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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Volume 37
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Page - 31 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Volume 37

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Stadion, Johann Caspar 31 Stadion, Johann Caspar Tode des Abtes Arnold I I . von St. B sien, der mit dem übermüthigen Adel in beständiger Fehde gelegen, wurde durch Wahl des Capitels Heinrich von Stategun Abt. Er zählt als solcher zu den weisesten und besten Vorständen des berühmten Stift tes, dem er wieder die Ruhe gab, dessen Länderbesitz er beträchtlich vermehrte, in dessen klösterlichen Mauern die Kürliste des Friedens erblühten und dessen Manuscripten« -schätz er ansehnlich vergrößerte. In den Fehden, in welche das Stift durch Hugo von Tiefenstein verwickelt worden, stand Rudolph, damaliger Graf von Habsburg, dem Abte H ei nrich State gun hilfreich zur Seite. Der Tiefen stein er, der früher schon den Grafen von Habsburg beleidigt, fand an diesem einen Gegner, wie er ihn nicht geahnt. Tiefenstein'S Burg wurde von Rudolphs rächendem Arme gebrochen. Abt Heinrich und Graf Rudolph von Habsburg aber blieben nunmehr im innigen freundschaftlichen Verbände, der nur noch mehr befestigt wurde, nachdem Rudolph 1273 den deutschen Königsthron bestiegen. — 13. Johann von S tad ion (gest. 1458). Der jüngste Sohn EitelS von Stad ion . Wegen seines Grundbesitzes hieß er der Reiche. Er hatte nicht nur das von seinem Vater veräußerte Schloß Stadion zurück» erkauft, sondern auch die verpfändeten Güter Schäldlingen, Ehingen und Berg, ferner Ingersheim, Schloß Endringen und die Güter in Arnegg wieder eingelöst und da er ohne Nachkommen gestorben, dieselben als ein Majorat der schwäbischen Linie,' welche sein Bruder Lud w ig gestiftet, hinter» lassen. — 14. Johann Easpar (geb. 21. December 1567. gest. 21. November 1641). Ein Sohn Johann Ulrichs und Apol l l ln ias von Nankenreuth. Erhielt allem Anscheine nach eine Erziehung, die ihn für den Waffen« und kirchlichen Dienst zugleich bestimmte. Er kam in jungen Iah« ren an den Hof des Erzherzogs Maximi< l i a n , damaligen Hoch« und Deutschmei« stelS s.Bd. V I I , S. 106, Nr. 264). Mit diesem Prinzen machte er im Jahre 1533 den Feldzug in Ungarn mit, wo er sich bereits durch seine mit seltener Umsicht verbundene Tapferkeit bewährte. Er trat nunmehr in den deutschen Orden und wurde Landcom- thur von Elsaß, Burgund und Hauscom« thur zu Alzhausen; befehligte bald ein eige« nes Regiment und stand, als die böhmischen Unruhen ausbrachen, Ferdinand I I . treu zur Seite. Der Kaiser berief ihn nun in seinem Hofkriegsrath, in welchem er seinen Einfluß alsbald so zur Geltung zu bringen wußte, daß ihn der Kaiser zum Vorsitzenden des HofkriegSratheS ernannte. Als Johann Eustach von Westernach, Großmeister des deutsches Ordens, mit Tod abging, wurde Johann Caspar zu seinem Nachfolger erwählt und ließ sich dessen Hebung uno Förderung, ungeachtet nach dem Verluste Uon Preußen der Orden viel an seiner Macht ein» gebüßt, angelegen sein. In den Kämpfen sei« ner Zeit erscheint der Großmeister Johann Caspar in rühmlichster Weise in der Schlacht bei Lützen (1632). bei Nördlingen (1«24). bei Lem.w (1638), in welcher er an der Spitze seines Regiments ruhmvoll focht In den Feldzügen der Jahre 1639—1641 war er dem Erzherzoge Leopold Wi lhe lm als militärische! Ajo beigegeden. Seine Kalt« blütigkeit in entscheidenden Fällen war be» kannt und als im Jahre 1640 ras kaiserliche Heer wider die Schweden an der Saale stand und bereits äußersten Mangel litt, wollte P icco lomin i das Lager bei Saal» feld verlassen und sich durchschlagen. Diesem Vorhaben aber setzte sich Johann Caspar entschieden entgegen und bemerkte: „Er könne nicht zugeben, daß die Ehre des Hauses Oesterreich in einem gewagten Gefechte von einigen Stunden auf das Spiel gesetzt werde". Seine Zuversicht hatte sich bewährt, denn der Feind, der gleichen Mangel litt wie die Kaiserlichen, sah sich gezwungen, abzu» ziehen und alle Vedrängniß der Kaiserlichen hatte ein Ende. Johann Caspar wurde nicht allein zu Unternehmungen im Felde verwendet, auch bei wichtigen Unterhandlung gen, namentlich bei jenen, welche dem west. phälischen Frieden vorangingen, wurde er beigezogen, wobei ihm seine Stellung als Großmeister des deutschen Ordens besonderes Gewicht und Einfluß gaben. Ein treuer und entschiedener Anhänger des Hauses Oester« reich, erbat er sich vom Capitel im Jahre <639 den Erzherzog Leopold Wi lhelm, Sohn Ferdinands I I . , zum Coadjutor und Nachfolger. Johann Caspar starb im kaiserlichen Feldlager zu Mühlhausen in Thüringen, im Alter von 74 Jahren. Er zählt zu den edelsten Sprossen des Geschlech« te6 Stadion. ^Porträte. 1) Auf einem Blatte mit Wolfgang Graf von Mansfeld, Christoph Freiherrn von Lo eb e l und Philipp
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Volume 37
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Stadion-Stegmayer
Volume
37
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1878
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
362
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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