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Spork, Ferdinand 239 Johann Rudolph
r ia Gleonora Franziska Gräfin Spork
(geb. 13. Juli 1687, gest. t?. Jänner 1717).
die ältere Tochter des Grafen Franz An»
ton aus dessen Ehe mit Franziska Eli«
sabeth Apol l onia Freiin Swser ts zu
Reist. Mar ia Eleonora zeiqte von frü»
her Jugend groĂźen Hang zum beschaulichen
Leben, den auch das bewegte, heitere 3eben
in ihrem Elternhaus? nicht zu bannen ver-
mochte. Als der Vater im Jahre 1700 eine
Neise nach Nom unternahm, nahm er seine
Tochter dahin mit, wo sich ibre Neigung
fĂĽr das Kloiterleben, nur nock mehr festigte.
Sie trat auch nach ihrer Rückkehr zu Eich«
stadt in das dortige Kloster der Cölestineri-
nen, aus welchem fie, nachdem ihr Vater
in Gradliß selbst ein Kloster der Cölestineri«
nen gestiftet, als Aebtissin hinĂĽderkam, wo
sie im Aller von erst 30 Zahlen daS Zcit-
liche segnete. In Franz Antons Lebens«
skizze wurde der von ihm rrriä'teten Buch«
druckerei und ikrer Schicksale gedacht und
wurden in einer Uebersicht der in tiefer
. Druckerei gedruckten Spork'schen Schriflen
chronologisch angeführt. Aus dieser Ueber»
sicht, bei welcher auch die Nebersetzer ange«
geben sind. ist ersichtlich, welchen wesent-
lichen Antheil die Aedtissin Mar ia Eleo«
n ora an mehreren dieser Schriften hat. —
12, Nudolph lsiche Ferdinand Graf S.
nächste Spalte in drn Quellen).
Sport, Ferdinand Graf (dramatischer
Dichter, geb. zu Krn 3 ko in Böhmen
21. Februar 1848). Als Pseudonym
Ferd inand Moro l f . Der jĂĽngste
Sohn dcs Grafen Johann Joseph,
aus dessen Ehe mit Wa lbu rga geb»,
renen Gräfin Wiezni l . Graf Ferdi«
nand beendete die Humanitätsclafsen
und philosophischen Studien in Prag,
alsdann begab er sich nach MĂĽnchen in
der Absicht, sich dort den juridischen Stu>
dien zuzuwenden. Aber schon in kurzer
Zeit gab er das Studium der Rechte auf
und widmete sich ausschlieĂźlich jenem der
philosophischen Disciplinen, zu welchem
Zwecke er sich nach Wien begab und da»
selbst die Vortrage an der philosophischen
Facultät hörte. Hei seiner vorherrschen- den Neigung für die dramatische Kunst
bereiste er dann die hervorragendsten
Städte Deutschlands, um fick mit den
Theatervcrhältniffen der Gegenwart
grĂĽndlich bekannt zu machen. Zugleich
versuchte er sich auf dramatischen Gebiete,
und zwar im Fache des Lustspiels und hat
bisher herausgegeben: „Nrei AnZtspielr"
(München 1872), deren Titel sind: „Un-
terscdeidungszeichen" — «Offene Logen"
— „Wie Du", — und: „Aancher und
Schnnpw". Lustspiel (ebd. 1872, 8".).
Brummer (Franz). Deutsches Dichter.Lexikon
(Eichstädt und Stuttgart l8?6. Krüll. 4°.)
S. 374. — Ein Bruder des Grafen Ferdi.
nand, Graf Nudolph (geb. 27. Mai
1839). Herr deä landläflichen Gutes Katusic
mit Petikosel und k, k. Oberlieutenant a. D..
ist ein fleiĂźiger Comvositeur vornehmlich
von Tanzmusik und hat bisher unter 'Anderem
hera'usgegeden: „Präger Phantasien. Walzer"
'(Prag 4863. Schalet und Wetzlar); —
„Orion. Polka francaisr" (eod ); — „Rdo-
dodenoron Quadrille" (ebd.); —„Dämonen«
Phanwme. Polka" (ebd. 1864); — „Die
Nachtviola. Polka tremblante" (ebd. <864);
— „Die Traumbilder. Walzer" (edd.); —
„Hoeur»Dame. Polka tremblante" (ebd. 1860);
— „Laoaströme. Walzer" (ebd, l86?); —
„PhilippmeN'Polka" (ebd.); — „Impromptu
für Pianofortc" (Wien 1871, Spina); —
„Sechs Lieder. Für Sopran oder Tenor mit
Pianoforte" (cod.), jedes der Lieder auch
einzeln.
Spork. Johann Rudolpt) Graf
(Weihbischof in Prag, geb. um !693.
gest. in Prag 2l . Jänner.1739). Der
jĂĽngste Sohn des Grafen Ferd in and
Leopold, aus dessen Ehe mit Apol«
lonia Rosal ia geborenen Grafin
Wra t i s law vonM i tr o w ih. FĂĽr den
geistlichen Stand bestimmt, kam er im
Zähre l?13 nach Rom in das Oolissiurn
0i6m6ntwu.ni, in welchem er die theolo.
gischen Studien beendete; drei Jahre
spater erlangte er die DoctorwĂĽrdc.
Darauf begab er sich in seine Heimat zu«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sonnklar-Stadelmann, Volume 36
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sonnklar-Stadelmann
- Volume
- 36
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1878
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 376
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon