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Stambucchi 107 itz) Johann Karl
Begabung an den Tag legte, zuwendete.
Er erlangte auS denselben die Doctor-
wĂĽrde und wurde im Jahre 1839 zum
k. k. Adjuncten an dem astronomischen
Observatorium der Brera ernannt,
welche Stelle er bis an seinen in Folge
eineS Schlagfluffes plötzlich eingetre«
tenen Tod bekleidete. S. hat durch
17 Jahre an seiner Anstalt, an welcher
Car l in i ^Bd. I I , S. 284) Director
war, auf das verdienstlichste gewirkt.
Durch 26 Jahre, seit 1830. versah er
die Stelle deS Redacteurs (ooN
der „VAtzinsrlcii ^.Ltronoinieke äi
1Z.no", als welcher er im Calcul
tiges leistete. I n den „^.ppsnäioi" der
genannten „VKsinsi-iäi" hat er folgende
größere Arbeiten und Abhandlungen ver<
öffentlicht: „^avole ^sr i l oalcolo äs!
tsrniins äoU^ anornalia vera
Oouioto in una Le2i0N6 conioa
i retto o ä6(.1inÄ.2ioni äyl
6 äolia, I^ nnH, osservats äal 1828
1838" ; — „OLLelvÄ-ioni äslia I>0-
äi
i^uitg. äkll' Nelittioa ä^ottk äai Loi-
i2i servati"; — „Oppoäixioni clei
ian6ti) osservate äg.l 1834 ai 1848";
ni äi
nel 1848"; — „Oon^iunxione
Vsnore eol. soie, ogservata
Hnno ^l834"; — im Hiornals
I. K. Istituto I^ olndÄ.räo äi
n^lianFolHLione äi Uila.no tatts.
HnQi 1843—1844«; — seine
äi I^ittro^v ^adrs"; — seine letzte, wie
mehrere andere werthvolle astronomische Abhandlungen S.'s sind nock ungedruckt
und befinden sich in seinem Nachlasse.
Seinen TriangulirungSarbeiten verdankt
Mailand das Zustandekommen eineS
richtigen Planes der Stadt. Die Be«
obachtungen ĂĽber Erdmagnetismus nach
K r e i l bracbie er auf einen hohen
Punct der Genauigkeit. Auch schlug er
den Entwurf eines astronomischen Tage»
buches fĂĽr ganz Italien nach dem Me>
ridian von Rom vor.
ZHlvie O. ). — Qioi-n^ls 6sN' Inze-
8llbi-6 ^rckittztto (^lil^no) 1836, p. 394. —
II ^otoxralo. ylornals Mustrato ()N-
lano, I:!. I'ol.) 19.^ oun6 1836, Xi>. 3. —
<?H226ttH ull i^ials äi 2INHQ0 1836,
Xi-. 9, im Feuilleton.- „ä.IIa ^Isworig. 6i
liodsrto siamduociii". — OrexiiLcolo
(Mailänder liter. Blati) !856. >^. 183. —
„ciroQHL^" äi Ixu. Oantu. 1856. Bd. I,
Seite 42.
Porträt. Unterschrift: ^kodsi-to stain-
duoodi«. Sehr ähnlicher Holzschnitt ohne
Angabe des Zeichners und Xylographen, im
„^otoßrako« 183ss, p. 1?.
Stamitz. Johann Karl (Tonk ĂĽ n st-
ler, geb. zu Deutsch brod in Böh-
men im Jahre 1702. n. A. i?t9. gest.
zu Mannheim im Jahre !763. n. A.
schon -176!). Sein Vater war Stadt-
ccmtor ;u Deutschbrod und ertheilte selbst
seinem Sohne den eisten musikalischen
Unterricht. Im Jahre 1746 wurde S.
als Concertmeister an der kurpfalzischeĂĽ
Capelle in Mannheim angestellt und
mit ihm beginnt die Reform der Insiru»
mental-Kammermufik in Mannheim, wo»
durch er der eigentliche Stifter der söge-
nannten „Mannheimer Schule" wurde,
welche eine so rĂĽhmenswerthe Stelle in
der deutschen Musikgeschichte einnimmt
und deren Traditionen von Mannheim
später nach München verpflanzt wurden.
Als Violm«Virtuose suchte S. seines
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stadion-Stegmayer, Volume 37
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Stadion-Stegmayer
- Volume
- 37
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1878
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 362
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon