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Hermann 286 SpriwenfteiN) ßicronymus
und bei der Geburt der jüngsten
M. V ic to r ia Ernestine. starb. Von
den Söhnen hatten zwei. welche beide
ein höheres Alter erreichten: Franz Jo-
seph Ernst und Franz Ernst. Nachkom-
menschaft und ist Letzterer der Stammvater
aller noch blühenden Linien des Hauses
Sprinzenstein. — 8. Franz Ignaz
Graf (geb. 5. September 1633. gest. 15. Oc<
tober 1705), einziger Sohn Wenzel Rei-
chards und Johanna Mar ias Freun
Haimb zu Reichenstein. Am 13. Sep-
tember l672 wurde er Erblandmünzmeister.
1692 Ober« Erblandmünzmeister als Aelte,
ster seines Stammes und 1697 Verordneter
des Herrnstandes. !705 ließ er. das Münz,
recht benutzend, Thaler mit seinem Bildnisse
und Wappen schlagen. Am 13. Februar 166?
vermalte er sich mit Anna Rustna geborenen
Gräfin Hohenfeld, welche ihm drei Söhne
und sechs Töchter schenkte. Von letzteren
blieben zwei vor dem Feinde, einer widmete
sich dem geistlichen Stande und Franz
Ferdinand pflanzte den Stamm fort. —
9. Franz Joseph Graf (geb. 2l. März
l6?3, gest. 21. Juli 1705), ein Sohn des
Franz Ignaz und der Anna Rosina
Gläsin Hohenfelo, b<gleitete am 10. Oc>
tober 16W den kaiserlichen Botschafter Wolf.
gang Grafen von Oet t ingen nach Eon»
stantinopel. Rückgetehrt trat er in das Ne<
giment Guido Starhemderg ein, kämpfte
unter Pcinz Eugen im spanischen Succes-
sionskrirge, wurde Hauptmann, und fiel,
durch eine französische Kugel in den Kopf
getroffen, als Platzmajor oer von den Fran-
zosen belagerten Festung (ähivasso bei Turin
bei der rühmlichsten Vertheidigung derselben
am 21. Juli 1705. — 10. Franz Mor iz
Graf (geb. um 1620, gest. 1642), der jüngste
Sohn des Grafen'Ha n s F lor ian und
Margarethens geborenen Freiin von
Sal lburg. Er vollendete seine Studien
1640 zu Iiigolstadt. hielt am 28. Fe-
bruar 16«) eine öffentliche Disputation und
verfaßte das Werk: »^koiss Imvsrii Ro-
maln äntiHUk 6t inoäslna.", welches die De>
cane der Facultäten als eine rühmenöwerche
Arbeit bezeichneten. S. wurde dann Land-
rechtsbeisitzer und starb, erst 22 Jahre alt.
im kaiserlichen Feldlager in Braunschweig.
— 1l. Hermann Graf (geb. zu Linz
12. Mai 1«17). ein Sohn des Grafen Jo-
hann Nepomuk und Mar ia Angelas
Gräsin von Sal lburg . Graf Hermann trat 1834 als Fähnrich in das tön. preußisch,
schlesische Kürassier-Regiment ein. Als Lieu»
tenant verließ er 1840 den preußischen Mili«
tärdienst. besuchte durch zwei Jahre die Berg»
Schule zu Voroernberg. widmete sich dann
dem Studium der Lanowirthschaft auf der
durch Sprengel geleiteten, landwirthschaft-
lichen Lehranstalt zu Regenwalde in Hinter»
Pommern, machte im Jahre 184,4 eine Reise
durch halb Europa, pachtete 1843 das seiner
Mutter gehörige Gut Militsch im Koseler
Kreise in Scklesien, wo er 1843—1853 Lan-
desältester des Koseier Kreises war. Im
Jahre 1860 übernahm er das seiner Mutter
gehörige Schloß Sallaberg in Niederöster»
reich. In den Jahren 1835—1837 als Gene»
ral-Landschafts-Repräsentant für Oberschle-
sien bri der General'Lanoschaft in Vreslau
thätig, war er seit der Februar-Verfassung
stets Candidat der conservativen Partei des
niederösterreichischen Großgrundbesitzes und
wurde l865 und 1870 in den nieoeröster-
reichischen Landtag gewählt. Seit 18. Sep,
tember 1847 mit Clolilde Frein von hrubu
(geb. 23. Mai 1820) vermalt, stammen auS
dieser Ehe eine Tochter Angela und ein
Sohn Hermann. Dieser Letztere ist seit
17. April 1877 mit Karol ina Almerie
Gräsin Monteforte dei Duchi oi Lau»
rito vermalt. Graf Hermann ist der Stif»
tcr und derzeitige Chef des Astes derSPrin-
zen st ein auf Sallaberg. — 12. Hierony«
mus Freiherr (geb. um 13lo, gest. 22. Fe»
bruar 1370). der ältere Sohn Vauls von
S. und der Bianca von Zümeren
(Zimmern), machte seine Studien in Trient.
wurde am 29. Jänner 1527 Dompropst zu
Tiient, war am 24. Februar d. I . bei der
Krönung Kaisers Ferd ina nd I. zum König
von Böhmen als Doctor d,c Rechtsgelehr«
samkeit und im Gefolge dcr Königin Anna.
In gleicher Eigenschaft begleitete er im Juni
1530 seinen Vater auf den Reichstag zu
Augsburg. l531 läienkte ihm sein Vater
Pau l die Herrschaft Sprinzenstcin, worauf er
1532 dem Amte eines Dompropstcn zu Trient
zu Gunsten seines BruderS Franz entsagte
und Obersthofmeister der Töchter des Kaisers
Ferdinand I. wurde. Am !. Jänner 1337
erhielt er pfandweise die Herrschaft Neuhaus
an der Donau. Aus seiner 1338 mit Helene
Iöchl von Iöchelslljurm, welche schon 1360
ihm im Tode vorangegangen, geschlossenen
Ehe, hatte er drei Töchler und vier Söhne
lsiehe die Stammtafel), uon deren letzteren
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sonnklar-Stadelmann, Volume 36
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sonnklar-Stadelmann
- Volume
- 36
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1878
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 376
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon