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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Volume 37
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Page - 57 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Volume 37

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Städter, Joseph ^ Joseph victe und an den meisten Nonnenklö» stern, dann bei der Gründung der Wit» rveN'Societät und sonst als ein sehr eifriger Beförderer der Musik allgemein bekannt und geachtet. Sein Vater Felix Stad ler (geb. zu Wien 13. Jänner 1754, gest. 30. September 1824) war erster Kontrabassist bei dem k. k. Hof- theater und an der Metropolitankirche zu St. Stephan. Von diesem erhielt der Sohn Joseph den ersten Unterricht. Die Sorgfalt, mit welcher er den musi» kaltscden Unterricht seines Sohnes leitete, belohnte sich in dessen schönen Erfolgen. Sein Talent entfaltete sich immer mehr und mehr. und sein anhaltender Fleiß steigerte in entsprechender Weise dessen Fortschritte. Unter solchen Verhältnissen erklärt es sich von selbst, daß Vater und Sohn, als dieser die Musik zu seinem Lebensberufe erwählte, übere'M' stimmten. So wurde denn Joseph, nachdem er ein guter Sängerknabe ge» wesen, alsbald ein gewandter Clavier- und Violinspieler, bildete sich dann zum virtuosen Concert-Violinspieler, welcher aber auch die Viola, das Violoncello, die Guitarre und die Orgel mit Meister» schaft spielte; ollmalig lernte er bei seinem Eifer und hervorragenden Musik« talente beinahe alle Instrumente kennen, und machte es sich eigen, wie sie behan» delt werden sollen. Daher erklärt es sicb auch, daß er schon im Jahre 1810. da» mals erst 14 Jahre alt, an dem k. k. privil. Leopoldstädter Theater als erster Violinspieler und im Jahre 1818, also im Alter von erst 22 Jahren, als Or- chester»Director daselbst angestellt wurde, ein Posten, der doch sonst nur Künstlern im vorgerückteren Alter zu Theil zu wer« den pflegt. Im Jahre 1814 wurde er auch noch an der Domcapelle der Me» tropolitan»Kirche zu St. Stephan als Mitglied angestellt. Am 12. März 1831 wurde S. Violinist an der kaiserlichen Hofmusik'Capelle in Wien. und blieb in dieser Anstellung bis zu seinem im Alter von 63 Jahren erfolgten Tode. Stad« ler hatte seit früher Jugend die Meister- werke der Kunst mit größtem Eifer siudirt und hatte dieselben zuletzt so inne, daß er in musikalischen Gesellschaften nicht selten Quartetten von Haydn, Mo« zart, Spohr aus der Bassoftimme accompagnirte. oder auck ohne dieselbe auswendig vortrug, und bei feinem vortrefflichen musikalischen Gedachtnisse, Stücke, die er einmal gehört, nachspielte. Nicht selten kam es vor. daß er in musikalischen Gesellschaften schwere und ihm ganz fremde Compositionen vom Blatte weg und mit einer Sicherbeit und Fertigkeit spielte, als ob er sie zu Hause einstudirt hatte. Als Lehrer war S. ge> sucbt und sehr geschätzt, auch hat er viele Zöglinge in seiner Kunst trefflich ausgebildet, die musikalischen Compo« sitionen mancher Anfänger mit Sorgfalt durchgesehen und verbessert, und als Orchester-Director hat er viele Tonstücke von Meistern ersten Ranges in tadel« losen Aufführungen zur Kenntniß des musikliebenden Publicums gebracht. Er selbst war Componist, von dem Gaß« ner, ein gewiß competenter Beurtheiler, ausdrücklich .sagt, daß er mit gründ« lichen Comvositionskenntnissen eine frucht- bare Erfindungsgabe besaß, und daß, wenn er in seiner Vaterstadt einen min» deren Grad von Berühmtheit genoß, daran zunächst ein zurückgezogenes Wal- ten und eine fast zu bescheidene An» spruchslosigkeit die Schuld trugen. S. hat ziemlich viel componirt, aber nur der kleinere Theil seiner Compositionen ist im Stich erschienen. ä.. Stavler's im Druck erschienenen Compo-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Volume 37
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Stadion-Stegmayer
Volume
37
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1878
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
362
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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