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Gabriel 199 Hpleny. Gabriel
Ambr. Barth. gr. 8».) Bd. I I , Sp. 972. —
Presse (Wiener polit. Blatt) 1857, Nr. 280
in den Tages-Neuigkeiten: „Die Leidenschaft
in der höheren Mathematik".
Spitzer, Thomas (Zeichner und
Maler , geb. zu Paschen au im Salz
burgischen 7. März 1779, Todesjahr
unbekannt). Der Sohn eines Müllers
aus Paschenau. der die Tischlerei erlernte
und sich auch als Tischler im Orte Per«
wang im Salzburgischen seßhaft machte
und daselbst sein Handwerk ausübte.
Aber neben demselben betrieb er als
Autodidakt und nicht ohne Erfolg das
Zeichnen. Malen, übte sich in der Bild-
hcmerkunst und war besonders geschickt
in der Herstellung imitirten Marmors,-,
mit welchem Material er im Jahre 1816
den allgemein bewunderten Hochaltar in
Hennoorf ausgeführt hat. Von seiner
Geschicklichkeit im Malen gibt Zeugniß
sein Selbstportrat, welches (unterNr. 437
in der VI. Abtheilung) im Salzburger
städtischen Museum Oaroiwo - ^UFU-
8tsuni aufgestellt ist. Auch als Uhrmacher
wurde seine Geschicklichkeit gerühmt,
welche er sich ohne Meister — nur durch
Selbststudium und Zecture guter, dahin
einschlägiger Schriften erworben hatte.
Amts- und Intelligenzblatt von Salz«
bma I8l9, Nr. 84, Sp. tlttl.
Lplölly von Mihäldy. Gabriel Frei-
Herr (k< k. Feld marschall.Lieute.
nant und Commandeur des Maria
Theresien-Ordens, geb. zuTernyn in
Ober-Ungarn 2. October 4734. gest. zu
S z i l v a s - U j f a l u 4. April 1818).
Sein Vater Gabr ie l Anton war
kaiserlicher General der Cavallerie und
die Mutter Kathar ina eine geborene
Grafin Berönyi . Der Sohn Gabr ie l
erhielt seine erste Ausbildung auf dem
Jesuiten» Gymnasium in Kaschau und später in der Therestanischen Rittei>Aka.
demie. Nur war diese Erziehung viel»
mehr auf eine im Civil-StaatSdienste als
in der Armee zu verfolgende Laufbahn
gerichtet. Aber der soldatische Geist deS
Jünglings, ein Erbtheil seiner Ahnen,
die so oft mit Ruhm in den Reihen der
kaiserlichen Heere gefochten, ließ sich nicht
in Schreibstube und an Actentisch bannen,
und der Gedanke, ihn in die Rechtspraxis
treten zulassen, mußte aufgegeben werden.
Der Vater stellte ihn der Kaiserin Mar ia
Theresia vor, welche den jungen Ga-
briel sofort zum Fähnrich ernannte. So
betrat S. im Jahre 4732. 48 Jahre
alt. die militärische Laufbahn und fand
in dem bald darauf ausgebrochenen sieben»
jährigen Kriege Gelegenheit, den Krieger»
geist seiner Vorfahren zu bethätigen. Er
kämpfte bei Lobositz, Liegnitz. BreSlau
und Leuthen. wohnte den Belagerungen
von Olmütz. Neisse, Glatz und Schweid-
nitz überall mit solcher Auszeichnung bei.
daß in den Armeeberichten seiner dama»
ligen Generale Vrowne.Daun, 3ou»
don sein Name immer mit Auszeich»
nung genannt und S. schon nach sieben
Dienstjahren und in einem Alter von erst
27 Jahren zum Major befördert wurde.
Neun Jahre spater, 1768. ward er Oberst
.lnd Commandant des 39. Infanterie-
Regiments, damals Jacob von Preysach,
d fünf Jahre später, 1773, General-
Major. Auf einer Reise, welche Kaiser
Joseph unternahm, befand sich Gene-
ral-Major Sp löny in dessen Begleitung
und hier wurde der Kaiser auf den jun«
gen General, den nicht gewöhnliche ge<
sellschaftliche. militärische und admimstra»
tive Fähigkeiten auszeichneten, aufmerk»
'am. Durch den zu Kutschuk Kawardschi
am 3. Februar 1777 mit der Pforte ab-
geschlossenen Vertrag war die Bukowina,
welche vordem einen Theil der Moldau
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sonnklar-Stadelmann, Volume 36
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sonnklar-Stadelmann
- Volume
- 36
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1878
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 376
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon