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Spriwenftein (Genealogie) 280 Sprwenjtein (Genealogie)
gen, wieder heim. Graf Joseph Ma-
ria diente noch einige Jahre, bis er am
31. März 4822 in den Ruhestand über-
trat und die Herrschaft Sprmzenstein
übernahm. Der Graf war k. k. Käm»
merer. Landstand, in Ober» und Nieder»
Oesterreich und ständischer Ausschußrath,
als welcher er im Alter von erst 33 Iah'
ren unvermält starb. Da auch seine bei»
den Brüder Rudolph und Christoph
unvermält gestorben, so war der ältere
Ast der Spr in zen stein im Mannes»
stamme erloschen.
Thürheim (Andreas Graf), Die Reiter«
Regimenter der k k. österreichischen Armee
(Wien 1862. F. K. Geitler, gr. 8°.) I I . Bd.:
„Die Huszaren", S. 18.
I. Zur Genealogie des Hauses Sprinzenftein.
Die Sprinzen st ein sind ein altes floren
tinischeö Geschlecht Namens Ricci . Ein Ast
desselben ln>ß sich im 14. Jahrhundert an
drn italienisch « tirolischen Grenzen nieder.
Zwei Brüder dieses Astes, Peter Anton
und Paul , die Rizen genannt, waren
Räthe des Kaisers Max imi l ian I. Sie
wurden die Ahnherrn zweier verschiedener
Geschlechter. Peter Anton der Agiere
wurde schon im Jahre 1523 in den Freiherrn,
stand erhoben, war ein in Staats» und Kriegs-
diensten hochverdienter Mann, trat aus den
Diensten des Kaisers in jene des ErzbischofS
von Salzburg über, bediente sich seines Frei«
herrntitels nicht und kaufte den Pürglstein
bei Salzburg. Seine Nachkommen blieben in
Salzbulg. erwarben noch weiteren Grundbe»
sitz — so die Herrschaften: Grueb. Elsmheim,
Ramseiden uno Gartenau. Zu Anbeginn des
18. Jahrhunderts erlosch aber dieses Ge.
schlecht mit Gmeran Freiherrn von Ritz.
welcher sich durch Vorweisung des Freiherrn-.
Diploms seines Ahnherrn Peter An ton den'
Freihecrnstand von Kaiser Ferdi na nd I I I .
hatre bestätigen lassen. P? ierAnton's Bru«
derPaulNiccio (Ritius, Riz) lsiehe Nähnes
über ihn S 29U. Nr. 28^ l ist aber der Stamm«
uater der heutigen Grafen Spr inzen ste
in,
indem er im Jahre 15^9 von dem Passauer'
Bischof Ernst mit der Herrschaft Springen,
stein im heutigen Mühlviertel Obeiösterreichs
belehnt und im folgenden Jahre mit dem
Titel: Freiherr von und zuSprinzenstein für sich und seine ganze Nachkommenschaft
in des b. romischen Reicks Freiherrnstano
erhoben wurde. Sein Sohn Hieronymus
l^S. 283, Nr. 12) pflanzte das Geschlecht fort.
das sich sckon mit dessen Söhnen Alexander
und Hans Albrecht in zwei Stämme theilte.
Der Stamm des letzteren aber starb schon
mit H a n s Albrechts Sohne Hans
Grnst ab. Mit Alexanders Söhnen aber
gewann das Geschlecht aroße Ausbreitung,
denn alle seine vier Söhne: Wenzel Rei-
chard, Simon Hieronymus, Rudolph
und Hans .Florian bildeten Linien.
Hans Flor ians Linie erlosch mit seinem
Sobne Franz Mor iz sS. 285. Nr< 10) ;
des S imon H i e r o n y m u s Linie er«,
losch im Mannesstamme gleichfalls schon mit
seinem Sohne Ferdinand Maximi l ian
I^S. 233, Nr. 5), welcher aber. da ihm in
seiner Familie ein männlicher Erbe nicht ver»
«önnt war, die Verfügung traf, daß die Eidame,
seiner beiden Töchter: Katharina Gleonora
und Mar ia Regina ibrem Namen den
NaMlN Sprinzenstein beifügen mußten.
So kam es denn. daß Kathar ina E l e o«
nora, Gattin Ceopotd Josephs Grafen uon
Lamberg, die Stamm«Mutter der Lamberg»
Sprinzenste in , und Mar ia Regina.
Gattin Leopold Aarls Freiherrn, nachmaligen
Grafen houos, die Stamm»Mutter der noch
heute blühenden Hoyos. Sprinzenste in
wurde. Die La m b e rg« Sp r i nz en stein
sind schon 1823 erloschen. Die Nachkommen»
schaft uo>i Alera nders drittem Sodne Ru«
dolph erlosch mit dessen Urenkeln und nur
Alexanders, Sohn Wenzel Reickard
l^S. 2i<1, Nr. 32) pflanzte dauernd daS Ge.
schlecht fort. daS sich mit seinen Urenkeln '
Franz Joseph Grnst und Franz Grnst
in zwei At'ste theilte. Jener Franz Io«
seph Ernst's erlosch im Jahre 1801 mit
dem Grafen Joseph ^S. 289. Nr. 2«),
jener des Grafen Franz Ernst spaltete sich
zunächst in zwei Linien, deren Stifter seine
Söhnr Anton Mar ia und Joseph Franz
»vurdcn. Der von Anton Mar ia gestiftete
ältere Zweia zuSprinzenstein erlosch im
Mannesstamme mit seinem Sohne Ehri-
stoph im Jahre 1865. Hingegen pflanzte
Glaf I o sep h Franz seinen Zweig dauernd
fort. Sein Sobn Johann Nepomuk hatt-e
nämlich zwei Söhne: Arthur (I.) und
Hermann, die Häupter der heut blühenden
Linien zu Spr inzen stein und Sal la»
berg. Auch Joseph Franzens zweiter
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sonnklar-Stadelmann, Volume 36
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sonnklar-Stadelmann
- Volume
- 36
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1878
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 376
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon