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Srbö'va 299 Srbova
Advocaten.Diplom. und bald darauf eine
gute Anstellung bei der königlichen Ta>
ftl. I m Jahre 1834 gab S. die Schrift
heraus:
", d. i.
Staatsschulden und Staatspapiere in
ihren wichtigeren Wechselbeziehungen,
und nach den neueren Daten mit beson-
derer Berücksichtigung der österreichischen
Finanzen. (Pesth 1834, Trattner und
Kärolyi, 8o.). Nach den politischen Wir-
ren der Jahre 1848 und 4849 verließ
er das finanzielle Gebiet, auf welchem
er bis dahin thatig gewesen, und richtete
sein Augenmerk vornehmlich ouf die
Theiß<Regulirung, über welche er sewe
eingehenden Studien und Ergebnisse der«
selben in denZ politischen Journalen:
und im „Pester Lloyd" veröffentlichte.
d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung
von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Fe»
renczy und Joseph Dan ie l i t (Pesth l8S6,
Gustav Emich, 8».). Zweiter, den ersten
ergänzender Theil, S. 267.
Srbovll, Anna (öechische Schrift '
steller in, geb. zu Hor ic in Böhmen,
am 6. December 1833), schreibt unter
dem Pseudonym Venc. Luöickä. Nach
dem sie die Schule ihres Heimatsortes
besucht, kam sie, um Deutsch zu erlev
nen, nach Braunau. Schon frühzeitig ent>
wickelte sich ihr Erzählertalent, und ein
kleines Mädchen noch, ersann sie bereits
Geschichten und Märchen für Kinder.
Der Braunauer Katechet Bernhard
hatte kaum das für dieses Alter unge»
wohnliche Talent des Mädchens erkannt,
als er sich insbesondere desselben an>
nahm und sorgfältig den Unterricht lei tete. I m I . 4849 schickten die Vettern
das 13jährige Mädchen nach Prag in
eine der^besuchteren weiblichen Bildungs«
Anstalten, in welcher sie ihre weitere
Ausbildung in der damals gangbaren,
allerdings sehr mangelhaften Weise be<
endete. Nachdem sie die Anstalt verließ,
verehelichte sich Anna mit Anton Srb,
einem k. k. Beamten in Horic. der nun
ihre weitere Ausbildung sich ernstlich
angelegen sein ließ. Da es in dem klei»
nen Orte wenig gesellschaftliches Leben
gab, blieb Anna vornehmlich auf ihr
eigenes Heim beschränkt, deffen Einför-
migkeit sie durch daS Studium der Bo>
tanik und durch Musik zu beleben ver^
stand, während später daS chronische
Lei«
den ihres Gatten und die Pflege und
Erziehung ihrer Kinder ihre Thätigkeit
in solcher Weise in Anspruch nahmen,
daß ihr wenig Zeit übrig blieb, ihre
schriftstellerischen Versuche in öechischer
Sprache, wozu sie so viele Neigung k»e«
saß und worin sie das eigentliche Ziel
ihres Lebens erblickte, zu betreiben. I n
Wirklichkeit betrat sie diese Richtung zu-
erst am 34. August 1862 mit einer Fest.
Rede. welche sie als Fahnenmutter des
Gesangsverein „Katibor" in Horic zu
halten Gelegenheit erhielt. Die beifällige
Aufnahme, welche dieselbe allenthalben
ftnd. und insbesondere die anerkennen,
den und ermunternden Worte ihres Gar«
ten, veranlaßten sie, noch im nämlichen
Jahre zwei Arbeiten an die Redaction
des belletristischen Blattes „Owvan" in
Pisek. dessen Redacteur Janotov frü«
her ihr Lehrer in Horic gewesen, einzu«
senden; diese beiden Arbeiten betitelten
sich: „V äsn Lvatodni", d. i. Am Feier-
tage, und eine-Novelle: n ZUeuä.«, d. i.
Die Wahnsinnige. Im Jahre 1867 ver-
lor S. ihren Gatten durch den Tod. Die
nun 32jährige Witwe übersiedelte mit
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sonnklar-Stadelmann, Volume 36
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sonnklar-Stadelmann
- Volume
- 36
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1878
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 376
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon