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Splöny, Elias 203 Gabriel Anton
Durch Heirathen der Söhne und Töchter
des Hauses ist dasselbe mit den ansehnlich-
sten Familien, aber fast ausschlieĂźlich des
ungarischen Adels verschwägert so z. B.
mit den B er 6 n y i , Orczy. Ujfalussy,
Almasy, Eötvös.Dessewffy. Vecsey,
Sz i rmay, Feftetics. Torocskaj . K e-
msny, Läz är. Ma j l ä th , Fay, Sztaray
u. A. — Seitdem ein Sprößling dieser Familie
den Fahneneid gebrochen, nämlich 2udn»ig
Freiherr von S., dessen ausführliche Biogra»
phie Seite 207 erzählt wird. seit dieser Zeit
erscheint der Name Sp lsny weder in den
Reihen der kaiserlichen Armee noch in jenem
der Staatsdiener und nur Freiherr Hein-
rich findet sich als Reichsbaron unter den
Mitgliedern der Magnatentafel, ohne jedoch
eine hervorragende parlamentarische Thätig,
keit zu entwickeln.
I I . Einige besonders denkwĂĽrdige SproĂźen des
Freiherrn-Geschlechtes Splenn de Mihäldy.
l. Glias (geb. zu Rosenberg in der Liptauer
Gespanschaft im Iadre l6N, gest. zu Preß«
bĂĽrg 12. October 1675). Sein eigentlicher
Name ist El ias NeuĂźel von Splsny.
Sein Vater Jacob war erst Rector zu
Sz. Ivlln, dann Prediger zu Rosenberg; die
Mutter Dorothea war eine geborene
Szkacsänyi . E l ias hörte die höheren
Studien zu Nostock, wo er die folgenden
zwei Dissertationen öffentlich vertbcidigte:
«UlsLsrtatio in augULtanam oonksssiousm
ex artioulo 18 et 19 äs Iidero arbitria ot
cau53^ psaokti^ (lio«toonU l636, 4«.), und:
nl)i85orta,tlo ^s tunäamsnto KHei Iirout sx
'Ni6olc>3ia ot (^iriljtoloLiaxoti Zotest" (idiä.
1637, 4°.). Im October 1639 wurde S.
Nector zu Vartfeld. I n dieser Stellun« uer»
öffentlichte er die Schrift: „^.vkoriLini 6s
ulliouy et llomuuicatioiis nkturklum sticlio-
^ä t» , i (I3a,rtllis 1 6 , 4.).
ViS zum Jahre 1646 versah er sein Rector.
Amt, im genannten Jahre wurde er Stadt«
Notar, in welcher Stelle er durch 2? Jahre,
bis 1673, verblieb, worauf ihm die Stadt«
rickterstelle ĂĽbertragen wurde. Zwei Jahre
später, nachdem er von einer beschwerlichen
Dienstreise aus PreĂźdurg krank heimgekehrt,
starb er im Alter von 64 Jahren. Von seiner
Nachkommenschaft ist nur eine Tochter Mar«
garet ha bekannt, die sich mit dem Pfarrer
zu Barifrld, nachmaligen Superintendenten
I acobZ able.r,vermälthat. Z abler, dessen
Biographie H a a n's „^ena. tluugarioa.«
Seite 16 enchält, hielt auch die Leichenrede seines Schwiegervaters, welche unter dem
Titel.- „Frommer Chiisten Lust in Unlust"
(1673, 40.) im Druck erschienen ist und Nach-
richt überElias Sp l sny's LebenSumstände
enthält. Johann Samuel Kle in in seinem
Werke: „Nachrichten von den Lebensumstän»
den und Schriften evangelischer Prediger in
allen Gemeinen des Königreiches Ungarn"
(Leipzig und Ofen 1789, Dievold und Lin«
dauer. 8«.) schreibt im I.Bande. Seite 101:
„Von E l ias Sp lsny stammt die jetzige
freiherrliche Familie Spleny ab". Das ist
ein Irrthum. El ias hatte noch zwei BrĂĽder
und eine Schwester. Diese Letztere. Mag,
dalena, war mit Zacharias Lani , dem
Sohne des berühmten EliaS Läni , ersten
Superintendenten in Ungarn, vermalt. Von
den beiden BrĂĽdern war der eine. Iere<
mias, Rector zu Schemnitz, der zweite
aber, Jacob, ist mit seiner Gattin S u»
sannaGladeczky der Stammvater der
heutigen Spleny. ^Vergleiche das Nähere
in der Genealogie der Freiherren Splsny.)
— 2. Gabriel, ssiehe die besondere Biogra»
phie S. 199). — 3. Franz (geb. 1734.
gest. 1793), ein Bruder des Freiherrn G a-
briel ssirhe diesen S. 199). trat in den
Orden der Gesellschaft Jesu, in welchem er
seine Studien beendete und die theologische
DoctorwĂĽrde erlangte. Alsdann war er
Studienpräfect im Collegium ?a,2Mkv>u.m.
und in der Theresianischen Ritter-Akademie
in Wien; darauf im Lehramte verwendet,
trug er Moraltheologie und Kirchenrecht vor,
wirkte von 1768—1774 als Rector an dem
Convicte zu Leutschau und Tyrnau, wurde
nach Aufhebung des Ordens und im Jahre
1776 Canonicus von Gran, dann Erzdiakon
von Honlh uno im Jahre 1787 Bischof von
Waizen. welche WĂĽrde er bis an seinen im
Alter von 61 Jahren erfolgten Tod bekleidete.
s(H o rm ayr's) Archiv fĂĽr Geschickte, Sta-
tistik, Literatur und Kunst. Fortgesetzt von
Ridler (Wien. 4".), XV. Jahrg. (!824).
Nr. 132 und 123. S. l>2!5: „Denkmale der
Wohlthätigkeit des ungarischen Clerus". Von
Dr. L. H 0 he negg e r. — Iimon<7/tt<?/i ^/>lno^
<?enH>>, Ormio st. solennes exeguias I'. X.
ouni 'bioßi'HV^la eHusäsm vsr ^osspkum
82ado (Va«i 1796, 4" )/> — 4. Gabriel.
Anton Freiherr von Sv lsnn (geb. 169U.
gest. 1762). ein Sohn des Generalen Ste-
phan, der bei Nagy in dessen „^123^20
0r32li3 Oäüläääi" als Ladis laus Jacob
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sonnklar-Stadelmann, Volume 36
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sonnklar-Stadelmann
- Volume
- 36
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1878
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 376
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon