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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Volume 36
Page - 278 -
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Page - 278 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Volume 36

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Springe^ Johann 278 Springer, Naimund Dominik den österreichischen Provinzialbühnen wenig zusagten, wendete er sich ins Ausland und erhielt endlich Engagement in Königsberg. Dort wurde er ungeachtet seines süddeutschen Dialektes, den S. zeitlebens behielt, bald der Liebling des Publikums. Von Königs- berg kam S. nach Stettin, wo Director Gerlach das dort schon tief gesunkene Vühnenwesen neu belebte und Spr inger mit seiner Frau ihn in seinen Erfolgen nicht unwesentlich unterstützten. Nach vierjährigem Aufenthalt in Stettin ging S. nach Cöln, wo ihm aber die Verhältnisse bald wenig zusag» ten. so daß er nach Stettin zu Gerlach zurückkehrt?, der ihm überdieß die artistische Leitung seiner Anstalt übertrug, welche unter ihm immer mehr gedieh, so daß selbst Gäste wie: Emil Devr ient und Seydelmann sich einfanden. Als aber die Aussicht, die Leitung der Bühne ganz zu übernehmen, da der alte Gerlach noch immer nicht zu» rücktreten wollte, sich unsicher erwies, gab S. ftine Stellung auf, spielte im Winter 18tt/45 in Frankfurt an der Oder und nahm dann Engagement in Wien an den damals vereinigten Theatern an der Wien und in der Iosevhstadt. Von dort berief ihn im Juli l346 plötzlich Gerlach nach Stettin und übergab ihm sein Unternehmen. Die Aufgabe war eine schwierige und wurde es noch mehr, alS ein Schlagflub leine Frau traf und der Sprache beraubte und S. in Folge der Anstrengungen, die ihm sein Ge< schüft bereitete, selbst bedenklich erkrankte. Der zeitige Director des Stettiner Theaters, Julius Hein, stand ihm in dieser Zeit hilf» reich zur Seite und nach seiner Genesung nahm S. den bewährt befundenen Fleund als Compagnon in sein Geschäft auf. Die Verhältnisse des Jahres 1848 wirkten, wie auch Anderes, störend auf S.'s Unternehmen, aber der Energie der beiden Männer gelang eS, dieselben zu überwinden. Als späler Differenzen zwischen beiden Leitern eintraten, trennten sie sich und Spr inger übernahm die Leitung deS Theaters in Magdeburg, Mittlerweile Witwer geworden, hatte er sich zum zweiten Male und zwar nnt der Schau« spielen« Emilie Löning oerheirathet. welche ihm nun in seiner Theaterleitung treu zur Seite stand. Durch seine Umsicht und Ener- gie, wodei ihm jedoch die Stadt« und Staats» Behörden förderlich zur Seice standen, war cS ihm gelungrn, die Magdeburger Bühne wesentlich zu heben und sie zu einer der besten in Deutschland zu gestalten. Aber in den letzteren Jahren fortwährend kränkelnd, erholte er sich wohl immer wieder unter der sorgsamen Pflege seiner Frau, als ihn plötz- lich bei noch nicht erreichtem 50. Lebensjahre der Tod ereilte. S. hatte, schon in früheren Jahren durch die Erscheinungen der deutschen Literatur mächtig angeregt, sich selbst in poetischen Arbeiten vielfach versucht. Was davon in die Oeffentlichkeit gelangt war, ist nicht bekannt. Ein größeres Trauerspiel, „Monte" betitelt, der altpreußischen Ge- schichte entnommen, brachte er während seines Aufenthaltes in Königsberg zur Aufführung, wo es eine beifällige Aufnahme fand. ^H ein» ri ch (A.). Deutscher Bühnen-Almanach (Ber- !in, 8".) Elnundzwanzigster Jahrgang (1837), S. lütt u. f.) — 2. Raimund Dominik Spr inger ist der Name eineS zeitgenössi» schen noch jungen Comvonisten. der bereits zahlreiche Compositionen — schon im Jahre 1873 war die Oi>u5-Zal)l auf 33 gestiegen — veröffentlicht hat. Bekannt find davon: „Feuerwehr'Polka'l. Ox. 22 (1869); — „Lie- beöträunie. Walzer". 0x. 28; — „Vereins' Blätter. Walzer". Op. 29; — „Groß'Staler Felsentlänge. Polka Mazur". 0?. 30. — und „Vielliebchen. Polka fran<?aise", 0p. 3s; die genannten Eompositionen sämmtlich bei A. Schöpfer in Reichenberg erschienen. T)ie Klitik rühmt an ihnen: „klaren, streng her» vorgehobenen Rhythmus, gefällige und cor» rerte Einkleidung und in ihrem Gesammt» Charakter den begabten, phantasiereichen.aber auch kenntnißooUen Tondichter bekundend". l^d'Elvelt (Christian Ritter), Geschichte der Musik in Mähren und Oesterreichisch'Schle« sien mit Rücksicht auf die allgemeine döhmi» sche und österreichische Musikgeschichte (Brünn l873, gr. tiv.), in den Bellagen S. 178.) — 3. Vincenz Spr inger (geb. zu Jung» bunzlau im Iahte 1760, Todesjahr unbe» kannt). Bei seinem Vater, der Musikdirector in Iungbunzlau war, erhielt »r den musila» lischen Unterricht und bildete sich zunächst auf der Clarinette aus; später aber. als er in Ungarn das BassetholN kennen lernte, wählte er dieses Instrument und gelangte im Spiele auf demselben zu virtuoser Meister» schaft. Um das Jahr 1782 schloß er sich an die Gesellschaft des Anton Dav id , auch eines BassethorN'Virtuosen. an. Mit David ließ sich S. in Berlin, Hamburg und an anderen Orten Deutschlands hören und er« regte mit seinem herrlichen Spiel allgemeine
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sonnklar-Stadelmann, Volume 36
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Sonnklar-Stadelmann
Volume
36
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1878
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
376
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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