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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Volume 37
Page - 117 -
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Page - 117 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Volume 37

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Stampart 117 Stampart StllMpllrt. Franz von (Maler und Kupferstecher, geb. zu Antwerpen im Jahre 1675, gest. zu Wien 4. April 4730). Unterlicht in der Kunst erhielt er in seiner Heimat; P. Tyssens wird als einer seiner Lehrer bezeichnet. Bei seiner weiteren Ausbildung studirte er vornehmlich die Werke von Van Dyck und M. deVos, arbeitete auch fleißig und sorgfältig nach der Natur. Vr malle vorzugsweise Bildnisse und die Geschick- lichkeit. mit welcher er dieselben ausführte, insbesondere aber der Umstand, daß er ein Verfahren dabei beobachtete, wodurch die Personen, die er eben malte, nicht mit langen Sitzungen belästigt wurden und dennock sehr ähnlich ausfielen, machte ihn bald bekannt und in höheren Kreisen be» liebt. Diese oben erwähnte Methode be» stand vornehmlich darin, daß er zuerst den Kopf und die Hände mit schwarzer und rother Kreide zeichnete und die Lich« ter mit Weiß höhete. Nach diesen Zeich- nungen untermalte er dann diese Theile mit Aleischfarbe und nun vollendete er das Bild nach dem Leben. Im Jahre 4698 berief ihn Kaiser Leopo ld I . als Hofmaler nach Wien? wo er aber erst 1707 unter Kaiser Joseph I. als ange- stellter Hofmaler erscheint, wie dieß aus der Liste der angestellten in. und auslän- dischen Künstler erhellet, welche Scdla« gerin den unten angeführten „Materia» lien zur österreichischen Kunstgeschichte" (S. 693) namentlich aufführt. Am kai- serlichen Hof- wurde er vielfach beschäf» tigt, wie dieß durch die von Schlager am bezeichneten Orte mitgetheilten Rech« nungen bestätigt wird. So malte er den Kaiser, die Kaiserin und die Prinzen des Hauses; —^ feruer Kaiser Kar l VI. im Harnisch und in vorgerückterem Alter, Kn iestück in Lebensgröße (Leinwand, 3 Fuß hoch, 4 Fuh breit), welches Bild noch in Chr. von Mechel's »Verzeichniß der Gemälde der k. k. Bilder - Gallerie in Wien" (S. 327) angeführt erscheint, später aber in der Gallerie nicht mehr vorkommt, in welcher der Künstler jetzt durch das Brustbild eines Mannes, der einen Geistlichen vorstellt (Leinwand, 1 Fuß, 6 Zoll hoch. 1 Fuß. 3 Zoll breit), vertreten ist. In der berühmten gräflich Schönb o rn'schen Gallerie zu PommerS» felden nächstBamberg befanden sich gleich- falls die Bildnisse des Kaisers und der Kaiserin und die der beiden Kurfürsten und Erzbischöfe von Mainz Lothar Franz und I o h a n n P h i l i p p , beide aus dem Hause der Grafen Sckön- born. sämmtlich von Stampart 's Pinsel. Sie befinden sich wohl noch dort und möchten kaum unter den 294 Bil- dern gewesen sein, welche aus der Gallerie von Pommersfelden im Jahre 4867 zu Paris versteigert worden sind. I n der Ausstellung der k. k. Akademie der bilden- den Künste in Wien, welche diese anläß« lich der Eröffnung des neuen Akademie« Gebäudes im Jahre 1877 veranstaltet hatte, war S. durch ein männliches Por- trat (Höhe 49 Centimeter und Breite 41 l/2 Centimeter). das dem kaiserlichen Hofe angehört, vertreten. Aucd verband sich S. mit dem Maler und Kupferstecher Anton Joseph von Preuner Mand XXIII) S. 261) zur Herausgabe des Werkes „^keHtruui artis piotoriks", das zu Wien 1723—1732 in Folio er- schien, und des zweiten: „kroäroinug oder Vor-Iicht des eröffneten Sckön-und WundervrachteS aller derer an dem kais. Hof. . . in Wien . . . befindlichen Kunst' schätzen..." (Wien 1733. gr. Fol.). Beide Werke enthalten mehrere radirte Blatter von Stampart . Nach sei» nen Bildern haben auch verschiedene Künstler gestochen, so I . v. d. Brug«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Volume 37
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Stadion-Stegmayer
Volume
37
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1878
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
362
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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