz in
Rom; nach seiner Rückkehr Rector des Colle«
giumS in Passau, und zuletzt Procurator
für Niederösterreich. in welcher Stellung ihn
im Alter von 56 Jahren der Tod ereilte. Im
Druck erschien von ihm: „Twists amoris ino-
numentuni Oeo si l^ominiduä Lempsi^ileoti
Leo^oläi I. .^113. liom. luip. in Lxeciuiis
N'iäuäQis uniV6r2li,ati3 et (^oNß^ii s. s^.
(irascLULiL ^»riina äis dictum," ((^i-^scll
1703, 4«). s^ ioe^eT- <Va/i. ^.^), 6criprorL5
provincia« ^Uätriael>.s äocist. ^hüu, (Vion>
nae t«33 Qox. 8«.) 9. 333.
I I I . Wappen der Grasen Spindler. Schild uon
Silber und Rolh sechsmal quer getheilt,
mit einer dasselbe ganz durchschneidenden
angebogenen schwarzen Spitze, in welcher auf
grümm Boden ein grkrönnter goldener Reif
steht. Oben zu jeder Slite der Spitze ist daS
Feld mit einer aufgerichteten braunen Spitze
belegt.
Noä, sind anzuführen: l. Franz Spindler.
(geb. in Hall in Tuol). lebte im !8. Jahr»
bundert. Er war ein Bäckeissohn aus Hall.
und lernte bei einem Bildbauer daselbst.
Namens Stöckl, die Bildhauerei. Dann ver- vollkommnete er sich noch bei zwei anderen
Meistern, und zwar bei Stephan Feg er zu
Imst im Ober.Innthale ^Bd. IV, S. 138).
und Jacob Ienewein in Stubay ^Bo. X,
S. 463^. Nachdeiu er noch Oesterreich und
Ungarn bereist, kehrte er in seine Heimat
zurück, und ließ sich als Einsiedler auf der
Larch bei Terftns im Bezirke Hall, wo sich
der berühmte, seit l665 bestehende WaÜfahtts-
ort Maria-Larch befindet, nieder. Spind«
ler. der noch um 178« daselbst lebte, schnitt
sehr zierlich kleine Figuren aus Elfenbein
und Alabaster, welcke uon Kennern geschätzt
waren sNagler (G. K. Dr.), Neues all'
gemeines Künstler. Lerikon (München l83»
E. A. Fleischmann. Bd. XVl l , S. lää^j. —
2. Heinrich Ritter uon Spind ler (geb
zu Nachel in Böhmen 13. December 1822),
entstammt einer böhmischen, bereits seit drei
Generationen in kaiserlichen Kriegsdiensten
stehenden Familie, welche seit l542 das Gut
und Hammerwerk Weypert besaß. Heinrich
widmete sich im Anbeginn dem Studium der
Rechte, und nachdem er dasselbe an der
Prager Hochschule beendet, trat er im Jahre
<839 in die kaiserliche Armee, wurde Unter«
Lieutenant in der k. k. 3lrcieren»Leibgarde.
und am l. Mai l8N2 zu Erzherzog Krön»
Prinz Rudolph als Lehrer berufen. Nach
beendeter Wirksamkeit in dieser Stellung
wurde S. am l i . October l87« mit dem
Orden der eisernen Krone 3, blasse aus»
gezeichnet und den OrdenLstatulen gemäß
mit Diplom ääo. Meran 6. December 1«70
in den erbländischen Rlttrrstand erhoden,
Während seiner Wirksamkeit bei Seiner kai«
serlichen Hoheit dem Kronprinzen wurde 2 .
Hauptmann im Infanterie-Regiment Hklon.
Prinz Rudulph. Gegenwärtig bekleidet S.,
den Nang eines kaiserlichen MajorS. Ritter
von S. ist seit l7. Apiil lk?l mit Emma
geborenen Äeltdüll'liui oe Neszlm. Tochter des
königlich migarlschen Senat6«Präsidenten Ste»
phan Mendelunyi deMeSzlen und der
Johanna gebolenrn uon Zanto vermalt,
aue welcher C'he zwei Kinder stammen:
Rudolph (geb. !3, Octooer l872) und
-Marianne (geb t. Februar llj74). — Wap»
pen. In von Schwarz und Blau gespalte-
nem Schilde zwti goldene, mit Garn um-
wundene Spindeln in Form eines aestür;«
tni Sparrens gestellt. Auf dem Schilde er«
heben sich zwei gekrönte Turnirhelme, die
Krone des rechten Helmes trägt einen natür»
lichen Pfauenwedel j.ne des linken drei
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sonnklar-Stadelmann, Volume 36
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sonnklar-Stadelmann
- Volume
- 36
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1878
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 376
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon