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Stansk, Wenzel 132 ) Wenzel
ohne besondere Sputen seiner Thätig
keit hinterlassen zu haben — bis zu
dessen Auflösung in Kremsier verblieb
Im I . 1869 erfolgte noch seine Wahl
zum Decan des Doctoren-Collegiums der
medicinischen Facultät an der Präger
Hochschule. Damit sind die verschiedenen
Momente seines öffentlichen LebenSIaufeS
erschöpft. Frühzeitig schon pflegte er mit
besonderer Vorliebe, und insbesondere
durch Karl Vin arickj- dazu ermuntert,
das Studium seiner Muttersprache und
der nationalen Literatur. worin er an
seinem Jugendfreunde und nachmaligen
Schwager Joseph Frio sBd. XXVIII,
S. 338^, einen mitstrebenden Genossen
fand. Im Anbeginn versuchte er sich mit
kleineren Arbeiten, welche er in den da<
malS gelesenften schöngeistigen Blattern
seines Vaterlandes, im Trok, Uusojnik
VöolH) X v s ^ VlaLtilQii u. a. verössent
lichte. Im Jahre 1833 begann er, von
Professor Johann Swatopluk Presl
^Bd. XXHIi S. 270) aufgefordert, an
seinem Werke über Anatomie zu schrei-
ben, welches dann auch unter den Titel:
H", d. i. Grundriß der Ana-
tomie, oder Darstellung und Beschrei«
bung des menschlichen Körpers und seiner
einzelnen Theile (Prag l840 . erzbischöf-
liche Druckerei, gr. 16".) erschien, und
dem er sofort den „^.^as^Hs^n/", d. i.
Anatomischer Atlas in zehn Tafeln (Prag
1840. Machek. gr. 4<>.) folgen ließ. Die
Tafeln sind auf Stein von Franz Bs«
lopotockF gezeichnet, und denselben
eine Erklärung in böhmischer, lateinischer
und deutscher Sprache beigefügt. Es ist
dieß das erste anatomische Werk in öechi»
scher Sprache; nun folgten: „S>äik?/ d. i. Kurze Uebersicht der Hirnschädel-
lehre mit beigefügter Erläuterung der
Organe und Functionen des Gehirns
(Prag 1840, 4"., mit einer erläuternden
Lithographie); —
, d. i.
Populäre Naturbeschreibung oder Dar«
stellung de: Thiere, Pflanzen und Ge«
steine nach ihren Ordnungen und Classen
(Prag 1843). Diese Schrift erschien im
Verlage des böhmischen Museums und
bildet den dritten Theil der von demselben
ausgegebenen kleinen Encyklopädie (Alaiä
6Qo?k1op6ä.is); eine zweite Auflage kam
im Jahre 1831, eine dritte, im Hinblick
auf Schulen bearbeitete, im Jahre 1834
(Prag) heraus; zu der zweiten Auflage
erschienen: „OöT-asz, Hn ^e>oHc»F«'sn",
d. i. Bilder zur Naturbeschreibung, 16
Blätter (Prag 1851); — ferner über«
sehte er des Dr. Ed. Sckmalz'S , Faß-
liche Anleitung'-die Taubstummheit in
den ersten Lebensjahren zu erkennen und
möglichst zu verhüten" ins öechische,
unter dem Titel:
« (Prag l846),
und eine mediciniscke, inS öechische über»
setzte Abhandlung von NhazeS (Abu-
bekr), betitelt: „Kanus l6k2l3tvi" (Prag
1864), glossirte S. mit Erklärungen der
medicinischen Ausdrücke. Auch arbeitete
er in der unter dem Vorsitze 8a fakik'S
aufgestellten Commission zur Festsetzung
der Terminologie für die slavischen Spra?
chen in Oesterreich, und der deutsch«böh«
mischen wissenschaftlichen Terminologie.
Stark betheiligte sich S. als Mitarbeiter
an der von der Gesellschaft der böh-
mischen Aerzte in Lechischer Sprache her-
ausgegebenen mediciniscken Zeitschrift
öaLopis öoLkFoK, löKkM), an welcher
im Jahre l863 an Stelle des Doctor
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stadion-Stegmayer, Volume 37
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Stadion-Stegmayer
- Volume
- 37
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1878
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 362
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon