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Stadion, Emerich 27 Stadion. Franz Courad
hergab. Im Alter uon 18 Jahren trat er in
die kaiserliche Armee und zeichnete sich als
Ofsicier bei den Kaiserjägern in den Schlack«
ten bei Magenta und Solferino aus. M i r
berichten nach BrĂĽ m mer's Dichter-Lerikon.)
MerkwĂĽrdigerweise steht der Graf im Mili-
tär'Schematismus für 1863 wohl im Namens«
Register als Unterlieulenant des Iäger«Regi'
menteS aufgefĂĽhrt, fehlt aber Seite 334 in
der Namensliste des Regimentes selbst. In
der Folge nahm er seinen Abschied aus der
Armee, vermalte sich am 14. Juli !867 mit
Naria NadMne,geborenen Gräfin von Courieff,
Besitzerin der Herrschaften Petris und Illtyo.
des Gutes Vyniest und des PräoiumS Musa
bei Arad in Ungarn, aber nach wenigen
Monaten bereits trennten sich die Gatten
(März 4868). Seither führt der Graf ein
Wanderleben, so daĂź sein Aufenthalt nicht
zu bezeichnen ist. Ein an den Grafen nach
der Adresse des Gothaischen genealogischen
Taschenbuches, wrlches Raab als seinen
Wohnort bezeichnet, nach Raab gerichtetes
Schreiben kam mit der Bemerkung: „in
Raab unbekannt" an den Aufgeber zurĂĽck.
Von den Arbeiten des Grafen sind bisher
folgende im Drucke erschienen: „Christa",
Drama in 4 Aufzügen (Pesth 1869); —
„Dornen. Erinnerungen und Ahnungen in
drei Romanen", 2 Bande (ebd. 1869), in
Gemeinschaft mit E. M. Vacano; —
„Rhapsodien eines Heimatlosen im Herzen"
(Hamburg 1473). — „Er entzieht mir seine
Hände". Lustspiel in 1 Aufz. (Wien 1874);
-— „Die Gräsin Egon Lohhausen. Salonstück
aus der Wiener Gesellschaft in 3 Aufz. Nach
dem Französischen der Mad. Ancelot" (ebd.
1874). — Als demnächst erscheinend waren
im Jahre 1874 angekündigt: „Zersprühende
Funken" — „Ein Blurtten'Bazar" und ,,Be»
schritten?, Wege" — ferner ein Band Lust.
spiele. Als Manuscripte im Pult liegen:
„Eine Ehe auf Pastell. Lustspiel in 2 Acten",
im Jahre 1863 im standischen Theater zu
Gratz mit entschiedenem Beifalle gegeben; —
„VoiiHust ä'amour". Dramolet; — „Die
letzte Todte des Jahres". Volksstück: —
„Asta's Lieder". Roman; — „Blätter im
Winde". I n der Kritik kommt Graf E m e»
ricb nicht immer am besten weg. Zuerst
richtete sich die Aufmerksamkeit auf ihn durch
einen Brief, den Sacher-Mas och sBand
XXVI I I , S. 22) an die Spitze seiner „Mond«
nacht" an den Grafen gerichtet; eben dadurch
wurden die Erwartungen sehr hoch gespannt, aber der Kritiker der „Neuen freien Presse"
geht unbarmherzig mit den Arbeiten des
Grafen um, welche auch von anderer Seite
nicht mit Glacä-Handsäiuhen angefaßt wur<
den. DaĂź der Graf auch componirt, wurde
bereits oben bemerkt. Einige seiner (5om<
Positionen sind im Druck erschienen. Be-
kannt sind mir, außer einem „kla,roks niili-
tairo" (Wien 1862, Spina), zwei Clavier«
Compositionen: ^Im^rompwä. Ox. 6, Xr. 1 :
Uns lärme. Nr. 2.- IIn souvenir" (Wien 1862,
Spina). K rĂĽmmer (Franz). Deutsches
Dichter. Lerikon (Eichstädt und Stuttgart
1876. Krüll (H. Hugeldubel). schm. 4°.)
Bd. I I , S. 378. — Neue böse Zungen
(Wiener Spottblatt, 4<>.) 187!. S. 154:
„Harmlose Briefe eines Großstädters". —
Neue freie Presse (Wien. Fol.) 1869,
Nr. 1831: „Belletristik". Von Oscar Wel,
ten. — I l lust r i r tes Wiener Ertra«
blat t (Wien, kl. Fol.) 1872. Nr. 94. im
Feuilleton.- „Graf Stadion, wo bist Du?".^>
— 5. Franz Caspar von S. (geb. 16. Iän«
ner 1637. gest. 1704), ein Sohn des Grafen
Johann Christoph mit Mar ia Mag-
dalena uon Ostein. Franz Caspar
erwählte die geistliche Laufbahn, wurde Dom-
herr zu Salzburg. Bamberg und WĂĽrzburg
und 1673 Bischof von Lavant, wo er 31 Jahre
den Bischofsitz einnahm. Er wird nls ein
Mann uon ganz besonderer Standhaftigteit
gerĂĽhmt. Franz Caspar ist auch der Er-
bauer der großen schönen Kirche Maria Lo-
reto außer St. Andrä. Porträt. Unter-
schrift: I^2,n.eis29 O2.5p2.1-9 2 staäion Impo-
rikUs st OiUktzäraUs > LcelsLiao VamdLlFeQ»
5iä st Aarbixoisngis oanonillg oapitu I I2.ri3,
Nw.F"'.i 20 Nä F'ut Doiuini Do"1 ?rineiM
Nlsctoris Klo l Funtini, OoQ5iIia.riu.5 et ad
Vraosyntia Oomitia. R,a.ti5 > donsusia 1^ 03219
NsrdipoitznLis, V^oi-maĂĽsnLiL St Zgirynsis"
(80.), ohne Angabe des Zeichners und Sie«
chers. Rechts das Wappen, links ein Mono-
gramm ) — 6. Franz Conrad von S.
(geb zu Ensisheim <6. Juli 1613, gest. 1680).
Ein Sohn des Johann Christoph von
S. und der Margaret ha von Sickingen,
Widmete sich dem geistlichen Stande, wurde
1653 Domcustos zu Würzburg, am 13. Fe«
bruar 0. I . Dompropst zu Bamberg. am.
23. September 1673 zu WĂĽrzburg, wo er
feierlich sein Priester.Iubiläum beginn. Außer,
dem war er Propst des Ritterstiftes Coburg
und zu Gangolph in Bamberg. Prälat.
Franz Conrad hat sich durch die glück«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stadion-Stegmayer, Volume 37
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Stadion-Stegmayer
- Volume
- 37
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1878
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 362
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon