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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Volume 36
Page - 284 -
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Page - 284 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Volume 36

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SprinIe. fteiN) Ferd. Maximilian 284 Sp.riwenfteM) Franz Ferdinand !662 trat er wieder zur österreichischen Re< gierung über. wurde 1663 österreichischer Hofkanzler und kaiserlicher geheimer Rath; versah um diese Z/ic das Amt des Oberst« Hofmarschalls bri der verwitweten Kaiserin Eleonora Gonzaga und des Oberst- Hofmeisters bei den Schwestern des Kaisers. Nach dem im Jahre <66s erfolssten Tode des Grafen Traun. Landesmarschalls in Niederöstelreich und Präsidenten des Staats» Rathes, folgte ihm Ferdinand Mar i ' mi l ian in beiden Stellen, leitete die Ver- handlungen in dem von Kaiser Leopold I. wegen der Vorkehrungen gegen die Türken einberufenen Landtage, deren günstiges Er- gebniß ihm die vollste Zufriedenheit des Kaisers erwarb. Am 2l. Jänner 1671 errich, tete er das Fioeiconimiß-Institut, welchem gemäß seine vielen Güter: Waidhofen an der Thaya. Drosendorf. Weickarctschlag. Thaya. Thumnitz. Pmrha an srine Tochter Kathar ina El eo n ora; die Güter.- Horn, Rosenburg, Raan und Moldt an seinc Toch- ter Mar ia Negina kommen sollen unter der Bedingung, daß ihre erstgeborenen Söhne und künftigen Majoratserben nebst dem väterlichen auck den Namen SPrinzen« stein führen sollen. Nach dem Tode Conrads Freiherrn von Chaos erhielt Sprinzenstein am 2?. April 1672 das nunmehr erledigte Oberste Erb-Münzmeister» Amt in beiden Elzherzogthümern ob und unter der Enns für sich und sein ganzes Gejchlecht. Ferdinand Max im i l i an starb zu Wien im Alter von 53 Jahren und wurde in der Augustinerkirche beigesetzt. Aus seiner 1660 mit Eleonora Gräfin Aurz zu Thurn und öenflenall. welche ihn fast um zehn Jahre überlebte, geschlossenen Ehe, hatte er nur die oben genannten zwei Töchter, zwischen welchen er sein Vermögen theilte. Außerdem verfügte er in seinem letzten Wil. len Nachlaß aller Schulden seinen Unter« thanen. die Stiftung eines Spitals in Thaya und eine Stiftung uon 3000 ft. für drei Geistliche in Horn. — fPorträt. 1) Unter« schrift: ^sräluanäo HIkLäiinüilmo <ii 8Mn- 26ü«tsin > (,'ouro äs! 8. ü. ^. Vai-oue <U auL, 813^ äeils (!ittä > s Lisnai-io äi !äi 6ua onä^. 6i stato, b (.'a.m''« , ciallo suxi-Oino, i' ^.rci > Qucl».to lc 5c. (40.); — (kl. 5o1.)). — 6. Franz Freiherr (gest. 1378). ein Sohn Pauls des Stammvaters der Spr inzen- stein und der Bianca von Zümeren, und Bruder des HieronymuS ^S. 283. Nr. <2^z. Franz war schon seit 1526 am Hofe und in Diensten Kaisers Ferd inand l . Im Jahre 1532 wurde er in Folge Resigna» tion seines Bruders Hieronymus Dom» propst der Kathedrale zu Trient. Am 20. No< vember 1836 begab er sich im Auftrage des Kaisers Ferdinand I. als Gesandter mit aller Vollmacht zum Sultan So l iman I. nach Constantinopel. uon wo er im October 1537 zurückkehrte. Auck gina er zweimal als Gesandter nach Spanien zu Kar l V. Am 4. Mai 1541 verzichtete er auf die Beleh. nung mit der Herrschaft Sprinzenstein zu Gunsten seines Bruders, verließ 1560 den kaiserlichen Dienst und zog sich in das Klo« ster Mühlstatt zurück. 1564 berief ihn der Kaiser durch eigenen Courier abermals in den Dienst und hatte er die Klöster zu inspiciren und zu refonniren. 1563 zog er sich wieder aus dem Dienste des Kaisers zu< rück und resignirte 1873 auch auf sein Amt als Dompropst. Auf seiner im Jahre 1578 nach Italien unternommenen Reise starb er im genannten Jahre zu Mantua, den Ruhm eines sehr gelehrten Mannes hinterlassend. — 7. Franz Ferdinand Graf (geb. 9. Jän- ner 1671. gest. 11. Juni 1728). ältester Sohn des Franz Ignaz mit Anna Ro» sina Gräfin Ho h enfelo. Am 1. Juli 1701 übernahm er noch bei Lebzeiten seines Va> ters den Besitz von dessen Herrschaften. Als im November 1702 der Kaiser die Stande Oberösterreichs beauftragte, ihr Land durch eigene Mittel zu vertheidigen, und nun die Stände Proviant» und Grenzi.'ommissäre er« nannten, erhielt auch Franz Ferd inand ein solches Amt. Er wurde Hauptmann des Mühlviertels, war 17U3 als ständischer Ober» Commissär dem General Gronsfeld beige» gegeben, den er in allen seinen Kriegsunter» nehmungen begleitete. Im Jahre 1704 rief er von neuem das Landvolk zur Vertheidi' gung auf, nachdem Passau gefallen war, und erwarb sich in dieser Zeit große Verdienste um sein engeres Vaterland, bis dieses durch den Vertrag von Illersheim von jeder Ge» fahr befreit wurde. 17t5 wurde er Verord- neter des Herrnstandes in Oberösteneich. Am 27. Fedtuar 1709 hatte sich S. mit Naria Crnestiue Gräsin Houos vermalt, welche ihm fünf Söhne und sechs Töchter gebar
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sonnklar-Stadelmann, Volume 36
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Sonnklar-Stadelmann
Volume
36
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1878
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
376
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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